• 13.10.2021, 11:45:45
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Arbeitsmarktprogramm „Job.Start+“ als Starthilfe für Berufseinsteiger

LR Eichtinger: Wir wollen noch mehr junge Menschen in Beschäftigung bringen

Utl.: LR Eichtinger: Wir wollen noch mehr junge Menschen in
Beschäftigung bringen =

St.Pölten (OTS) - Um jungen Menschen den Berufseinstieg zu
erleichtern, wurde die Initiative „Job.Start“ vor Jahren ins Leben
gerufen. Am heutigen Mittwoch präsentierte Arbeitsmarkt-Landesrat
Martin Eichtinger gemeinsam mit AMS-Landesgeschäftsführer Sven
Hergovich, Menschen und Arbeit GmbH Geschäftsführer Martin Etlinger
sowie Julia Speiser und Philipp Kager von der Firma Gottwald in Melk
das weiterentwickelte Programm „Job.Start+“, das nun auch für
Menschen bis 30 Jahre angeboten werden kann. Zudem wird die
Ausbildungsförderung erhöht.

Landesrat Martin Eichtinger wies zu Beginn der Pressekonferenz auf
die aktuell „sehr erfreuliche Entwicklung am niederösterreichischen
Arbeitsmarkt“ hin: „Wir befinden uns bei den Arbeitslosenzahlen nicht
nur unter den Werten des September 2020, sondern auch unter den
Zahlen des Vergleichsmonats im Vorkrisenjahr 2019. Ende September
2021 waren insgesamt 42.406 Personen arbeitslos gemeldet. Das ist ein
Minus von 23,2 Prozent im Vergleich zu September letzten Jahres und
ein Minus von 6,7 Prozent im Vergleich zu September 2019.“ Zudem sei
die Zahl der Arbeitslosen bei den Unter-25-Jährigen um rund 30
Prozent zurückgegangen, was im Vergleich zum Vorjahr über 1.500 junge
Menschen mehr in Beschäftigung bedeute.

Ziel des Landes sei es, noch mehr Menschen in Beschäftigung zu
bringen. Daher wolle man Berufseinsteiger noch gezielter
unterstützen. „Denn oftmals scheitert der Jobeinstieg aufgrund
fehlender spezifischer Qualifikationen“, so Eichtinger. Man habe das
Arbeitsmarktprojekt „Job.Start“ ins Leben gerufen, das folgende
Punkte umfasst: Die Teilnehmer müssen zwischen 18 und 25 Jahren alt
sein, eine abgeschlossene Berufsausbildung haben, maximal zwölf
Monate Berufserfahrung vorweisen können und beim AMS gemeldet sein.

Das Land NÖ hat bis jetzt für die Unternehmen die Förderung der Lohn-
und Lohnnebenkosten von bis zu 50 Prozent (maximal 2.050 Euro brutto)
übernommen. Darüber hinaus die Förderung der Mitarbeiter bis zu
durchschnittlich 650 Euro, damit die Unternehmen Mitarbeiter
dauerhaft übernehmen, sofern eine Weiterbildung für die fixe Stelle
von Vorteil ist. Das Land und das AMS NÖ haben dazu für 2021 Mittel
in Höhe von 2,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Handlungsbedarf gebe es bei den Arbeitslosen zwischen 25 und 30
Jahre. „Hier wollen wir den Hebel ansetzen, deshalb gehen wir beim
Programm ‚Job.Start‘ den nächsten Schritt und haben die
Förderkriterien nachgeschärft“, unterstrich der Landesrat und
ergänzte: „Die Altersobergrenze wird von 25 auf 30 Jahre
hinaufgesetzt, damit auch alle, die bei der Berufsausbildung auch
später Unterstützung benötigen, von ‚Job.Start+‘ profitieren können.
Die Ausbildungsförderungen für qualifizierende Weiterbildung werden
vom Land Niederösterreich von bisher durchschnittlich 650 Euro nun
auf 1.500 Euro angehoben. Mit der Ausschöpfung dieser Möglichkeiten
erschließen sich im Bereich der Entwicklung von Fachkräften völlig
neue Perspektiven.“

AMS NÖ-Landesgeschäftsführer Sven Hergovich erkenne am
„niederösterreichischen Arbeitsmarkt eine positive Entwicklung. Die
Arbeitslosenzahlen sinken deutlich und wir haben weniger Arbeitslose
als vor der Pandemie. Auch die Jugendarbeitslosigkeit geht zurück. Um
die Arbeitslosigkeit weiter zu reduzieren, müssen wir Maßnahmen
setzen. Eine davon ist ‚Job.Start+‘.“ Er freue sich, dass die
Altersgrenze von 25 auf 30 Jahre erhöht werde, denn die „Ausweitung
der Zielgruppe ist ein wichtiger Schritt.“

Als Drehscheibe für dieses Programm fungiert gemeinsam mit dem AMS NÖ
die MAG Menschen und Arbeit GmbH. MAG-Geschäftsführer Martin Etlinger
sagte: „Mit der Ausweitung von ‚Job.Start+‘ erschließen sich viele
neue Möglichkeiten.“ Im Falle eines Matchings, also dem
Zustandekommen eines Arbeitsverhältnisses zwischen Arbeitssuchendem
und Unternehmen stellt die MAG den Mitarbeiter an und sorgt für die
Abwicklung der Förderung. „50 Prozent der Lohnkosten werden vom Land
und dem AMS übernommen, die restlichen 50 Prozent werden dem
Unternehmen von uns in Rechnung gestellt. Die Programmdauer liegt bei
Männern bei vier Monaten, bei Frauen sind es sechs Monate“, so
Etlinger. Die Übernahmequote in eine dauerhafte Anstellung in den
Betrieb liege laut dem Geschäftsführer aktuell bei 40 Prozent.

Julia Speiser vom Personalmanagement der Firma Gottwald sagte, dass
man seit rund einem Jahr mit MAG in Kontakt stehe und mit Philipp
Kager bereits einen ehemaligen „Job.Start“-Teilnehmer im Team habe:
„Er ist unser Aushängeschild und heute Personalchef unseres
Unternehmens.“ Philipp Kager führte aus: „‘Job.Start‘ bietet viele
Vorteile und eine Top-Chance für junge Menschen am Arbeitsmarkt
integriert zu werden. Und für das Unternehmen gibt es eine
finanzielle Unterstützung. Also ein Gewinn für beide Seiten.“ Die
Firma Gottwald beschäftige laut Kagers Informationen zurzeit fünf
Mitarbeiter über die MAG.

Weitere Informationen: Büro LR Eichtinger, Mag. Stefan Kaiser,
Telefon 02742/9005-13443, E-Mail: stefan.kaiser@noel.gv.at bzw. Dávid
Huszti, Bakk. phil., Pressesprecher MAG Menschen und Arbeit, Mobil:
0676/780 7111, E-Mail: d.huszti@menschenundarbeit.at

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