AK Wien erstritt 1400 Euro für Pizzaboten
Utl.: AK Wien erstritt 1400 Euro für Pizzaboten =
Wien (OTS) - Bharat Kumar (Name geändert) begann im Jänner 2020 als
Pizzabote zu arbeiten. Sein Geld bekam er täglich – und zwar in bar.
Einen Dienstzettel oder schriftlichen Arbeitsvertrag gab es nicht.
Herr Kumar lieferte also jeden Tag Pizzen aus, bis er im April
plötzlich kein Geld mehr bekam. Grundsätzlich ist das für
ArbeitnehmerInnen ein Grund das Arbeitsverhältnis vorzeitig zu
beenden – wenn man seinen Austritt vorher ankündigt. Das tat Herr
Kumar aber nicht. Er suchte sich einfach einen anderen Job und kam ab
Mitte April nicht mehr zur Arbeit (für die er ja schon seit Anfang
April nicht mehr bezahlt wurde).
Urlaub konsumierte der Arbeitnehmer aber während seiner Tätigkeit als
Pizzabote nicht. Nach einem Urteil des EuGHs, für das sich auch die
AK sehr eingesetzt hat, steht ihm die Urlaubsatzleistung zu – trotz
des unberechtigten vorzeitigen Austrittes. Diese Meinung vertrat die
AK schon vor diesem wegweisenden Urteil. Herr Kumar konnte mithilfe
der AK seine Ansprüche geltend machen und bekam insgesamt 1400 Euro
ausbezahlt.
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