- 19.10.2021, 13:59:55
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Landesstrategie Niederösterreich 2030: Start zur großen Haushaltsbefragung
Fragebögen an über 800.000 Haushalte in Niederösterreich
Utl.: Fragebögen an über 800.000 Haushalte in Niederösterreich =
St.Pölten (OTS) - „Die Haushaltsbefragung ist das Herzstück des
Prozesses zu unserer neuen Landesstrategie Niederösterreich 2030“,
betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner heute, Dienstag, im Zuge
einer Pressekonferenz im NÖ Landhaus in St. Pölten. Dabei erläuterte
sie gemeinsam mit LH-Stellvertreter Franz Schnabl, LR Gottfried
Waldhäusl und Univ.-Prof. Peter Filzmaier die Abwicklung der großen
Haushaltsbefragung. Der Versand der Fragebögen beginnt mit dem
heutigen Tag, bis Ende November haben die Niederösterreichinnen und
Niederösterreicher die Gelegenheit, daran teilzunehmen.
„Mein Land denkt an morgen“, lautet das Motto des Zukunftsprozesses
zur „Landesstrategie Niederösterreich 2030“, so die Landeshauptfrau:
„Ein Prozess, der einzigartig in Österreich ist und der so gestaltet
ist, wie wir das in Niederösterreich für gut, richtig und wichtig
erachten: auf Basis wissenschaftlicher Grundlagen, unter Einbeziehung
von nationalen und internationalen Expertinnen und Experten, mit der
größtmöglichen Beteiligung aller Landsleute und im Miteinander aller
Parteien in der NÖ Landesregierung.“
Ziel des Zukunftsprozesses sei es, „einen klaren Plan für die
Weiterentwicklung Niederösterreichs“ zu erarbeiten, fuhr Mikl-Leitner
fort. Dazu habe man den Prozess im Juni gestartet und im Herbst 2022
wolle man die Ergebnisse präsentieren. Dabei gebe es vor allem fünf
zentrale Fragen, informierte die Landeshauptfrau: Wovon leben wir
morgen? Wie leben wir morgen? Worauf achten wir morgen? Wer wollen
wir morgen sein? Wie organisieren wir uns morgen? Diese fünf
zentralen Fragestellungen sollen auf drei Ebenen bearbeitet werden,
erläuterte sie weiters. Erstens die Ebene der „Opinion Leader“,
geleitet von Steffi Burkhart, wo sich nationale und internationale
Expertinnen und Experten über zukünftige Entwicklungen Gedanken
machen. Die erste von fünf Zukunftsdiskussionen hat bereits
stattgefunden, mit dabei der deutsche Vizekanzler und Bundesminister
Sigmar Gabriel sowie die Moderatorin und Autorin Nina Ruge. An der
nächsten Diskussionsveranstaltung am 10. November in Grafenegg werden
der Schweizer Trendforscher David Bosshart sowie die deutsche
Publizistin und Politikerin Diana Kimmert teilnehmen, kündigte
Mikl-Leitner an. Die zweite Ebene, das Feld der Wissenschaft, wird
von Prof. Christoph Badelt geleitet, hier geht es vor allem darum,
das Spektrum an wissenschaftlichen Arbeiten zu durchleuchten und
einen Gesamtüberblick zu geben.
Die dritte Ebene ist die Einbeziehung der niederösterreichischen
Landsleute. Diese bezeichnete Mikl-Leitner als „Herzstück unseres
Zukunftsprozesses“, denn „eine Landesstrategie ohne Einbindung der
Landsleute – das wäre wie ein Gulasch ohne Saft“. Die Meinungen,
Ideen und Visionen der Landsleute sollen direkt in die
Landesstrategie einfließen, hielt die Landeshauptfrau fest. Im Zuge
der heute startenden Haushaltsbefragung werde bis Anfang November
jeder Haushalt einen Fragebogen erhalten, erläuterte sie: „Wir
möchten heute alle niederösterreichischen Landsleute einladen, sich
zu beteiligen.“ Das Ziel dabei sei „ganz klar“: „Wir wollen weitere
Zukunftsfelder definieren, die den Menschen wichtig sind.“
Die Beteiligung der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher
sei „wahrscheinlich die wichtigste Säule“ der Zukunftsstrategie des
Landes, betonte LH-Stellvertreter Franz Schnabl. Es gehe dabei darum,
die Meinung der niederösterreichischen Bevölkerung zu hören und deren
Schwerpunkte in die Landesstrategie einfließen zu lassen. Als
wesentliche Themen, die das zukünftige Zusammenleben beeinflussen
würden, nannte er etwa den Klimawandel, die globale Verschiebung der
wirtschaftlichen Kräfte oder auch den digitalen Wandel. Er halte
daher die Befragung für „extrem wichtig“, weil man damit
sicherstelle, „dass wir es schaffen, die niederösterreichische
Bevölkerung bei der Erarbeitung der Landesstrategie mitzunehmen“.
Die Bevölkerung erwarte sich von der Politik Lösungen für die
Probleme von heute und Antworten auf die Fragen von morgen, betonte
Landesrat Gottfried Waldhäusl in seiner Stellungnahme. Für ihn sei es
„selbstverständlich, dass wir bei dieser Strategie die Landsleute
mitnehmen“, hielt er zur Haushaltsbefragung fest. Themen wie
Sicherheit, Migration oder Asylwesen seien „Dinge, die uns
beschäftigen, und wo wir Antworten brauchen“, so Waldhäusl.
Die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger in die Erarbeitung der
Landesstrategie erfolge über drei Projekte, erläuterte Prof. Peter
Filzmaier. Zum Ersten über die landesweite Haushaltsbefragung, zum
Zweiten über eine parallele repräsentative Studie, die als
Telefonbefragung durchgeführt wird und in der alle Altersgruppen,
alle Geschlechter sowie alle Regionen so vertreten sind, wie es ihrem
Bevölkerungsanteil entspricht, sowie drittens durch eine zusätzliche
Befragung von rund 2000 Schülerinnen und Schülern.
Zur Haushaltsbefragung informierte Filzmaier: „Alle Haushalte
bekommen in den nächsten zwei Wochen einen Fragebogen zugeschickt.“
Der Versand beginne mit dem heutigen Tag, bis Anfang November seien
dann alle Fragebögen versendet. Bis Ende November bestehe die
Möglichkeit, den Fragebogen auszufüllen. Anschließend erfolge die
Auswertung, so der Wissenschaftler.
Die Teilnahme an der Haushaltsbefragung ist damit auf mehreren Wegen
möglich: Zusätzlich zu den über 800.000 an die Haushalte versendeten
Fragebögen (die auch ein bereits frankiertes Rücksendekuvert
enthalten) gibt es die Möglichkeit, weitere Fragebögen über das
Bürgerservice anzufordern (Tel.: 02742/9005-2030). Auch online ist
eine Teilnahme möglich, und zwar unter der Homepage-Adresse
www.meinlanddenktanmorgen.at.
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