- 29.12.2021, 11:25:00
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Mayer: Digital-Call 2021 erfolgreich abgeschlossen – Bund und Länder fördern 85 innovative Projekte mit 2,5 Mio. Euro
Einmaliges, gemeinsames Bund-Länder-Projektförderprogramm „Call 2021“ stieß bundesweit auf großes Interesse.
Die Ausschreibungsphase des vom Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) gemeinsam mit den neun Bundesländern entwickelten Förderprogramms „Kunst und Kultur im digitalen Raum – Call 2021“ ist mit Dezember erfolgreich abgeschlossen worden. Österreichweit wurden insgesamt 367 Projekte aus allen Kunst- und Kultursparten eingereicht. Die von den Jurys empfohlenen 85 Projekte werden nun im Ausmaß von insgesamt 2,5 Millionen Euro gefördert und umgesetzt.
„Mit dem Förderprogramm Call 2021 ermöglichen der Bund und die Bundesländer experimentelle digitale Kunstpraktiken sowie wichtige Impulse für die digitale Transformation im Kunst- und Kulturbetrieb. Ich freue mich, dass unsere Innovationsoffensive große Resonanz erzeugt hat und die eingereichten Projekte von großer Kreativität und Vielfalt zeugen“, so Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer. „Ich bedanke mich bei den Bundesländern, dass wir diese Förderung verwirklichen konnten. Es ist uns mit diesem Call gelungen, ein funktionierendes und erfolgreiches Kooperationsmodell zu schaffen. Es dient als Blaupause für kommende gemeinsame Förderaktivitäten.“
Für den „Call 2021“ stehen für die Projektlaufzeit 2021 und 2022 insgesamt 2,5 Millionen Euro zur Verfügung, wobei 50 Prozent von Bund übernommen werden. Der Call richtete sich an Einzelkünstler:innen sowie Kunst- und Kultureinrichtungen. Ziel der Ausschreibung war es, Anstoß und Motivation für innovative digitale Vorhaben und neue Formate der künstlerischen Produktion, der Wissens- und Kulturvermittlung sowie der Kommunikation mit dem Publikum zu geben. Bundesweit wurden insgesamt 367 Projektanträge eingereicht, aus denen die neun Jurys – besetzt durch Bund und Länder – 85 Projekte zur Förderung empfahlen. Die Anzahl der geförderten Projekte verteilt sich wie folgt auf die Bundesländer: Burgenland: 5; Kärnten: 9; Niederösterreich: 10; Oberösterreich: 11; Salzburg: 4; Steiermark: 16; Tirol: 6; Vorarlberg: 7; Wien: 17.
Auszug Projekte
Das Projekt von Kristian Musser aus dem Burgenland entwickelt mit "country" eine Augmented Reality-APP, über die User:innen zeit- und ortsunabhängig eine konkrete Realität um digitale künstlerische Inhalte des Projekts "country" erweitern können. Es ist eine virtuelle künstlerische Auseinandersetzung mit dem "Land/einer spezifischen Landschaft" als Metapher für Gegenwartszustände die durch AR in den individuellen Raum bzw. die individuelle Verortung eingreift.
Das Kärntner Theaterprojekt KOLLEKTIV OHNE ZENTRUM von Bernd Liepold-Mosser thematisiert die Organisation und das Zusammenleben von Menschen mit Menschen und Maschinen am Beispiel des Phänomens „Schwarm“. In der neuartigen interdisziplinären Inszenierung in Form einer hybriden Verbindung von Präsenz-Aufführungen mit einem Live-Stream im Web werden sechs Schauspieler*innen und 25 Drohnen gemeinsam in Europas größter Drohnenflughalle im Lakeside Technologiepark in Klagenfurt performen.
Ein Projekt des Vereins Jugend und Kultur/Jugend- und Kulturhaus TRIEBWERK in Niederösterreich will Kulturvermittlungsarbeit um einen „Medien-Project-Space“ für Jugendliche erweitern, indem es ein betreutes Studio mit Arbeitsplätzen, wo Jugendliche nach Herzenslust fotografieren, filmen oder auch Podcasts produzieren und in all ihren digitalen Spielarten ausprobieren können, bereitstellt.
Der oberösterreichische Verein Red Sapata plant in seinen Räumlichkeiten die Einrichtung eines „Hybrid Space“, der die Live-Übertragung von Tanzprojekten möglich macht. Der „Hybrid Space“ soll im Rahmen des CALL 2021 für vier Künstler-Residencies genutzt werden. Das Projekt umfasst durch die geplanten Residencies sowohl einen direkten künstlerischen Zugang, als auch das spätere zur Verfügung stellen der Infrastruktur für weitere Vereine und - Institutionen. Der "Hybrid Space" wird somit auch weiteren KünstlerInnen erlauben, Projekte an der Schnittstelle zum Digitalen umzusetzen und eine nachhaltige Wirkung haben.
„Gold Extra“ aus Salzburg produziert mit „Docuscope“ eine digitale Anwendung, die virtuelle Escape Rooms mit Dokumentarfilm verbindet. Dadurch entsteht ein innovatives Format, das in der künstlerischen Produktion den Gestaltungsspielraum erhöht und die Handlungsfreiheit der Rezipient*innen steigert.
Das Steirische Projekt „Klangnetze“ ist eine kollaborativ entwickelte, ortsspezifische Klanginstallation, die verschiedene Orte in der Steiermark klanglich miteinander verbindet. An fünf Orten werden im öffentlichen Raum mobile Klangelemente installiert, die miteinander und mit ihrer akustischen Umwelt interagieren.
Der Tiroler Kulturverein Soliarts entwickelt mit „24 h. wir bleiben wach. 15 Monate. wir bleiben bereit“ eine live 24-Stunden-Performance mit einem künstlerischen Programm, welches die Situation von 24-Stunden-Pflegekräften thematisiert. Der Einsatz von digitalen Medien ermöglicht einen Live-Stream sowie die aktive Beteiligung des Online-Publikums auf Social-Media-Kanälen.
In Richtung digitale Transformation geht das Projekt „Digital In & Out“ der Vorarlberger Kulturhäuser. Innovative digitale Anwendungen und immersive Extended Reality Technologien für die Besucher:innen des Hauses verknüpfen die Sammlung mit der Geschichte und den Räumen der Stadt Bregenz.
Das Wiener Projekt „Machine Dreams of Donaustadt“ vom „Salon Situation – Verein zur Förderung von Kunstsituationen im Alltag/Alltagssituationen in der Kunst“ entwickelt einen eigenen Alogrithmus und neurales Network erprobt dieses im Rahmen eines Vermittlungsprojekts mit Jugendlichen der Inklusionsschule SES22. Dazu soll es Workshops zur Wahrnehmung von KI und Alogrithmen geben. Die daraus entstandenen Bilder, Videos, Texte werden von den Schüler:innen auf der Bühne im Werk X dann perfomativ interpretiert.
Rückfragen & Kontakt
Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
Mag. (FH) Michael Weiß
Pressesprecher der Staatssekretärin für Kunst und Kultur
+43 6648479043
michael.weiss@bmkoes.gv.at
www.bmkoes.gv.at
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