- 27.09.2021, 08:59:41
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ÖAMTC: Schlechte Sichtverhältnisse bergen erhöhte Unfallgefahr – Sichtbarmachen wichtig (+ Fotos)
6.872 Unfälle ereigneten sich 2020 bei Dämmerung und Dunkelheit auf Österreichs Straßen
Utl.: 6.872 Unfälle ereigneten sich 2020 bei Dämmerung und
 Dunkelheit auf Österreichs Straßen =
Wien (OTS) - Mit Herbstbeginn wurde die kalte Jahreshälfte
 eingeläutet. Die täglichen Wege zur Arbeit, Schule und Co. verlagern
 sich damit häufig in die Dämmerung und Dunkelheit. Im vergangenen
 Jahr geschahen österreichweit 6.872 Unfälle mit Personenschaden in
 dunklen Stunden, dabei kamen 99 Menschen ums Leben. Die beiden
 häufigsten Unfallursachen von "Dunkelheitsunfällen" 2020 waren, wie
 bei Tageslicht auch, Vorrangverletzung und Unachtsamkeit. Besonders
 kritisch ist es von Oktober bis Februar – in diesen Monaten ereignen
 sich nicht nur die meisten Unfälle bei Dämmerung und Dunkelheit, auch
 der Anteil an Unfällen mit Zufußgehenden ist deutlich höher als in
 den restlichen Monaten des Jahres – mit oftmals drastischen Folgen:
 Knapp die Hälfte aller getöteten Zufußgehenden (rund 45 Prozent)
 verunglückte 2020 bei Dämmerung bzw. Dunkelheit (Quelle: Statistik
 Austria, Bearbeitung ÖAMTC-Unfallforschung). "Besonders in der
 dunkleren Jahreszeit ist daher Sichtbarmachen und gegenseitige
 Rücksichtnahme aller Verkehrsbeteiligten wichtig", sagt
 ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger.
Im Berufsverkehr ist bei schlechten Sichtbedingungen mit erhöhter
 Unfallgefahr zu rechnen. "Bei Dämmerung und Dunkelheit wird das
 Lenken eines Fahrzeugs zur Herausforderung, die hohe
 Aufmerksamkeitsleistung abverlangt. Zusätzlich können Regen oder
 Nebel für Sichtbeeinträchtigungen sorgen", erklärt die Expertin des
 Mobilitätsclubs. "Optische Reize wie Lichter, Signalfarben an
 Verkehrszeichen, Bodenmarkierungen oder auch andere
 Verkehrsbeteiligte werden dann schlechter und später wahrgenommen –
 die Folge ist eine verspätete Reaktion." Bei fordernden
 Sichtverhältnissen sollten Lenkende besonders defensiv und vorsichtig
 fahren, indem sie mehr Abstand einhalten und die Geschwindigkeit den
 Gegebenheiten anpassen. Vor allem jene, die zu Fuß, mit dem Rad oder
 Tretroller unterwegs sind, sollten sich zur Eigensicherheit gut
 sichtbar ausstatten und umsichtig unterwegs sein – sie dürfen nie
 davon ausgehen, dass sie automatisch gesehen werden.
Tipps für sichere Mobilität bei schlechten Sichtverhältnissen
* Sichtbarmachen: "Alle, die zu Fuß, mit dem Roller oder Rad
 unterwegs sind, sollten sich mit Reflektoren ausstatten – damit sind
 sie um bis zu 5-mal früher sichtbar. Am wirkungsvollsten sind
 reflektierende Materialien hüftabwärts auf Beinen oder Schuhen", rät
 ÖAMTC-Expertin Seidenberger. Außerdem sollten fahrbahngetrennte
 Bereiche und beleuchtete Fahrbahnquerungen, bestenfalls mit Ampel
 bzw. Zebrastreifen, bevorzugt werden – dafür sind kleine
 Sicherheitsumwege lohnenswert. Auch Hunde sollten zur besseren
 Erkennung mit reflektierenden Leinen oder Halsbändern ausgestattet
 werden.
* "Lampenkontrolle" am Fahrzeug: Ob Auto, Bus, Lkw oder Fahrrad –
 eine regelmäßige Kontrolle der Beleuchtung ist unbedingt ratsam.
 Defekte Leuchten sollten sofort getauscht werden. Wichtig: Auf die
 Lichteinstellung achten und das Abblendlicht einschalten – besonders
 bei Kurzzeitmiet- oder Leihautos kann das Tagfahrlicht
 vorprogrammiert sein – unbemerkt fährt man dann eventuell ohne
 Rückbeleuchtung.
* Notausrüstung: Vor der Fahrt ist sicherzustellen, dass Warnwesten
 und Pannendreieck mit an Bord sind. Im Pannenfall sollte das Auto
 niemals ohne Weste verlassen und alle Lichter samt Warnblinkanlage
 eingeschalten werden. Zudem sollte man das Fahrzeug so weit wie
 möglich abseits der Fahrbahn abstellen.
* Kürzere Etappen: "Vor allem bei längeren Fahrten muss man bei
 schlechten Sichtverhältnissen Pausen einlegen, denn die Erschöpfung
 setzt aufgrund höherer Aufmerksamkeitsleistung viel früher ein",
 erklärt die Verkehrspsychologin.
* Funktionierende Beleuchtung: "Ampeln und Straßenbeleuchtungen, aber
 auch Verkehrszeichen und Bodenmarkierungen, sollten gut erkennbar und
 sauber, gewartet und intakt sein", appelliert Seidenberger an die
 Gemeinden.
Der Mobilitätsclub hat Hilfsmittel zur Erhöhung der Sichtbarkeit, wie
 ein Kindersicherheitsset mit reflektierenden Stickern und
 Klackbändern, an allen Stützpunkten parat, Infos unter
 www.oeamtc.at/standorte. Zudem haben Club-Mitglieder die Möglichkeit,
 die Lichteinstellungen ihres Fahrzeuges von den ÖAMTC-Techniker:innen
 testen und die Lampen im Bedarfsfall austauschen zu lassen – Infos:
 www.oeamtc.at/lichtcheck.
Aviso an die Redaktionen: Fotos stehen unter www.oeamtc.at/presse zur
 Verfügung.
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