- 25.11.2021, 12:57:00
- /
- OTS0143
„Der Mann, der Cary Grant wurde“: „dokFilm“ zum 35. Todestag der Filmlegende am 28. November in ORF 2
Danach: Komödienklassiker „Ein Hauch von Nerz“ mit Grant und Doris Day – in 3sat „Hausboot“ mit Sophia Loren
Utl.: Danach: Komödienklassiker „Ein Hauch von Nerz“ mit Grant und
Doris Day – in 3sat „Hausboot“ mit Sophia Loren =
Wien (OTS) - ORF 2 erinnert zum 35. Todestag (29. November) an
Hollywood-Legende Cary Grant: So blickt der „dokFilm“ am Sonntag, dem
28. November, um 23.05 Uhr mit dem Porträt „Der Mann, der Cary Grant
wurde“ von Mark Kidel hinter die Maske des gefeierten Filmstars, der
zu den herausragendsten Schauspielgrößen des 20. Jahrhunderts zählte
und mit Anfang 50 in eine existenzielle Identitätskrise schlitterte.
Anschließend steht um 0.00 Uhr der 1961 produzierte romantische
Komödienklassiker „Ein Hauch von Nerz“ mit Cary Grant und Doris Day
auf dem Programm. Bereits um 20.15 Uhr zeigt 3sat die Komödie
„Hausboot“ aus dem Jahr 1958 mit Cary Grant und Sophia Loren in den
Hauptrollen.
„Der Mann, der Cary Grant wurde“ (23.05 Uhr, ORF 2)
„Jeder will Cary Grant sein. Auch ich will Cary Grant sein“, sagte
der als Archibald Alec Leach in Südengland geborene Hollywoodstar,
der als Inbegriff des Gentleman galt – ein Mann von Welt,
intelligent, humorvoll, gutaussehend. „Der Mann, der Cary Grant
wurde“ nannte Regisseur Mark Kidel seinen filmischen Blick hinter die
Maske des gefeierten Mimen, der mit Anfang 50 in eine schwere
Identitätskrise schlitterte und sich zu einer höchst
unkonventionellen Therapie entschloss. Der Film ist gleichsam eine
Reise in den Kopf von Cary Grant, optisch beeindruckend und höchst
authentisch.
Unter Verwendung einer unpublizierten Autobiografie, unzähliger
privater Filmaufnahmen und legendärer Filmausschnitte erzählt Kidel
die beeindruckende Endwicklung des britischen Buben aus bescheidenen
Verhältnissen zur Leinwandikone. Die Doku porträtiert eine
grüblerische und unsichere Persönlichkeit hinter der makellosen
Erscheinung, die ihr Wirken selbstkritisch beurteilt: „You spend your
time to become a big Hollywood Actor – and then what?“
Sich selbst ganz neu zu erfinden war eine Meisterleistung des
Archibald Leach. Er war der Sohn eines alkoholkranken Schneiders aus
Bristol und einer Mutter, die ihn mit ihrer Fürsorge zu erdrücken
drohte: „Viel zu lange musste ich Babykleidung und Locken tragen. Für
eine Weile wusste ich nicht mehr, ob ich ein Bub war oder ein
Mädchen“. Als Archie elf Jahre alt war, ging die Mutter auf eine
Reise und kehrte nicht wieder. Das Kind fühlte sich verlassen, die
Kränkung saß tief. Nur wenige Jahre später schloss sich der Brite
einer Truppe von Artisten an und ging nach New York. Am Broadway
ergatterte er erste kleine Rollen in Musicals. Der Beginn einer
Weltkarriere, die unter dem Namen Cary Grant Fahrt aufnahm.
Anfang der 1950er Jahre hatte er bereits Kassenerfolge wie „Leoparden
küsst man nicht“, „Vater der Braut“ oder „Die Nacht vor der Hochzeit“
hingelegt. Er arbeitete mit dem Master of Suspense, Alfred Hitchcock,
zusammen und etabliert sich in schwarzen Komödien wie „Arsen und
Spitzenhäubchen“ als Hollywoods führender Komödiant. Doch die
Identitätskrise verschärfte sich, immer weniger schien Cary Grant zu
wissen, wer er eigentlich war. Verschüttete Traumata brachen auf. Er
begab sich in Therapie. Doch Hypnose und Mystik zeigten keine
Erfolge, mehrere Ärzte empfahlen eine Kur, die damals en vogue war:
die Einnahme von LSD.
Eindringlich gelingt es Regisseur Kidel, die Trips zu
veranschaulichen, die Grant unter Drogeneinfluss unternommen hat. In
dieser Zeit erfuhr er, dass seine vermeintlich verstorbene Mutter
noch lebte – in einer Nervenklinik, in die sie ihr Mann Jahrzehnte
zuvor untergebracht hatte. Grant holt die Mutter aus der Anstalt und
lud sie immer wieder zu sich in die USA ein.
Alles andere als einfach war seine Beziehung zu Frauen. Fünfmal war
Cary Grant verheiratet, mit der Schauspielerin Dyan Cannon hatte er
eine Tochter, Jennifer. Seine späten Lebensjahre an der Seite von
Barbara Harris galten als seine privat glücklichsten.
„Ein Hauch von Nerz“ (0.00 Uhr, ORF 2)
Wirtschaftsboss Philip Shayne (Cary Grant) macht Cathy (Doris Day),
einer jungen Frau aus einer US-amerikanischen Kleinstadt, ein
unmissverständliches Angebot. Sie soll den erfolgreichen Unternehmer
auf einer Reise auf die Bermudas begleiten. Trotz nachdrücklicher
Warnungen von Shaynes Finanzberater Roger (Gig Young) und ihrer
Freundin Connie (Audrey Meadows) sagt Cathy zu. Über die Absichten
des charmanten Frauenhelden macht sie sich aber keine Illusionen.
Regie führte Delbert Mann.
„Hausboot“ (20.15 Uhr, 3sat)
Nach dem Tod seiner Frau nimmt sich Tom Winston (Cary Grant) seiner
drei Sprösslinge an. Leider kommt das geplante Notquartier, das
transportable Gästehaus von Schwägerin Carolyn (Martha Hyer), bei
einem Zugunglück unter die Räder. So muss Tom mit einem ramponierten
Hausboot auf dem Potomac vorliebnehmen. Mit an Bord geht die
temperamentvolle Italienerin Cinzia (Sophia Loren). Der
vermeintlichen Haushälterin fehlt zwar jeglicher Sinn für Herd und
Küche, dennoch hat Tom mit ihr ahnungslos das große Los gezogen. Für
die Regie zeichnete Melville Shavelson verantwortlich.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NRF