• 27.09.2021, 09:44:24
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ORF RSO Wien im Oktober: vier Uraufführungen & eine österreichische Erstaufführung unter Chefdirigentin Marin Alsop

Wien (OTS) - Das ORF-Radio-Symphonieorchester Wien eröffnet im
Oktober die Saison im Musikverein Wien mit Gustav Mahlers „Titan“
(1.10.) und im Wiener Konzerthaus mit der Uraufführung der
Jazz-Komposition „And now the news in different languages“ von
Christoph Cech (8.10.) – beide Konzerte werden live in Ö1
übertragen. Das ORF RSO Wien spielt im Oktober zwei Opern: Die
Premiere von Benjamin Brittens „Peter Grimes“ (16.10.) – auch live in
Ö1 – und „Der Waffenschmied“ von Albert Lortzing (21.10.). Außerdem
stehen das Kammermusikkonzert der Orchesterakademie (22.10.) und das
Eröffnungskonzert von „Wien Modern“ (30.10.) mit drei Uraufführungen
– Andrea Sodomkas „Visuelle Komposition“, Thomas Wallys „Utopia I:
Seltsame Schleifen“ und Christian Ofenbauers „Das Satyrspiel 2019/20“
– auf dem Programm (live in Ö1).

Am Freitag, den 1. Oktober (19.30 Uhr) spielt das ORF RSO Wien
unter Chefdirigentin Marin Alsop im Musikverein Wien. Zu hören sind
die Ouvertüre zu „Julius Caesar“ von Hans Rott, die symphonische
Dichtung nach Heinrich von Kleist „Penthesilea“ von Hugo Wolf und
Gustav Mahlers „Titan“, eine Tondichtung in Symphonieform in zwei
Teilen und fünf Sätzen. Das Konzert wird live in Ö1 übertragen.

Am Freitag, den 8. Oktober (19.30 Uhr) tritt das ORF RSO Wien
unter Chefdirigentin Marin Alsop im Wiener Konzerthaus auf. Auf dem
Programm steht Leonard Bernsteins dritte Symphonie, die nach dem
jüdischen Gebet „Kaddisch“ benannt ist – mit Simone Schneider
(Sopran), Maria Happel (Sprecherin) und dem Chor der Wiener
Singakademie. Eröffnet wird das Konzert mit dem Preisträgerwerk des
Kompositionswettbewerbes „Spheres of a Genius“, der vom „Jam Music
Lab“ gemeinsam mit dem ORF RSO Wien ausgerichtet wird: Die
Uraufführung der Jazz-Komposition „And now the news in different
languages“ von Christoph Cech setzt sich mit dem Schaffen von Leonard
Bernstein auseinander. Außerdem ist die österreichische
Erstaufführung des zweiten Klavierkonzerts des Briten Thomas Adès zu
hören. „In Seven Days“ zeichnet er die Schöpfungsgeschichte als
Variationensatz nach: eine mitreißende Partitur mit dem isländischen
Shootingstar Víkingur Ólafsson als Solisten. Das Konzert wird live in
Ö1 übertragen.

Die Opern-Premiere „Peter Grimes“ von Benjamin Britten findet am
Samstag, den 16. Oktober (19.00 Uhr) im Theater an der Wien statt.
Das ORF RSO Wien spielt unter Dirigent Thomas Guggeis. Der Fischer
Peter Grimes ist in seinem Dorf ein Außenseiter und wird verdächtigt,
seine Lehrbuben zu quälen. Da einer unter ungeklärten Umständen zu
Tode gekommen ist, gibt es eine Untersuchung, aber man kann Grimes
nichts nachweisen. Nur die Lehrerin Ellen Orford hält zu dem
sonderbaren Fischer und wäre sogar bereit, ihn zu heiraten, damit das
Gerede verstummt. Obwohl man ihm davon abgeraten hat, nimmt Grimes
wieder einen Jungen aus dem Waisenhaus als Lehrling bei sich auf. Die
Dorfgemeinschaft beobachtet die beiden misstrauisch, erneut entsteht
Verdacht. Die Überwachung durch das Dorf quält den Fischer, er träumt
von Frieden. Ellen will helfen, aber Grimes verbittet sich ihre
Einmischung und gerät mit ihr in Streit. Als er befürchten muss, dass
die Dorfbewohner ihn lynchen, kommt es erneut zu einem Unfall, der
Junge stürzt die Klippen herunter. Nun wird Grimes erst recht gejagt.
Ellen und der ehemalige Kapitän Balstrode wollen ihn vor der wütenden
Meute bewahren, aber er ist verwirrt und hört sie nicht. Verzweifelt
erkennt er, dass er nie so leben können wird, wie er muss und will.
Schließlich gibt Balstrode Grimes den Rat, er soll auf das Meer
hinausfahren und sich dort versenken. Als man im Dorf hört, ein Boot
sei gesunken, geht das Leben endlich ungestört weiter. In der
Inszenierung von Christof Loy singen Eric Cutler (Peter Grimes),
Gieorgij Puchalski (sein Gehilfe John), Agneta Eichenholz (Lehrerin
Ellen Orford), Andrew Foster-Williams (ehemaliger Kapitän Balstrode),
Hanna Schwarz (Kneipenwirtin Auntie), Miriam Kutrowatz (ihre Nichte
Valentina Petraeva) und der Arnold Schönberg Chor. Die Opern-Premiere
am 16.10. wird live in Ö1 übertragen. Weitere Aufführungstermine sind
am Montag, den 18.10., Mittwoch, den 20.10., Samstag, den 23.10. und
Montag, den 25.10. jeweils um 19.00 Uhr.

Am Donnerstag, den 21. Oktober (19.00 Uhr) wird im Theater an der
Wien Albert Lortzings Oper „Der Waffenschmied“ – anlässlich des 175.
Jubiläums der Uraufführung im Theater an der Wien am 30.5.1846 –
aufgeführt. Häufiges Problem in Komödien aus alter Zeit ist, dass
höhergestellte Figuren die niedriger gestellten nicht heiraten
sollen, weil letztere nicht würdig sind – hier ist es umgekehrt: Im
biedermeierlich erträumten Worms des 16. Jahrhunderts triumphiert die
bürgerliche Lebensweise über die adlige. Graf Liebenau hat sich in
Marie, die Tochter des Waffenschmieds Stadinger verliebt. Aber er
muss fürchten, abgewiesen zu werden, denn der stolze Bürger Stadinger
verachtet Adlige insgesamt als verkommen. Daher verkleidet sich
Liebenau als Schmiedegeselle und versucht so Maries Liebe zu
erringen. Infiziert vom bürgerlichen Ideal der wahren Liebe will er
außerdem um seiner selbst geliebt werden. So macht er sich
gleichzeitig auch als Graf an Marie heran, um zu sehen, was ihr mehr
imponiert, der einfache Geselle oder der vermögende Schlossbesitzer.
Absurde Situationen sind vorprogrammiert. Es singen Günther
Groissböck (Waffenschmied Hans Stadinger), Miriam Kutrowatz (seine
Tochter Marie), Sebastià Peris (Ritter Graf von Liebenau), Andrew
Morstein (sein Knappe Georg), Ivan Zinoviev (Ritter Adelhof aus
Schwaben), Juliette Mars (Maries Erzieherin Irmentraut) und der
Arnold Schönberg Chor. Leo Hussain dirigiert das ORF RSO Wien.

Das Kammermusikkonzert der Orchesterakademie findet am Freitag,
den 22. Oktober (19.30 Uhr) im ORF RadioKulturhaus statt. Die
Orchesterakademie des ORF RSO Wien bietet besonders begabten jungen
Musiker/innen seit 1997 die Möglichkeit, im RSO mitzuwirken. Die
jungen Orchestermusiker/innen erweitern in der täglichen Probenarbeit
und bei zahlreichen Konzerten ihr Repertoire an zeitgenössischer
Musik und werden mit traditionellen Spielweisen aber auch
außergewöhnlichen Spieltechniken bekannt gemacht. Die Akademist/innen
haben für dieses Konzert zeitgenössische Stücke gewählt, bei denen
möglichst alle mitwirken können und bringen neben zwei Quintetten
auch drei Oktette zur Aufführung. Auf dem Programm stehen Felix
Mendelssohn Bartholdys „Oktett für Streicher“, Antonín Dvořáks
„Streichquintett“ für zwei Violinen, Viola, Cello und Kontrabass, Max
Richters „On the Nature of Daylight“, Paul Hindemiths „Ouvertüre zum
Fliegenden Holländer“ und Dmitri Schostakowitschs „Zwei Stücke für
Streichoktett“. Es spielen I-Ping Cheng (Violine), Denis Bernier
Martin (Violine), Angela Lasota de Andres (Violine), Aliona
Komarovskaia (Viola), Andela Radunović (Viola), Katharina Steininger
(Violoncello), Octavian Constantin Maxim (Kontrabass) und Anna-Maria
Volderauer (Kontrabass). Weitere Orchesterakademiekonzerte finden am
15. November 2021, 27. Jänner 2022, 1. März 2022, 6. Mai 2022 und 9.
Juni 2022 statt.

Am Samstag, den 30. Oktober (19.30 Uhr) spielt das ORF RSO Wien im
Wiener Konzerthaus unter Chefdirigentin Marin Alsop das „Wien
Modern“-Eröffnungskonzert. Neben Milica Djordjevics „Sky Limited“
stehen an diesem Abend gleich drei Uraufführungen auf dem Programm:
Andrea Sodomkas „Visuelle Komposition“ und zwei Auftragswerke von ORF
RSO Wien und „Wien Modern“: Thomas Wallys „Utopia I: Seltsame
Schleifen“ für Trompete und Orchester – gemeinsam mit Selina Ott –
und Christian Ofenbauers „Das Satyrspiel 2019/20“. Das Konzert wird
live in Ö1 übertragen. Details zum Konzertprogramm des ORF RSO Wien
sind abrufbar unter https://rso.orf.at/.

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