- 17.01.2022, 08:52:19
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- OTS0019
Versicherungsmathematik: Für Menschen unter 35 Jahren bringt Impfung kaum Nutzen
Experte warnt vor extrem hohem Aufwand und unkalkulierbaren Gesundheitsrisiken für junge Menschen
- Kaum Nutzen durch Coronaimpfung für 15- bis 35-Jährige
- Impfpflicht für junge Erwachsene nicht zu rechtfertigen
- Hoher Aufwand und etwaige unkalkulierbare Gesundheitsrisiken durch Injektionen
- Nutzen-Risiko-Analyse auch für 35- bis 65-Jährige gefordert
Aus immer mehr Fachkreisen äußern Expertinnen und Experten Kritik an der geplanten Impfpflicht. Nun hat Mag. Roland Reisch, Versicherungsmathematiker und allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger, den Nutzen der Impfung für Jugendliche und junge Erwachsene von 15 bis 35 Jahren analysiert.
Kaum Spitalsaufenthalte und Todesfälle
"Das Risiko, wegen Corona ins Spital zu kommen oder zu versterben, ist in dieser Altersgruppe gering. Das allgemeine Sterberisiko übersteigt das Risiko, an Corona zu versterben, um ein Vielfaches“, schickt Reisch voraus.
Seine Berechnungen führte der Versicherungsmathematiker aufgrund der mangelhaften Datenlage in Österreich teilweise auf Basis von Daten des deutschen Robert Koch-Instituts durch. Bei den Berechnungen wurde, ebenfalls mangels verfügbarer Daten aus Österreich, nicht berücksichtigt, wie viele der Hospitalisierten bzw. Verstorbenen an einer Vorerkrankung gelitten haben. Ebenfalls in Ermangelung belastbarer Daten wurde davon ausgegangen, dass sämtliche Personen tatsächlich kausal wegen COVID-19 verstarben oder hospitalisiert wurden.
Enormer Aufwand, geringe Effekte
Fest steht: Die Altersgruppe der 15- bis 35-Jährigen belegt die Spitäler in sehr geringem Ausmaß. Im gesamten Jahr 2021 lagen pro 100.000 Menschen maximal 161,07 wegen oder mit COVID-19 im Spital. Der Aufwand, um den Corona-Tod von maximal 1,87 Personen zu verhindern und maximal 161,07 pro 100.000 Menschen im Jahr vor dem Spital zu bewahren, ist enorm: Abhängig von der vorgeschriebenen Impffrequenz benötigt man 200.000 Impfungen (bei halbjährlichen Impfintervallen), 300.000 Impfungen (bei Impfung alle vier Monate) oder 400.000 Impfungen (bei Impfung alle drei Monate).
Geht man davon aus, dass vor allem vorerkrankte Menschen in dieser Altersgruppe aufgrund von COVID-19 im Spital behandelt werden oder versterben, ließe sich ein ähnlicher Effekt mit deutlich geringerem Aufwand – und ohne Gesundheitsrisiko für alle anderen – erzielen: Indem sich Menschen mit Vorerkrankungen oder erhöhtem Risiko in dieser Altersgruppe impfen lassen.
Herzmuskelentzündung und andere Gesundheitsrisiken
Zum extrem hohen Impfaufwand kommt das nicht kalkulierbare Gesundheitsrisiko, dem man gesunde, junge Menschen aussetzt. Dazu zählt etwa jenes einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis) infolge dieser Impfungen. Je nach Studie und Gruppierung betrifft es fünf bis 37 Personen pro 100.000. Diese und weitere, bereits aufgetretene Impffolgen reduzieren den statistischen Nutzen zusätzlich.
In Anbetracht dieser Ergebnisse ist fraglich, womit der notwendige Aufwand von 200.000 bis 400.000 Impfungen für diese Altersgruppe zu rechtfertigen ist. Auch die langfristigen Auswirkungen der Impfungen sind bislang nicht bekannt – das Nutzen-Risiko-Profil könnte demnach für diese Altersgruppe noch deutlich schlechter ausfallen.
Weder Impfempfehlung, noch Impfpflicht zu rechtfertigen
Ob ab dem Alter von 14 oder von 18 Jahren – die Ergebnisse aus der Versicherungsmathematik sind eindeutig: Eine Impfempfehlung, geschweige denn eine Impfpflicht, ist für Menschen bis 35 Jahren in Anbetracht dieser Zahlen nicht verständlich.
Ähnliche Analysen sollten außerdem für die Altersgruppe von 35 bis 65 Jahren durchgeführt werden – für diese Generation ist kein eindeutiges Ergebnis ableitbar. Hingegen legt eine grobe Analyse die Sinnhaftigkeit der Impfung für die Personengruppen ab 65 Jahre nahe.
Hier finden Sie die gesamte Analyse im Detail.
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Mag. Roland Reisch
reisch@aon.at
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