• 16.11.2021, 10:30:55
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  • OTS0081

Neuproduktion „Dok 1: Viel verbautes Österreich“ am 17. November in ORF 1

Hanno Settele über den Kampf um Grund und Boden und das heiße Eisen Flächenwidmung

Utl.: Hanno Settele über den Kampf um Grund und Boden und das heiße
Eisen Flächenwidmung =

Wien (OTS) - Jeden Tag werden in Österreich knapp zwölf Hektar Boden
verbaut – europaweit ein Spitzenwert. Aber ganz ohne zu bauen wird es
nicht gehen. Hanno Settele folgt in „Dok 1: Viel verbautes
Österreich“ am Mittwoch, dem 17. November 2021, um 20.15 Uhr in ORF 1
der ewig wachsenden Betonspur. Seine Reise durch Österreich
verdeutlicht, wie komplex die Herausforderungen rund um
Bodenverbrauch, Schaffung von neuem Wohnraum und neuen Arbeitsplätzen
sind, aber auch, dass nicht jeder Quadratmeter Grünland verloren sein
muss.

Die Preise für Bauland steigen immer weiter. Besonders dort, wo viele
Berge stehen, wie zum Beispiel in Innsbruck. Grundstücksmakler Peter
Jenewein gibt einen Einblick. Ganz anders schaut es in Regionen aus,
wo es noch genug Land zum Ausbreiten gibt. In Schöngrabern im
Weinviertel haben Andreas und Lucie Pfaffeneder auf günstigem Grund
ein Haus mit Garten und Pool gebaut. Doch um mobil zu bleiben,
mussten sie sich zwei Autos anschaffen. Raumplanerisch sei die Zeit
des Einfamilienhauses vorbei, meint Professor Arthur Kanonier von der
TU Wien. Zu groß sei die Fläche, die durch die damit verbundene
Infrastruktur wie Kanal und Zufahrtsstraßen verbraucht wird.

Gegen den Bau von weiteren Verkehrswegen – und vor allem gegen den
Bau der „Lobau Autobahn“ – hat die Mikrobiologin Martha Krumpeck im
Sommer mit einem mehr als fünf Wochen dauernden Hungerstreik auf dem
Wiener Heldenplatz protestiert. Auf die Bequemlichkeit, mit dem Auto
direkt vors Geschäft und wenn möglich gleich vors Shoppingcenter zu
fahren, wollen viele aber nicht verzichten. Ein umstrittenes
Einkaufszentrum steht in der Steiermark. Wie es möglich war, die
Größenvorgaben des Landes von 5.000 Quadratmetern Verkaufsfläche zu
umgehen und eine zehnfach größere „Shopping Stadt“ zu bauen – gegen
den Einspruch von engagierten Bürgerinnen und Bürgern wie der
Unternehmerin Silvia Hartleb – erfährt Hanno Settele beim Besuch der
„Arena Fohnsdorf“.

Im oberösterreichischen Freistadt trifft Hanno Settele
Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, die freiwillig auf manche ihrer
Kompetenzen verzichten und gemeinsam entscheiden, wo in der Region
sich welche Betriebe am besten ansiedeln sollen. Im
niederösterreichischen Tulln versucht man, den Bodenverbrauch auf
andere Art einzudämmen: Es sollen keine neuen Flächen außerhalb der
Stadtgrenzen mehr für den Wohnbau umwidmet werden. Darüber hinaus
läuft in Tulln bis Ende des Jahres eine Befragung, bei der
Bürgerinnen und Bürger über die Entsiegelung eines innerstädtischen
Parkplatzes abstimmen sollen.

Welche Chancen leerstehende Gebäude bieten, zeigt ein Besuch von
Hanno Settele bei Prof. Gernot Stöglehner von der BOKU Wien. Der
Professor für Raumplanung bewohnt im niederösterreichischen Langau
einen alten Bauernhof. Bevor neues Grünland durch Bebauung verloren
geht, solle man zuerst leerstehende Bauten nutzen, sagt er. Wenn
nötig durch Zwangsmaßnahmen.

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