- 25.11.2021, 10:00:03
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Österreich startet Forschungsoffensive „Quantum Austria“
Wien (OTS) - Auf Initiative des Bundesministeriums für Bildung,
Wissenschaft und Forschung investiert Österreich mit Mitteln des
Aufbau- und Resilienzplans NextGenerationEU 107 Millionen Euro in den
Ausbau der Quantenforschung und -technologien. Ziel ist es, die
Wettbewerbsfähigkeit und die europäische Zusammenarbeit in dieser
strategischen Schlüsseltechnologie weiter zu stärken. Gefördert wird
sowohl die Erforschung der Grundlagen als auch die Entwicklung
praxisnaher Anwendungen. Die Forschungsförderungsgesellschaft FFG und
der Wissenschaftsfonds FWF arbeiten in der Fördervergabe eng zusammen
– Einreichungen sind ab 26. November möglich.
Quantencomputer, die bestimmte, höchst rechenintensive Aufgaben sehr
viel schneller lösen als klassische Digitalcomputer; abhörsichere
Kommunikationskanäle; Messinstrumente von bisher unerreichter
Präzision – Quantentechnologien versprechen Antworten auf
Herausforderungen, die derzeit mit keiner anderen Technologie
gefunden werden können. Weitreichende Innovationssprünge zeichnen
sich ab, und Forschende aus Österreich mischen vorne mit. Um aus der
Coronakrise heraus nachhaltige konjunkturelle Impulse zu setzen,
stellt die Bundesregierung unter Federführung des Bundesministeriums
für Bildung, Wissenschaft und Forschung mit Quantum Austria 107
Millionen Euro aus Mitteln des EU-Aufbauplans NextGenerationEU für
Quantenforschung und Quantentechnologien bereit.
Bessere Chancen im Wettlauf um Wissen, Technologien und neue
Anwendungen
Strategisches Ziel ist es, die Grundlagenforschung für
Quantentechnologien zu intensivieren und die Nutzbarmachung und
Markteinführung hochinnovativer Produkte und Dienstleistungen
voranzubringen. Quantum Austria ist in die österreichische
FTI-Strategie eingebettet und unterstützt deren Zielsetzungen vom
Bereich der exzellenten und kooperativen Forschung bis hin zum Ausbau
digitaler Infrastrukturen.
„Durch die jahrelange Unterstützung des Bundes können Forschende an
Universitäten und in Unternehmen die Möglichkeiten der
Quantentechnologien gemeinsam mit den Besten der Welt erforschen. Auf
diesem enormen Potenzial baut Quantum Austria auf. Wir investieren
aus der Krise heraus ganz bewusst in einen besonders
vielversprechenden Zukunftsbereich, um Österreichs Chancen im
Wettlauf um Wissen, Technologien und vielversprechende Anwendungen
weiter zu verbessern“, so Wissenschaftsminister Heinz Faßmann
anlässlich des Starts von Quantum Austria.
„Für den Wirtschaftsstandort Österreich ist es wichtig, dass
Unternehmen frühzeitig in Zukunftstechnologien investieren und mit
innovativen Produkten ‚made in Austria‘ punkten. Dies gilt
insbesondere auch für die Quantentechnologien, die ein riesiges
Potenzial bergen. Die Förderinstrumente der FFG und des FWF bieten
hier eine maßgeschneiderte Unterstützung für heimische Akteure
entlang der gesamten Innovationsachse. Die FFG ermöglicht darüber
hinaus mit ihrem europäischen Netzwerk die Stärkung von
transnationalen Kooperationen für diese wichtige
Schlüsseltechnologie“, so FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth.
„Die Quantenforschung eröffnet gänzlich neue Möglichkeiten, die
bisher Dagewesenes in den Schatten stellen werden. Große
Innovationssprünge zeichnen sich ab. Mit Quantum Austria verbessern
wir gemeinsam mit der FFG die Chancen, dass Forschende aus Österreich
sich auch in Zukunft auf internationalem Spitzenniveau etablieren
können“, hebt FWF-Präsident Christof Gattringer den Mehrwert der
engen Zusammenarbeit zwischen FWF und FFG hervor.
Quantum Austria läuft bis 2026
Ab 26. November können interessierte Forschende, Universitäten,
außeruniversitäre Forschungsstätten sowie Unternehmen aus dem Bereich
der Quantenforschung und -technologien aus bestehenden Angeboten von
FFG und FWF auswählen. Insgesamt sind drei Ausschreibungsrunden bis
2026 geplant.
Durch die Zusammenarbeit beider Förderorganisationen wird eine breite
Palette an Förderbedürfnissen abgedeckt – das Angebot erstreckt sich
von Förderungen für Forschende an Universitäten bis hin zu
F&E-Aktivitäten von Start-ups, Unternehmen und Industrie. So stehen
Mittel zur Verfügung, um beispielsweise Basistechnologien für
Quantensysteme zu erforschen oder um leistungsfähige Labore und
technische Ausrüstung aufzubauen. Begleitend dazu sollen Österreichs
Kapazitäten im Bereich High-Performance- und Quanten-Computing weiter
ausgebaut werden.
Förderung über bestehendes Förderportfolio von FFG und FWF
Die Vergabe erfolgt innerhalb bestehender und bewährter
Förderformate, um eine rasche und unkomplizierte Förderentscheidung
zu ermöglichen. Bei der FFG stehen Förderinstrumente für u. a.
kooperative F&E-Projekte, Einzelprojekte der industriellen Forschung,
Leitprojekt, Bridge-Wissenstransfer oder F&E-Infrastruktur zur
Verfügung. Beim FWF ist eine Einreichung bei den Einzelprojekten, dem
1000-Ideen-Programm sowie den beiden Karriereprogrammen ESPRIT und
Schrödinger möglich.
Internationale Expert:innen begleiten Quantum Austria
Um bei der Umsetzung von Quantum Austria auch die europäische
Dimension berücksichtigen und internationale Expertise einbinden zu
können, sind führende Quanten-Expert:innen in die Umsetzung von
Quantum Austria eingebunden. Den Vorsitz im wissenschaftlichen
Beratungsgremium übernimmt die deutsche Spitzenforscherin und
Leibniz-Preisträgerin Christine Silberhorn.
Weitere Informationen:
www.ffg.at/quantumaustria
www.fwf.ac.at/quantumaustria
Website des Wissenschaftsministeriums
Informationen zum EU-Aufbauplan
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