- 24.09.2021, 10:51:53
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„kulturMontag“ am 27. September: Daniel Craigs letzter Bond, neue Staatsopern-Saison, private Kunstsammlungen im Porträt
Bogdan Roščić live zu Gast; danach: Doku-Premiere „Auf Holz gebaut. Natur in der Architektur“
Utl.: Bogdan Roščić live zu Gast; danach: Doku-Premiere „Auf Holz
gebaut. Natur in der Architektur“ =
Wien (OTS) - Der von Clarissa Stadler präsentierte „kulturMontag“ am
27. September 2021 um 22.30 Uhr in ORF 2 stellt den neuen
James-Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“ vor, mit dem Hauptdarsteller
Daniel Craig seinen 007-Abschied gibt. Thema ist auch die neue Saison
der Wiener Staatsoper, über die Direktor Bogdan Roščić live im Studio
berichtet. Weiters bietet die Sendung einen Streifzug durch einige
der wichtigsten Privatkunst-Sammlungen in Österreich. Anschließend
steht die neue Dokumentation „Auf Holz gebaut. Natur in der
Architektur“ (23.15 Uhr) von Peter Beringer auf dem Programm.
Im Auftrag ihrer Majestät – Daniel Craigs letztes Bond-Abenteuer
James Bond ist zurück – und auch gleich wieder weg. Nach 15 Jahren
und fünf Filmen tritt Hauptdarsteller Daniel Craig aus dem
Geheimdienst Ihrer Majestät aus und verabschiedet sich mit dem 25.
Bond-Abenteuer in den 007-Ruhestand. Seinen Aston Martin musste der
berühmteste Agent der Welt eineinhalb Jahre in der Garage parken und
auch sein Martini war so lange auf Eis gelegt, denn für den jüngsten
Bond-Streifen „Keine Zeit zu sterben“ hieß es coronabedingt: „bitte
warten“. Am 30. September startet das mit Spannung erwartete
Craig-Finale nun in den heimischen Kinos. Darin unterstützt
ausgerechnet Christoph Waltz als Bonds Erzgegenspieler Blofeld seinen
Stiefbruder auf der Suche nach seiner Ex-Liebe, gespielt von Léa
Seydoux. Die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen. Wer wohl
Daniel Craig in dieser Rolle ablösen wird? Die Gerüchteküche brodelt!
Kreativ aus der Krise – Neue Saison an der Wiener Staatsoper:
Direktor Roščić live im Studio
Als einziges Haus weltweit hat die Wiener Staatsoper der kollektiven
Kulturdepression Paroli geboten und die vergangene Saison durchgehend
gespielt. Die Premieren der ersten Spielzeit von Bogdan Roščić haben
dank ORF und Online-Streamings mit über sechs Millionen Menschen mehr
Zuseher/innen erreicht als je zuvor. Seine erste „echte“ Saison kann
der Staatsoperndirektor erst in diesem Herbst so richtig vorlegen,
und zwar live vor Publikum! Dabei setzt er mit Wagner, Mozart und
Rossini auf Meilensteine der Operngeschichte. Die nächste Premiere
steht am 28. September mit Rossinis Meisterwerk „Il barbiere di
Siviglia“ in einer Inszenierung von Herbert Fritsch an, der ORF
übertragt am 9. Oktober. Für Juan Diego Flórez in der Rolle des
Grafen Almaviva sind Rossinis narkotisch-berauschende Melodien
„Champagner für die Stimme“. Den Barbier gibt Etienne Dupuis. Einen
Tag vor der Premiere ist Staatsoperndirektor Bogdan Roščić live zu
Gast im Studio.
Im Reich der Sammler – Private Kunstrefugien
Außergewöhnliche Kunstsammler zwischen Wien und Vorarlberg geben
Einblick in ihre Privatmuseen. So Klaus Ortner, Tiroler Industrieller
mit Wohnsitz in Wien: Im 23. Bezirk präsentiert er in seinem Haus der
Kunst bedeutende Werke österreichischer Künstler der vergangenen
beiden Jahrhunderte, darunter Kokoschka, Kubin und Schiele. Im
oberösterreichischen Vorchdorf verbindet Kunsthändler und Restaurator
Erich Spitzbart Kunst mit Kulinarik und bespielt mit seiner Sammlung
das Renaissanceschloss „Gasthaus Schloss Hochhaus“ sowie das alte
Bürgerspital aus dem 16. Jahrhundert mit Galerie und Restaurant. In
Hohenems in Vorarlberg findet sich die sogenannte „Arche Noah“ des
deutschen Fashion-Unternehmers Hans Bäumler, der in seinem
Gewerbepark im zweiten Stock eine Kunst- und Natursammlung
präsentiert. Zu sehen sind vor allem Kunstwerke des französischen und
deutschen Impressionismus sowie Bilder von Carl Spitzweg, die
Naturschau zeigt Tierpräparate, Mineralien und Fossilien. Alle drei
Privatsammler sind bei der ORF-Langen Nacht der Museen am 2. Oktober
dabei.
Dokumentation „Auf Holz gebaut. Natur in der Architektur“ (23.15 Uhr)
Bauen mit Holz ist seit Langem ein Standard: von der Antike über die
Neuzeit bis ins 20. Jahrhundert. Seit etwa zwei Jahrzehnten vollzieht
sich eine Revolution in der Architektur der Alpenländer. Verließ man
sich bei anspruchsvollen Projekten bis vor Kurzem noch fast
ausschließlich auf Beton, Glas, Stahl und Verbundstoffe, sind heute
auch große Bauten aus Holz möglich. Regisseur Peter Beringer zeigt in
der Doku, wie vielfältig das Thema Holz in der zeitgemäßen
Architektur vorkommt: von kulturellen, sozialen, nachhaltigen und
auch wirtschaftlichen Faktoren spannt sich der Bogen. Im Stilmix von
Reportage und Dokumentation bereist das Filmteam die Schau- und
Bauplätze in Bayern und Österreich, blickt über die Grenzen in die
Schweiz und nach Südtirol und begibt sich, begleitet von
Protagonisten, auf eine Reise und Spurensuche nach der Tradition –
aber vor allem nach der Innovation im Bauen mit Holz.
Ästhetisch spielt der Rohstoff Holz alle Vorteile aus, die seit jeher
die Holzarchitektur der Alpenländer kennzeichnen: Modernes Bauen mit
Holz verbindet klare Linien und Sachlichkeit mit Wärme und
Atmosphäre. Gleichzeitig versucht man sich an immer höheren und
gleichzeitig filigranen Strukturen, an Hochhäusern, die in Zukunft
die Städte unserer Welt prägen könnten. Die Grenzen, die es geben
mag, werden heute weltweit ausgelotet – in Japan etwa wird mit
österreichischer Hilfe geforscht, ob ein 350 Meter hoher Holzwohnbau
realisiert werden kann!
Für den Film hat Peter Beringer Visionäre der Holzbauszene und ihre
Werke porträtiert: Darunter die Vorarlberger Much Untertrifaller und
„Holzpapst“ Hermann Kaufmann, die weltweit Projekte der neuen
Holzarchitektur realisieren und ihre Erkenntnisse an eine ganze
Generation junger Architektinnen und Architekten weiterreichen.
Caroline Palfy mit ihrem HoHo, dem 84 Meter hohen Wohn- und Büroturm
in Wien, der bis vor Kurzem als höchstes Holzhochhaus der Welt galt.
Aber auch Kritiker und Querdenker wie die Bayern Peter Haimerl und
Florian Nagler, die über neues Bauen mit uralten Methoden räsonnieren
– und mit Materialien, zu denen neben Holz durchaus im Sinne der
Nachhaltigkeit selbst Beton gehören kann. Der Anspruch, komplizierte
Technik zu vermeiden, bedingt eine Rückkehr zu einfachen Formen, die
jahrhundertelang die europäische Baukultur geprägt haben. Junge
Architektinnen und Architekten wie die Linzer Sandra Gnigler und
Gunar Wilhelm sowie die Grazer „Superfuturegroup“ zeigen, wie die
Schüler/innen dieser Vorreiter sich das Bauen mit Holz in der Stadt
und auf dem Land vorstellen.
Holz kommt etwa nicht nur als Verkleidungs- und Dekomaterial zur
Verschönerung von Wohn- und Arbeitsräumen zur Anwendung. Tragende
Strukturen selbst, die Jahrzehnte und Jahrhunderte überdauern sollen,
werden in Holz ausgeführt. Dafür gibt es gute Gründe. Holz hat im
Vergleich zu allen anderen Baumaterialien den wesentlich besseren
ökologischen Fußabdruck. Das, was verbaut wird, hat der Atmosphäre
bereits gefährliche Treibhausgase entzogen – und Holz wächst nach, so
dass sich dieser Prozess bei klimagerechter Waldbewirtschaftung auch
langfristig fortsetzen lässt.
Der Film geht auch der Frage nach, ob nachhaltige Waldwirtschaft in
Zeiten des Klimawandels den Bedarf einer boomenden Bauwirtschaft
decken kann. Darüber geben Forscher am Holztechnikum in Kuchl,
Vertreter der österreichischen Bundesforste und der Betreiber einer
Großzimmerei, die im Fließbandbetrieb Großbauten aus Holz fertigt,
Auskunft.
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