• 22.10.2021, 12:07:59
  • /
  • OTS0123

PEK: Kreislaufwirtschaft ermöglicht Synergien für effektive Umweltpolitik

Österreich ist bei EU-Rechtsumsetzung im Verkehrssektor säumig

Utl.: Österreich ist bei EU-Rechtsumsetzung im Verkehrssektor säumig =

Wien (OTS) - Österreich ist bei der Umsetzung der
Erneuerbare-Energien-Richtlinie, kurz RED II, säumig. Die Europäische
Kommission hat das bereits kritisiert. Dennoch ist ein inhaltlicher
Austausch mit der Wirtschaft, die diese Richtlinie schließlich
umsetzen muss, ebenso ausständig wie ein klarer Zielpfad. "Seit 1.
Juli sollte die Erneuerbare-Energien-Richtlinie in nationales Recht
umgesetzt sein. Die dafür notwendige Kraftstoffverordnung lässt aber
noch immer auf sich warten", so Alexander Bachler, Geschäftsführer
der Plattform Erneuerbare Kraftstoffe (PEK), anlässlich einer
Veranstaltung des IEA Bioenergy Task 39.

Auf Unverständnis stößt diese Verzögerung vor allem deswegen, "da
zentrale Maßnahmen ohnehin im Regierungsprogramm verankert sind. So
könnten wir bereits jetzt jährlich die doppelte Menge Treibhausgas
durch eine Erhöhung der Ethanol-Beimischung im Benzinbereich
einsparen. Nachhaltiges heimisches Bioethanol ist genug vorhanden,
lediglich der rechtliche Rahmen dafür fehlt", so Bachler weiter. Die
Verzögerung in diesem Bereich sieht man seitens der PEK "eher
ideologisch und weniger ökologisch" begründet. "Wer hier leichtfertig
ein Vertragsverletzungsverfahren seitens der EU riskiert, handelt
weder im Interesse der Umwelt noch im Interesse der Menschen in
Österreich", verdeutlicht Bachler.

Potenziale alternativer Rohstoffe

Im Rahmen der Online-Veranstaltung "Neues zur Produktion und
Anwendung von erneuerbaren Treibstoffen in Österreich", die unter
anderem vom Klimaschutzministerium organisiert wurde, ist auch auf
die Potenziale alternativer Rohstoffe hingewiesen worden. So gibt es
global betrachtet, aber auch in Europa und ganz konkret in
Österreich, noch enorme Mengen Altspeisefett, die achtlos im Kanal
landen. "Hier geht nicht nur ein wertvoller Rohstoff verloren, die
unsachgemäße Entsorgung von Fetten richtet gehörigen Schaden in
unserer Kanalisation, aber auch für jeden spürbar in den
Rohrleitungen unserer Häuser und Wohnungen an", so Harald Sigl,
Produzenten-Sprecher der PEK. "Daher ist es für uns völlig
unverständlich, dass gerade im Bereich der abfallbasierten Rohstoffe
für die Biokraftstoffproduktion immer noch von Deckelungen und
Nischenanwendungen gesprochen wird. Wer eine funktionierende
Kreislaufwirtschaft möchte, der muss auf das Produkt fokussieren. Je
attraktiver das Produkt, desto besser wird der Kreislauf
angetrieben", betont Sigl. "Wir müssen daher endlich in Synergien
denken und die ideologischen Beschränkungen fallen lassen. Die
Energiewende werden wir nur gemeinsam schaffen", ist Sigl überzeugt.
(Schluss)

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | AIZ

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel