- 04.10.2021, 14:03:05
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FSG NÖ Silvan: „Geplante Steuerreform ist Anschlag auf öffentliches Gesundheitssystem!“
Reduktion der Krankenversicherungsbeiträge entlastet untere Einkommen nur kurzfristig – Selbstbehalte und Leistungskürzungen sind die Folge
Die Regierung möchte kleinere und mittlere Einkommen und Pensionen durch eine Reduktion der Arbeitnehmerbeiträge zur Krankenversicherung entlasten. „Was sich im ersten Moment gut anhört und für viele ein paar Euro mehr im Monat bringen würde, könnte unser öffentliches Gesundheitssystem dauerhaft verändern und würde lediglich den privaten Krankenversicherungen einen Vorteil verschaffen!“, warnt der sozialdemokratische Gewerkschafter Rudolf Silvan. Denn durch jene Beiträge, die die Arbeitnehmer*innen nicht mehr in das Sozialversicherungssystem einbezahlen, fehlen dem öffentlichen Gesundheitssystem weitere Millionen. Silvan: „Nach der Senkung der Dienstgeberbeiträge zur Unfallversicherung, sowie der missglückten Zusammenlegung der Gebietskrankenkassen folgt nun also der nächste Anschlag auf das öffentliche Gesundheitssystem!“
Beiträge die dem Gesundheitssystem entnommen werden, müssen auf anderer Seite wieder eingebracht werden erklärt Silvan. Dies kann durch die Kürzung von Leistungen der Krankenversicherung oder durch die Einführung von Selbstbehalte auf medizinische Leistungen erfolgen. Somit würden eben die Bezieher von kleinen und mittleren Einkommen und Pensionen, die man vorgibt zu entlasten, durch die Hintertür doppelt zur Kasse gebeten. Wer es sich leisten kann, wird vorsorglich eine private Krankenversicherung abschließen, um nicht im Notfall einen großen Geldbetrag ableisten zu müssen. Nutznießer dieser Pläne sind die privaten Krankenversicherungen wie z.B. die größte österreichische Private Krankenversicherung Uniqa, die über 40 Prozent der Marktanteile der privaten Krankenversicherungen in Österreich hält, sowie ihre Tochter Premiqamed, ein Großspender des Sebastian Kurz!“
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