• 16.11.2021, 11:42:09
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  • OTS0111

Neue „Menschen & Mächte“-Dokumentation „Wenn die Polizei kommt“ am 17. November um 22.30 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) - Rund 30.000 Polizistinnen und Polizisten versehen in
Österreich Dienst. Sie tragen Sorge für die Sicherheit im Lande. Doch
das Verhältnis zwischen Bürgerinnen und Bürgern auf der einen und
Polizei auf der anderen Seite scheint sich über die Jahre verändert
zu haben. Denn während sich die Polizei über mehr Bürgergewalt
beklagt, kritisieren Bürgerinnen und Bürger unverhältnismäßigen
Einsatz von Gewalt – immer öfter festgehalten auf Handyvideos. Gregor
Stuhlpfarrers neue „Menschen & Mächte“-Dokumentation „Wenn die
Polizei kommt“ blickt am Mittwoch, dem 17. November 2021, um 22.30
Uhr in ORF 2 auf der Suche nach Erklärungen zurück in die Geschichte
der Polizei in Österreich ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
und fragt Expertinnen und Experten nach ihren Empfehlungen für eine
bürgernahe Polizei der Zukunft.

In den vergangenen Jahren gab es einen deutlichen Anstieg der
Anzeigen wegen „Widerstands gegen die Staatsgewalt“. Sie werden von
der Polizei erstattet, wenn Bürgerinnen und Bürger gegen die
Gesetzeshüter handgreiflich werden oder Widerstandshandlungen setzen.
„Es ist an der Tagesordnung, dass Kolleginnen und Kollegen attackiert
werden, durch Fußtritte, durch Angriffe, durch Faustschläge“, sagt
Manfred Ihle, erfahrener Polizist und Kommandant der
Bereitschaftseinheit der Wiener Polizei. „Diese Hemmungslosigkeit,
das ist für mich in den letzten Jahren ein bisschen überraschend.“
Den Anzeigen folgen in vielen Fällen Verurteilungen und Vorstrafen.

Gewalt, die von der Polizei ausgeht, hat ein 52-jähriger Kärntner
erlebt. Er hat im Mai 2019 an einer Klimademo inklusive Sitzblockade
teilgenommen. Bekannt geworden ist er durch ein Video, auf dem zu
sehen ist, wie ihn mehrere Polizisten am Boden fixieren und ihn einer
mit Schlägen traktiert. Im Oktober wurden zwei der beteiligten
Beamten – nicht rechtskräftig – zu bedingten Haftstrafen verurteilt.
Mit „Menschen & Mächte“ hat der 52-Jährige zum ersten Mal in einem
ausführlichen Interview über die Amtshandlung an diesem Tag
gesprochen.

Woher kommt diese Zunahme an Gewalt? Ist sie ein Ausdruck gestiegenen
Misstrauens zwischen Polizei und Bürgern? Müssen Polizisten für
aufgestauten Frust gegen den Staat, Politik und Parteien herhalten?
Geht die Gewalt also stärker gegen die Uniform als den einzelnen
Beamten? Sind Polizisten auf der anderen Seite bei Demonstrationen,
Fußball-Matches oder ganz gewöhnlichen Amtshandlungen manchmal
überfordert? Warum gehen immer wieder Amtshandlungen schief und enden
schließlich vor Gericht? In diesem Zusammenhang beleuchtet die
Dokumentation auch die wichtigen Schnittstellen Polizei –
Staatsanwaltschaften – Gerichte und beleuchtet die Erfolge und
Misserfolge polizeilicher Deeskalationsstrategien und deren Training.

Gregor Stuhlpfarrer thematisiert zudem die besonderen
Herausforderungen, denen sich Polizisten und Polizistinnen derzeit,
aber auch in Zukunft stellen müssen – Stichwort: Body-Cams und
Cyberkriminalität. „Wenn die Polizei kommt“ wirft einen Blick in den
polizeilichen und den selten behandelten kriminalpolizeilichen
Alltag, ebenso in die Ausbildung und fragt schlussendlich nach
Strategien der Deeskalation und Auswegen aus der Entfremdung zwischen
Polizei und Teilen der Gesellschaft. Ein Beispiel dafür: der
„Grätzlpolizist“. In Wien Alsergrund hat Stuhlpfarrer einen
begleitet.

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