• 14.12.2021, 17:02:58
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Bewusstsein für die Auswirkungen von Gewalt und Missbrauch schaffen

Damit aus Misstrauen Vertrauen werden kann - die neue Kampagne der möwe thematisiert die Spuren von Gewalt auf ungewöhnliche Weise.

Wien (OTS) - 

Neben der versorgenden Betreuung von Kindern und Jugendlichen ist es seit mehr als 30 Jahren Aufgabe der möwe, zu informieren und  Bewusstsein für die Folgen, die Gewalt und Missbrauch haben, zu schaffen. Die neue Kampagne, die die Agentur Heimat Wien pro bono für die möwe entwickelt hat, thematisiert diese Spuren auf ungewöhnliche Weise. 

Entwickelt wurden die neuen Sujets nach einem ausführlichen Briefing, in dem auch der Wunsch geäußert wurde, einerseits auf Abbildungen von Kindern und Jugendlichen zu verzichten und andererseits eine Bildsprache zu wählen, mit der online eine jüngere Zielgruppen erreicht werden kann. Entstanden ist ein Konzept, das eine der 7 präventiven Botschaften, die in der möwe Präventionsarbeit mit Kindern und Jugendlichen verwendet werden, als Ausgangspunkt nimmt: Es gibt angenehme und unangenehme Berührungen. Kinder und Jugendliche, die ihre eigenen Körpergrenzen wahrnehmen können, und in der Lage sind zu artikulieren, wenn sie übergriffig oder grenzverletzend berührt werden, sind besser geschützt.

 In einem „Fingeralphabeth“ berühren sich Hände und bilden dabei Buchstaben und Worte. In jeweils einem Wortpaar werden die negativen Auswirkungen von Gewalt und Missbrauch ihrer positiven Auflösung durch erfolgreiche Therapie und Aufarbeitung gegenübergestellt. Gewalt und Missbrauch hinterlassen Spuren, die Opfer kämpfen mit Gefühlen der Wut, des Misstrauens und der Wertlosigkeit. Indem sie von Kinderschutzorganisationen wie der möwe die professionelle Hilfe bekommen, die sie brauchen, sind sie in der Lage, wieder Mut zu fassen, zu vertrauen und durch die Erkenntnis, keinerlei Mitschuld am Erlebten zu tragen, sich wieder wertvoll und akzeptiert zu fühlen.

So wie Begegnungen zwischen Menschen positiv oder negativ, interessiert oder übergriffig, intim oder grenzverletzend erlebt werden können, zeigen die Fingerbuchstaben die Bandbreite der unterschiedlichen Qualitäten von Beziehung und Berührung.

Die mit Fingern gebildeten Buchstaben können irritieren und – so wie das Thema selbst – Gefühle der Wut oder Abwehr auslösen. Aber sie zwingen uns, näher hinzusehen um sie richtig zu erfassen. „Mit dem Benennen dieser Spuren, die meist nicht von außen sichtbar sind,  wollen wir deutlich machen, dass Gewalt und Missbrauch an Kindern ein genaues Hinschauen und Hinhören erfordern“ sagt Hedwig Wölfl, Geschäftsführerin und fachliche Leitung der möwe. „Wir bedanken uns sehr herzlich beim Team von Heimat Wien, die uns ihre Kreativität zur Verfügung gestellt haben“.

Markus Wieser, Geschäftsführer der Werbeagentur Heimat Wien, über die gelungene Zusammenarbeit: „Wir freuen uns, dass wir für die möwe eine innovative Aufklärungskampagne konzipieren durften, die dem Begriff „Körpersprache“ eine völlig neue Bedeutung gibt. Es war uns ein großes Anliegen die unsichtbaren Spuren von Missbrauch und Gewalt mit besonders viel Fingerspitzengefühl zu inszenieren, darum haben wir alle Elemente der Kampagne – von Fotos bis hin zu Bewegtbild-Aufnahmen – mit unserer eigenen inhouse Produktion erna entwickelt und produziert.“

Rückfragen & Kontakt

Veronika Schiller
die möwe Kinderschutz
01 532 14 14
schiller@die-moewe.at

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