- 13.10.2021, 12:50:25
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Krainer: Opposition einigt sich auf ÖVP-Korruptions-Untersuchungsausschuss
„Wir kennen bislang nur die Spitze des Eisberges“
Utl.: „Wir kennen bislang nur die Spitze des Eisberges“ =
Wien (OTS/SK) - SPÖ, FPÖ und NEOS haben sich auf die Einsetzung eines
 ÖVP-Korruptions-Untersuchungsausschusses geeinigt. „Im
 Ibiza-Untersuchungsausschuss offenbarte sich ein fürchterliches
 Sittenbild, das sich letzte Woche vertieft hat“, so SPÖ-Abgeordneter
 Jan Krainer am Mittwoch in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit
 FPÖ-Abgeordnetem Christian Hafenecker und NEOS-Abgeordnetem Nikolaus
 Scherak unter Verweis auf mafiöse Strukturen in einzelnen
 Ministerien. „Wir haben bisher nur die Spitze des Eisbergs gesehen.“
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Der neue Untersuchungsausschuss (UsA) soll den Zeitraum der
 Kanzlerschaft von Kurz von ihrem Beginn bis zu ihrem Ende unter
 Einbeziehung des „Projekts Ballhausplatz“ sowie allen anderen
 vorbereitenden Handlungen untersuchen. Krainer nannte vier
 Hauptpunkte, die untersucht werden sollen: Die Beeinflussung von
 Vergabe- und Förderverfahren, Einflussnahme auf Beteiligungen des
 Bundes, die Beeinflussung von Ermittlungen und Aufklärungsarbeit
 sowie Begünstigungen bei der Personalauswahl. Ziel ist es, diesen UsA
 kurz zu halten und möglichst im ersten Halbjahr 2022 abzuschließen.
 Der Zeitplan hängt allerdings davon ab, wie kooperativ sich die
 Regierungsparteien, insbesondere die ÖVP, verhalten. Man rechne zwar
 mit keinem Einspruch von Seiten des Geschäftsordnungs-Ausschusses,
 allerdings mit Verzögerungsversuchen von Seiten der ÖVP. „Wir sind
 aber auch dafür gerüstet“, betonte Krainer. Beispielsweise könnten
 Aktenlieferungen schnell und vollständig erfolgen oder – wie beim
 Ibiza-UsA – um Wochen oder Monate verzögert werden. Krainer erinnerte
 in diesem Zusammenhang daran, dass im Laufe des Ibiza-UsA die
 Oppositionsparteien insgesamt siebenmal beim Verfassungsgerichtshof
 Recht bekamen. (Schluss) PP/bj
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