- 17.12.2021, 09:42:05
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NÖ Selbsthilfegruppen bleiben in Kontakt
LR Eichtinger/Söllner: Für 85 Prozent von Niederösterreichs Selbsthilfegruppenleiter sind persönliche Gespräche sehr wichtig
Utl.: LR Eichtinger/Söllner: Für 85 Prozent von Niederösterreichs
Selbsthilfegruppenleiter sind persönliche Gespräche sehr
wichtig =
St. Pölten (OTS/NLK) - „Grundlage für die Selbsthilfe sind Gespräche.
Betroffene sind für Betroffene da, geben ihnen Mut und spenden Trost.
Erfahrungen und Informationen werden ausgetauscht, sodass alle
voneinander lernen können. Gemeinsam fällt es leichter, den
Herausforderungen zu begegnen“, betont Landesrat NÖGUS-Vorsitzender
Martin Eichtinger.
„Im Lockdown sind Gruppentreffen erlaubt. Dafür haben wir uns massiv
eingesetzt“, erläutert Ronald Söllner, Vorstandsvorsitzender des
Dachverbands NÖ Selbsthilfe. Dennoch sind Gruppentreffen nicht immer
möglich. Zum Beispiel dann, wenn sie üblicherweise in
Gesundheitseinrichtungen oder anderen Institutionen stattfinden, in
denen durch Corona verschärfte Zugangsbeschränkungen gelten.
Die Leiterinnen und Leiter der Selbsthilfegruppen und Vereine
bevorzugen persönliche Treffen. Das hat eine Umfrage des Dachverbands
nach dem Lockdown im Frühling ergeben. 85 Prozent der 87 Befragten
meinten damals, dass persönliche Gespräche für die Selbsthilfegruppen
sehr wichtig sind. 93 Prozent wünschten sich reale Treffen.
Da dies damals aber noch nicht möglich war, wurde auf andere
Kontaktmöglichkeiten zurückgegriffen. Fast zwei Drittel (59 Prozent)
führten vor allem Telefongespräche. Weitere 24 Prozent nutzten
insbesondere WhatsApp und 17 Prozent bevorzugter Weise Zoom – und das
obwohl 77 Prozent der Befragten über 50 Jahre alt sind. „Kontakte zu
pflegen und den Erfahrungs- und Informationsaustausch aufrecht zu
erhalten, ist in der Selbsthilfe besonders wichtig“, weiß Söllner,
der auch selbst eine Selbsthilfegruppe leitet. „Vor allem bei der
älteren Generation kann ein Kontaktverlust schnell zu Isolation und
Vereinsamung führen.“ Daher wurde trotz der schwierigen Situation
motiviert und engagiert weitergearbeitet.
Jetzt vor Weihnachten sind Corona-Einschränkungen aber
herausfordernder. „Die Adventzeit ist eine sehr emotionale Zeit. Die
Menschen möchten miteinander Zeit verbringen und plaudern. Und
natürlich gibt es in manchen Selbsthilfegruppen auch Teilnehmerinnen
und Teilnehmer mit schweren Krankheiten, die nicht wissen, wie viele
Weihnachtsfeste sie noch erleben werden“, erläutert Söllner.
Was Ronald Söllner tut, um gut gelaunt zu bleiben? Tipps, die auch in
Lockdown-Zeiten möglich sind: Bewegung an der frischen Luft! „Ich
versuche, täglich hinaus zu gehen.“ Zeit für Dinge finden, die daran
erinnern, wie schön das Leben ist. Mit anderen Menschen in Kontakt
bleiben. Sich auch an den wenig spektakulären Dingen erfreuen, wie
zum Beispiel, dass die Sonne scheint. Sich auf etwas freuen, wie zum
Beispiel Weihnachten oder den nächsten Skiurlaub.
Mitglieder-Gruppen und -vereine des Dachverbands NÖ Selbsthilfe, die
ihre Gruppentreffen an ihrem üblichen Treffpunkt nicht durchführen
dürfen, können gegen Voranmeldung einen Besprechungsraum des
Dachverbands in St. Pölten nutzen, der über eine Rollstuhlrampe
verfügt. Infos: Dachverband NÖ Selbsthilfe: 02742/226 44,
www.selbsthilfenoe.at/shg-suche
Der Dachverband NÖ Selbsthilfe steht fast tausend Ehrenamtlichen in
NÖ zur Seite und unterstützt sie bei ihrer Tätigkeit in rund 370
Selbsthilfegruppen. Der NÖGUS und das Land NÖ fördern daher den
Betrieb des Dachverbands. Tipp: Anregungen zur mentalen Gesundheit
bietet auch die „Tut gut!“ Gesundheitsvorsorge:
noetutgut.at/mentalfit, www.noetutgut.at/infomaterial
Presse-Rückfragen: Christine Exl-Haiderer, Bakk., +43 (0) 676 / 812
16536, christine.exl-haiderer@noel.gv.at
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