• 24.12.2021, 08:45:02
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Online-Selbsthilfeprogramm IstOkay.at für Jugendliche gestartet

LH Mikl-Leitner: Hilfe in Anspruch zu nehmen ist ein Zeichen von Stärke

Utl.: LH Mikl-Leitner: Hilfe in Anspruch zu nehmen ist ein Zeichen
von Stärke =

St. Pölten (OTS/NLK) - Psychische Erkrankungen nehmen bei
Jugendlichen immer mehr zu. Eine Studie des Departments für
Psychotherapie und Biopsychosoziale Gesundheit der Donau-Universität
Krems hat nun gezeigt, dass 62 Prozent der Mädchen und 38 Prozent der
Burschen eine mittelgradige depressive Symptomatik aufweisen. Seit
Beginn der Corona-Pandemie haben sich depressive Symptome oder Ängste
verfünf- bis verzehnfacht. „Diese Entwicklung ist mehr als
besorgniserregend. Die Belastungsgrenze der Jugendlichen scheint weit
überschritten zu sein. Daher ist es mir sehr wichtig, dass wir hier
von Seiten der Politik schnell reagieren. Daher haben wir auch die
Donau-Universität Krems bei der Entwicklung eines
Online-Selbsthilfeprogramms unterstützt“, zeigt sich Landeshauptfrau
Johanna Mikl-Leitner überzeugt.

In dem Selbsthilfeprogramm istokay.at erfahren Jugendliche
einerseits, was sie selbst tun können, damit es ihnen wieder besser
geht. Andererseits soll es ihnen leichter gemacht werden, Hilfe in
Anspruch zu nehmen. Die bisherigen Konzepte der „klassischen
Betreuung“ reichen in dieser Situation nicht mehr aus. Es braucht
unterschiedliche, kreative, und besonders niederschwellige Angebote
um möglichste viele Betroffene zu erreichen. Istokay.at wurde
wissenschaftlich von der Donau-Universität Krems entwickelt und
betreut. Die evidenzbasierten Empfehlungen orientieren sich an
aktuellen Behandlungsleitlinien der unterschiedlichen Störungen. In
Video-Podcasts zu unterschiedlichen Bereichen, wie Stress, depressive
Symptome, Schlafstörungen oder Ängste wird das jeweilige Thema
kompakt zusammengefasst und Ursachen, Symptome und Zusammenhänge
erläutert. Anschließend werden einige Techniken vorgestellt, die die
Jugendlichen mitmachen und in ihren Alltag integrieren können. „Wenn
man an die Behandlung einer psychischen Erkrankung denkt, fallen
einem vielleicht Medikamente oder eine Psychotherapie ein. Weniger
bekannt ist die Tatsache, dass wir auch selbst viel tun können, um
Depressionen, Ängste oder Schlafstörungen zu verbessern. Und genau
darum geht es in den Videos“, so Univ.-Prof. Dr. Christoph Pieh.

Das Programm wurde für die Altersgruppe von 14 bis 20 Jahre
entwickelt und ist kostenlos aufrufbar. „Ich möchte hier wirklich
einen Appell an die jungen Menschen richten: Es ist normal, dass man
Sorgen oder Ängste hat. Wichtig ist einfach, sich diese einzugestehen
und Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das ist ein Zeichen der Stärke und
der Größe. Nutzt daher diese Plattform, denn sie kann euch wirklich
helfen“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

Das Land Niederösterreich unterstützte dieses Projekt mit 27.600
Euro. Die Homepage ist ab sofort unter www.istokay.at erreichbar.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NLK

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