- 12.10.2021, 10:16:20
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MINT-Gütesiegel: Bereits 449 MINT-Kindergärten und MINT-Schulen in Österreich
Faßmann, Knill, Petz und Fouquet zeichneten österreichweit 58 neue MINT-Bildungseinrichtungen aus – 87 Rezertifizierungen heuer erstmals in den Bundesländern übergeben
Utl.: Faßmann, Knill, Petz und Fouquet zeichneten österreichweit 58
neue MINT-Bildungseinrichtungen aus – 87 Rezertifizierungen
heuer erstmals in den Bundesländern übergeben =
Wien (OTS) - Der große Festsaal im Haus der Industrie erstrahlte am
Montagnachmittag ganz in Mint und bot damit einen würdigen Rahmen für
das große Finale des zum fünften Mal verliehenen MINT-Gütesiegels.
Nach einjähriger, COVID-bedingter Pause übergaben Bundesminister
Heinz Faßmann, der Präsident der Industriellenvereinigung Georg
Knill, die Rektorin der Pädagogischen Hochschule Wien Ruth Petz und
der Präsident der Wissensfabrik Österreich Klaus Peter Fouquet, heuer
das begehrte „MINT-Gütesiegel 2021-2024“ wieder persönlich. Trotz der
herausfordernden Rahmenbedingungen freuten sich die Initiatorinnen
und Initiatoren über das stetig steigende Interesse der
Bildungscommunity an dieser Zertifizierung und über die hohe Qualität
der Einreichungen: Insgesamt wurden 145 Einreichungen vom
Kindergarten bis zur Matura von einer Fachjury für die Auszeichnung
empfohlen. Darunter befinden sich jene 58 Bildungseinrichtungen, die
zum ersten Mal eingereicht haben und heute im Rampenlicht der großen
Festsaalbühne standen. 87 Bildungseinrichtungen erhielten eine
Rezertifizierung und wurden heuer erstmals auf regionaler Ebene in
den Bundesländern geehrt.
Bundesminister Faßmann skizzierte Gründe, warum das MINT-Gütesiegel
große Bedeutung hat: „Wenn wir unserer Jugend die Tür zu Bildungs-
und Berufswegen im MINT-Bereich öffnen wollen, müssen wir möglichst
früh damit beginnen. Als Bildungsminister ist es mir ein Anliegen,
bereits ab dem Kindergarten über die gesamte Bildungskette hinweg das
Interesse an MINT kontinuierlich zu wecken und zu fördern. Um
möglichst viele Kinder und Jugendliche für dieses Zukunftsfeld zu
gewinnen, müssen wir künftig noch stärker Synergien zwischen
Bildungseinrichtungen, der Verwaltung sowie Unternehmen nutzen. Durch
die Zusammenarbeit aller Akteurinnen und Akteure ermöglichen wir eine
gelungene MINT-Bildung. Die erstmalige regionale Auszeichnung mit dem
MINT-Gütesiegel der wiedereinreichenden MINT-Schulen und
MINT-Kindergärten durch die Bildungsdirektionen und IV-Landesgruppen
ist dafür ein hervorragendes Beispiel. Auch die Netzwerkaktivitäten
der ausgezeichneten Bildungseinrichtungen haben Vorbildfunktion“, so
der Bildungsminister.
IV-Präsident Knill verwies darauf, dass MINT schon heute
allgegenwärtig ist, „denn ohne Naturwissenschaft und Technik kein
Smartphone, kein Elektroauto und schon gar kein Impfstoff“. MINT
werde aber noch entscheidender für unsere Zukunft sein. „Unser
Wohlstand, aber auch die großen Herausforderungen unserer Zeit sind
unweigerlich mit Technologie verbunden. Egal ob es um den Klimawandel
oder die digitale Transformation geht – MINT liefert uns die
Lösungen“, so der IV-Präsident. Österreich brauche daher noch mehr
Talente, die sich hier beruflich engagieren wollen – und ebenso mehr
Technologieaffinität in der Gesellschaft. „Es werden immer mehr
Menschen aus anderen Wissensgebieten nötig sein, um die komplexer
werdenden Techniklösungen zu entwickeln. Diese Zusammenarbeit klappt
nur, wenn man eine gemeinsame Sprache hat und diese schon in
Kindergarten und Schule fördert. Und diese Sprache heißt MINT“, so
Knill abschließend.
Für Rektorin Petz zeigt das Gütesiegel die hervorragende Arbeit auf,
die an vielen Schulen im MINT-Bereich geleistet wird. „Eine wichtige
Rolle für einen begeisternden MINT-Unterricht spielen die Lehrerinnen
und Lehrer. Unsere Aufgabe als Pädagogische Hochschule ist es, sie
dabei bestmöglich zu unterstützen. Aus diesem Grund werden unsere
Angebote im MINT-Bereich in Aus- und Weiterbildung auch
kontinuierlich ausgebaut“. In diesem Zusammenhang verwies Rektorin
Petz auch auf die MINT-Best-Practice-Broschüre
(www.mintschule.at/bestpractice/). Diese Sammlung guter Praxis zeigt
auf, welche konkreten Maßnahmen in MINT-Bildungseinrichtungen bereits
umgesetzt werden und gibt interessierten Organisationen Werkzeuge in
die Hand, um die MINT-Förderung der Kinder und Jugendlichen zu
stärken.
Wissensfabrik-Präsident Fouquet hob die Bedeutung der
MINT-Qualifikationen hervor, deren gesellschaftlicher Beitrag sich
gerade in der COVID-Pandemie überdeutlich gezeigt hat. „Eine solide
naturwissenschaftlich-technische Grundbildung ist von großer
Bedeutung – für die Jugend, die Wirtschaft und die Gesellschaft in
ihrer Gesamtheit. Unternehmen, die auch in Zukunft erfolgreich sein
wollen, benötigen hochqualifiziertes Personal im MINT-Bereich. In
Österreich leiden jedoch drei von vier Industrieunternehmen unter
Personalengpässen in Technik und Produktion, sowie Forschung und
Entwicklung. Was auf der einen Seite ein großes Problem für die
Unternehmen darstellt, spiegelt auf der anderen Seite eine große
Zukunftschance für die Jugend wider. Mit MINT-Wissen und
Qualifikationen stehen alle Türen in der modernen Berufswelt offen.
Wir brauchen daher noch mehr innovative Schulen und Kindergärten mit
MINT-Fokus.“
Barbara Streicher, Geschäftsführerin des Vereins Science Center
Netzwerk und Jurysprecherin des MINT-Gütesiegels unterstrich die
Bedeutung der Vernetzung mit außerschulischen Lernorten wie Museen,
Science Centern, Forschungseinrichtungen oder lokalen Unternehmen, um
authentische Erlebnisse und realistische Bilder und von
MINT-Ausbildungswegen und MINT-Berufen zu vermitteln. Aufzuzeigen,
welchen positiven Beitrag MINT im Umgang mit gesellschaftlichen
Herausforderungen wie Klimawandel oder neuen Viren leisten kann, ist
für sie eine zentrale Stellschraube, um MINT-Ausbildungen auch für
junge Frauen attraktiver zu gestalten.
Zahlreiche hochrangige Gäste aus Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft
wohnten der feierlichen Übergabe der MINT-Wandplaketten und der
Urkunden an die ausgezeichneten Bildungseinrichtungen bei. Das
Bundesland Salzburg gab mit Bildungsdirektor Rudolf Mair,
IV-Geschäftsführerin Irene Schulte sowie Direktorin i. R. der
Mittelschule Grödig Elisabeth Karl einen Einblick, wie MINT-Bildung
qualitätvoll auf regionaler Ebene weiterentwickelt werden kann.
Martin Moder, Science Buster und Autor sowie die „Monsterfreunde“
unterhielten die anwesenden Gäste.
Das MINT-Gütesiegel ist eine gemeinsame Initiative vom
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, der
Industriellenvereinigung, der Wissensfabrik Österreich und der
Pädagogischen Hochschule Wien. Es stellt eine bundesweit gültige
Auszeichnung für innovatives Lernen in Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaften und Technik (MINT) mit vielfältigen Zugängen für
Mädchen und Burschen dar. Ausgezeichnete Bildungseinrichtungen
erhalten das MINT-Gütesiegel als digitales Logo für ihren Webauftritt
sowie als Wandplakette für ihr Gebäude. Die ausgezeichneten Schulen
und Kindergärten sind öffentlichkeitswirksam auf der „MINT-Landkarte
Österreich“ unter www.mintschule.at verortet. Das Gütesiegel wird für
die Dauer von drei Jahren vergeben, eine Wiedereinreichung ist nach
einer Phase der Qualitätsentwicklung möglich. Die sechste
Ausschreibung für das MINT-Gütesiegel wird im November 2021 starten.
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