• 24.11.2021, 17:03:45
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  • OTS0197

FCG-Frauen: „16 Tage gegen Gewalt - Gewalttaten sind nicht verhandelbar!“

Wien (OTS) - Am internationalen Gedenktag für alle Frauen und
Mädchen, die Opfer von Gewalt wurden, der jährlich am 25. November
stattfindet - fordern die FCG-Frauen, dass Gewaltschutzmaßnahmen und
vor allem der Opferschutz weiter verbessert werden!

Monika Gabriel, FCG-Bundesfrauenvorsitzende und Vorsitzende des
Bereichs Frauen in der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD), setzt
sich vehement für ein „gewalt- und diskriminierungsfreies Leben und
Miteinander auf Augenhöhe“ ein.

„Mir ist es ein besonderes Anliegen, dass jede Frau, die häuslicher
Gewalt ausgesetzt ist und dies anfangs möglicherweise als einen
‚Liebesbeweis´ ansieht, möglichst schnell erkennen sollte, dass es
sich hier um einen fatalen Irrtum handelt. Betroffene sollten sich
keinesfalls diesen gewalttägigen Handlungen unterwerfen, sondern
stattdessen mit vertrauten Personen darüber sprechen und das
möglicherweise aufkeimende Schamgefühl samt Selbstvorwürfen nicht
aufkommen lassen. Es bedarf hier einer dringenden Stärkung der Frauen
bei der Suche und Annahme von Hilfe bzw. Unterstützung und einer
zusätzlichen Gewaltprävention in Form einer Männerberatung“, fordert
Monika Gabriel.

Aus Sicht der FCG-Frauen handelt es sich hier um eine effiziente und
effektive Möglichkeit zur Gewaltaufklärung bzw. Gewaltprävention.
„Hinter jeder Gewalttat steht ein dramatisches Schicksal von Frauen,
Kindern oder Familien. Von besonderer Wichtigkeit ist hier die
Selbsterkenntnis von Betroffenen, dass sie sich in einer
Opfersituation befinden.
Deshalb ist es von wesentlicher Bedeutung, dass das Selbstwertgefühl
und das Selbstbewusstsein der Frauen gestärkt werden“, stellt Gabriel
klar und weist darauf hin, dass „Erwerbstätigkeit und
Selbstbestimmtheit vor Abhängigkeiten jeglicher Art schützen“ können.

Diesbezüglich sei die Erkenntnis von Gewaltforscherin Birgitt Haller
erwähnt, die anlässlich des Gewaltschutzgipfels am 23.11.2021
verdeutlichte, dass die überwiegende Mehrzahl der Gewaltdelikte
„Beziehungstaten aus einem Naheverhältnis“ darstellen.

Ein großes Lob der FCG-Frauen gilt den Bemühungen der Bundesregierung
hinsichtlich des Schutzes von Frauen und Mädchen: „Unsere Regierung
versucht unter Einsatz hoher finanzieller Mittel diverse
Gewaltschutzprogramme zu initiieren, hierzu zählen beispielsweise
Verbesserungen bei den Frauenhäusern und Opferschutzeinrichtungen
sowie diverse Informationskampagnen und Gewaltschutzmaßnahmen in Form
von Präventionsmechanismen wie ‚Sensibilisierungsprogramme zur
Verhinderung von Männergewalt‘. Insbesondere Frauenministerin Dr.
Susanne Raab ist es wichtig, dass ein Sicherheitsnetz und
Zufluchtsorte vor Gewalt samt praktischen Hilfsangeboten in Anspruch
genommen werden können“, betont Monika Gabriel.

Abschließend blickt die FCG-Bundesfrauenvorsitzende mit großer Sorge
auf die steigende Zahl von sogenannten „Femiziden“ in Österreich,
hierbei handelt es sich um die Tötung von Frauen und Mädchen aufgrund
ihres Geschlechts. Im Jahr 2021 wurden hierzulande bereits 28
Femizide registriert. Darüber hinaus ist jede fünfte Frau
körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt und erlebt ab ihrem
15. Lebensjahr physische und/oder sexuelle Gewalt. Außerdem wird jede
dritte Frau ab ihrem 15. Lebensjahr sexuell belästigt und jede
siebente Frau ist ab ihrem 15. Lebensjahr von Stalking betroffen
(Quelle: www.aoef.at).

„Angesichts dieser besorgniserregenden Zahlen und der Zunahme dieser
entsetzlichen Gewaltverbrechen appelliert Gabriel an die
„Zivilcourage jedes Einzelnen“ und hofft, dass „die Gesamtheit der
Maßnahmen in den kommenden Jahren zu einem gewalt- und
diskriminierungsfreieren Leben für Frauen, Mädchen und Kinder
führen.“

Bei einem Notfall kontaktieren Sie bitte den Polizeinotruf 133 –
dieser gilt auch für die hier genannten Fälle von Gewalt!

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | FCG

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