• 26.10.2021, 09:00:02
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ÖAMTC-Kindersitztest: Große Auswahl an guten Modellen (+Fotos, +Grafik, +Video)

Problematische Schadstoffwerte bei Osann, Sicherheitsdefizite bei Chicco

Utl.: Problematische Schadstoffwerte bei Osann, Sicherheitsdefizite
bei Chicco =

Wien (OTS) - Aufgrund der Vielzahl der erhältlichen Kindersitze
testen der ÖAMTC und seine Partnerorganisationen zweimal jährlich
eine Auswahl der in Österreich gängigsten Modelle. Das Ergebnis des
nun vorliegenden zweiten Tests ähnelt dem aus dem Frühjahr. "Der
Großteil der 17 jüngst getesteten Modelle wurde mit 'gut' bewertet.
Jeder dieser Sitze kann grundsätzlich empfohlen werden – welcher sich
am besten eignet, hängt von der persönlichen Situation ab", fasst
ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl zusammen. "So lässt beispielsweise die
Babyschale Snugessentials von Graco in Sachen Sicherheit keine
Wünsche offen. Allerdings ist der Platzbedarf im Auto relativ hoch,
wenn man die zugehörige Isofix-Basis verwendet. Verzichtet man
darauf, spart man Platz, im Gegenzug steigt aber die Gefahr eines
fehlerhaften Einbaus." Unterm Strich schneidet das Produkt aber
sowohl mit als auch ohne Basis mit "gut" ab, genau wie zehn weitere
Modelle, die alle ihre Stärken und Schwächen haben.

Abseits der besten Kindersitze im Test gibt es aber auch Anlass zu
Kritik. So wurden zwei Sitze wegen Schwächen in der Sicherheit mit
"genügend" beurteilt. Beide (Seat4Fix und Seat4Fix Air) stammen von
Chicco und zeigten im ÖAMTC-Test sowohl beim Front- als auch beim
Seitencrash erhöhtes Verletzungsrisiko. Ähnlich ergeht es dem Tres LX
von Nuna, der beim Frontcrash ebenfalls keine Spitzenwerte erzielen
konnte. "Die schwache Gesamtnote resultiert bei ihm aber vor allem
aus dem aufwendigen und fehleranfälligen Einbau – davor schützt
leider auch die eigentlich gute Bedienungsanleitung nicht", hält der
Kindersitz-Experte des Mobilitätsclubs fest. Mit "befriedigend" hat
mit dem Avova Sperber-Fix i-Size übrigens nur ein Sitz abgeschnitten
– leichte Schwächen in fast allen Kategorien führten zu diesem
Ergebnis.

Belastung mit Weichmachern führt zu "nicht genügend"

Als einziger Kindersitz wurde der Osann Oreo 360 II mit "nicht
genügend" beurteilt. Der ÖAMTC-Experte erklärt: "Eigentlich wäre das
ein sehr sicherer und ergonomisch guter Sitz. Die Gefahr eines
fehlerhaften Einbaus ist zwar gegeben, für ein 'befriedigend' hätte
es aber dennoch gereicht. Dem steht allerdings das Ergebnis der
Schadstoffprüfung entgegen: Der Sitz enthält den Weichmacher DPHP in
einer Menge, die deutlich über den Grenzwerten liegt. Dieser Stoff
kann die Schilddrüse und die Hypophyse schädigen."

ÖAMTC-Expertentipps zum sicheren Kindersitzeinbau

Die Vielfalt an Kindersitzmodellen und Einbauarten kann dazu führen,
dass der korrekte Einbau nicht ganz leichtfällt – vor allem dann,
wenn man sich selten damit beschäftigt. "Allerdings kann nur ein
richtig montierter Kindersitz seinen Zweck erfüllen und das Kind bei
einem Unfall bestmöglich schützen. Daher sollte man unbedingt die
Bedienungsanleitung konsultieren ", rät der ÖAMTC-Techniker.

Die wichtigsten Tipps zum korrekten Einbau:

* Der Kindersitz muss sich fest auf dem Fahrzeugsitz befestigen
lassen. Er soll kippsicher sein und darf nicht verrutschen.

* Rückwärts gerichtete Systeme nicht bei aktiven Front-Airbags auf
dem Beifahrersitz verwenden.

* Auf den richtigen Gurtverlauf beim Kind achten: "Der Schultergurt
soll über die Schultermitte, der Beckengurt so tief wie möglich über
die Leistenbeuge gehen und dabei immer straff sein", erklärt Kerbl.

* Wenn sich Kinder bereits selbstständig anschnallen, ist es
sinnvoll, die Gurtführung vor der Fahrt zu überprüfen. Der Gurt darf
nicht verdreht sein.

Alle Infos zu diesem Test findet man auch unter
www.oeamtc.at/kindersitztest. Fotos und eine Übersichtstabelle stehen
unter www.oeamtc.at/presse zum Download zur Verfügung. Ein Video zum
Test gibt es auf der APA-Videoplattform unter
http://videoservice.apa.at im Channel OEAMTC bzw. auf Anfrage an
kommunikation@oeamtc.at.

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