- 07.11.2021, 10:00:02
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COP26 in Glasgow: Gewerkschaften fordern Regierungen zum Handeln auf
Klima- und Beschäftigungssicher arbeiten durch Just Transition
Die Arbeitnehmer*innen und ihre Gewerkschaften werden gebraucht, um sicherzustellen, dass Wirtschaft und Gesellschaft durch transformative Maßnahmen dazu gebracht werden, das Klima zu stabilisieren und die globale Erwärmung unter 1,5 % zu halten.
Am „Trade Union Only“-Tag auf der COP26 diskutieren heute, Sonntag, diverse Gewerkschaftsdelegationen gemeinsam Strategien, um als globale Gewerkschaftsbewegung den Einfluss auf die klimapolitische Debatte zu erhöhen. Gleichzeitig fordern sie Regierungen zum Handeln auf um eine Just Transition, die Umwelt, Arbeitsmarkt und Sozialpolitik miteinander in Verbindung setzt, sicher zu stellen. Der Übergangsprozess zur grünen Wirtschaft und „Green Jobs“ soll so sozial verträglich gestaltet und ökologische und soziale Herausforderungen zusammen gedacht werden“, erklärt Thomas Kattnig, Vize-Präsident der Internationale der Öffentlichen Dienste (IÖD) und Mitglied des Bundespräsidiums von younion _ Die Daseinsgewerkschaft.
Weltweit gesehen ist das Klimachaos für kleine Inselstaaten, Küstengebiete sowie viele andere Regionen bereits Realität. Die Warnzeichen werden immer deutlicher: Von Megaüberschwemmungen bis hin zu Wirbelstürmen und verstärkter Klimamigration ist klar, dass ohne Maßnahmen das Schicksal unseres gesamten Ökosystems und damit die menschliche Lebensgrundlage in Gefahr sind.
Die Gewerkschaften fordern daher bei der COP26 die Regierungen auf
- die Arbeitnehmer*innen beim Übergang zu neuen Arbeitsplätzen zu unterstützen.
- den sozialen Dialog und die Einbeziehung von Gewerkschaften zu unterstützen und zu fördern.
- wirtschaftliche Strategien zu entwickeln, die eine breitere wirtschaftliche und industrielle Unterstützung über saubere Energie hinaus beinhalten.
- lokale, integrative und menschenwürdige Arbeit zu fördern.
- Menschenrechte in globalen Lieferketten und die Bedeutung des Aufbaus von Klimaresilienz zu unterstützen.
- über die Bemühungen um einen gerechten Übergang in den Zweijahres-Transparenzberichten und den „National festgelegten Beiträgen“ (NDCs) Bericht zu erstatten.
Bereits vierzehn Regierungen und die Europäische Kommission verpflichteten sich diese sechs Schritte zu unterstützen, um die Bedingungen für einen gerechten Übergang zu verbessern.
„Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes sind die ersten, die auf Klimakatastrophen reagieren. Sie wissen aus erster Hand, wie dringend notwendig politische Maßnahmen zur Eindämmung der globalen Erwärmung sind. Daher ist es entscheidend, dass die Regierungen jetzt handeln und nicht noch mehr Zeit vergehen lassen um konsequente Lösungen für die Klimakrise umzusetzen. Die Gewerkschaften sind bereit diesen Prozess mitzugestalten. Das erfordert einen Ausbau der Daseinsvorsorge (z.B. öffentlicher Verkehr, Energieversorgung, soziale Infrastruktur wie Wohnbau, Bildung, Kinderbetreuung und Elementarbildung, Gesundheits- und Pflegesystem) mittels öffentlicher Investitionen. Zwangsläufig bedeutet das massive Investitionen der öffentlichen Hand, die durch ein gerechtes Steuersystem finanziert wird, das legale und illegale Steuerschonung verhindert sowie Konzerne und Vermögende fair einbezieht. Ein gerechter Übergang für die Arbeitnehmer*innen ist der wichtigste Part, um die Klimakrise gemeinsam als Gesellschaft bewältigen zu können. Denn es steht fest: Ohne die Arbeitnehmer*innen werden wir diese Mammutaufgabe nicht stemmen“, schließt Kattnig.
Zusatzinformation: Die Internationale der Öffentlichen Dienste (IÖD), englisch Public Services International (PSI) ist eine der Globalen Gewerkschaftsföderationen mit 669 Gewerkschaften des öffentlichen Sektors mit rund 20 Millionen Mitgliedern in 154 Staaten.
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