- 09.12.2021, 11:37:00
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Ernst-Dziedzic/Schreuder: Grüne Andersrum werden auch in den nächsten 25 Jahren eine starke Stimme für LGBTIQ-Rechte sein
Grüne Teilorganisation für LGBTIQ-Rechte feiert 25-Jahre-Jubiläum
„Menschrechte müssen immer der Kompass einer Politik sein, die darauf ausgerichtet ist, Menschenleben zu verbessern. Die Grünen Andersrum treten seit 25 Jahren für eine Gesellschaft ein, in der sich alle Menschen frei entfalten und selbstbestimmt leben können – unabhängig von Geschlecht oder sexueller Orientierung. Auch in den nächsten 25 Jahren braucht es die Grünen Andersrum als starke Stimme für die Rechte und Anliegen von LGBTIQ-Personen“, sagt Ewa Ernst-Dziedzic, Nationalratsabgeordnete und Bundessprecherin der Grünen Andersrum.
Initiiert wurden die Grünen Andersrum vor 25 Jahren von der späteren Vize-Präsidentin des Europäischen Parlaments Ulrike Lunacek, und Gernot Wartner von den oberösterreichischen Grünen. „Uns war damals klar, dass wir uns auch innerparteilich organisieren müssen, wenn wir gesellschaftspolitisch weiterkommen wollen. Viele Dinge, die heute selbstverständlich sind, hat sich die LGBTIQ-Bewegung in den letzten Jahrzehnten mühsam erkämpft. Und die Grünen Andersrum, die innerhalb der Grünen zu einer der beliebtesten und profiliertesten Teilorganisationen wurden, sind dabei immer Seite an Seite mit der Community gestanden", sagen Lunacek und Wartner. 1996 stellten die beiden beim Grünen Bundeskongress einen Antrag auf „Einrichtung eines Arbeitskreises ‚Menschenrechte für LesBiSchwule und Transgender-Personen‘“, wie es im Antrag heißt. Zuvor kandidierte Ulrike Lunacek im Nationalratswahlkampf 1995 als erste offen lesbische Politikerin für ein Mandat im Hohen Haus.
„Wenn man auf die letzten 25 Jahre zurückblickt, erkennt man, wie viel wir in so kurzer Zeit gemeinsam mit der Community erreichen konnten“, ergänzt Marco Schreuder, Bundesrat der Grünen. Als er 2005 als erster offen schwuler und gleichgeschlechtlich verheirateter Politiker Österreichs antrat, sei Homosexualität für viele noch ein Tabu-Thema gewesen. „‚Ehe für alle’ klang damals wie Science- Fiction. Heute sind offen lesbische und schwule Abgeordnete ganz selbstverständlich im Nationalrat und Bundesrat vertreten“, erklärt der ehemalige Bundessprecher der Grünen Andersrum.
Klaus Horvath-Unterdorfer, seit kurzem Co-Bundessprecher der Grünen Andersrum, verweist auf die Wichtigkeit von Vorbildern für LGBTIQ-Personen in ganz Österreich: "Für viele von uns bieten die großen Städte auf Grund ihrer Anonymität Schutz. LGBTIQ-Menschen gibt es jedoch überall, in jedem Dorf, jedem Verein und jeder Familie am Land. Gerade im ländlichen Raum, in dem Anonymität de facto nicht existiert, sind positive ‚Role-Models‘ umso wichtiger. Die Grünen Andersrum gibt es daher nicht nur in der Bundeshauptstadt, sondern auch den Ländern bis hinein ins kleinste Tal. Unser Einsatz in diesen Regionen ist oftmals eng verbunden mit Spezialist*innen in Coming-Out-Hilfe und Suizidprävention.“
Ernst-Dziedzic resümiert: „Ich freue mich, dass seit der Grünen Regierungsbeteiligung endlich Hate Crimes an LGBTIQ-Personen von der Polizei statistisch erfasst werden und Polizei-Beamt*innen flächendeckend auf dieses wichtige Thema geschult wurden. Auch die Umsetzung der sechs Optionen beim Geschlechtseintrag und Schulungen von Asylrechtsberater*innen durch spezialisierte NGOs sind wichtige Verbesserungen im LGBTIQ-Bereich.“ Ernst- Dziedzic verweist auf die notwendige Aufhebung des Blutspendeverbots für schwule und bisexuelle Männer, den fehlenden Diskriminierungsschutz aufgrund der sexuellen Orientierung außerhalb der Arbeitswelt und die beschlossenen Entschließungsanträge zum Schutz von intergeschlechtlichen Kindern und zum Verbot von so genannten Konversionsbehandlungen.
Video „25 Jahre Grüne Andersrum“:
Link: https://bit.ly/31NTndB
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