- 22.09.2021, 10:01:27
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- OTS0052
Dynamisches Wachstum der Wohnimmobilienpreise setzte sich trotz leichter Abschwächung fort
Entwicklungen der Wohnimmobilienmärkte in Österreich und CESEE
Utl.: Entwicklungen der Wohnimmobilienmärkte in Österreich und CESEE =
Wien (OTS) - Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) analysiert in
der aktuellen Ausgabe von „Immobilien aktuell – International“ die
Entwicklungen des österreichischen Immobilienmarktes sowie der
Immobilienmärkte in den Ländern Zentral-, Ost- und Südosteuropas
(CESEE). Österreich verzeichnete im zweiten Quartal 2021 im
Jahresabstand weiterhin steigende Preise für Wohnimmobilien. In der
CESEE-Region ist insgesamt eine leichte Abschwächung des jährlichen
Wachstums der Wohnimmobilienpreise im ersten Quartal 2021 zu
beobachten, allerdings weisen einige Länder weiterhin eine hohe
Preisdynamik auf.
Bei weiterhin hohen Preisanstiegen schwächte sich die Dynamik in
Österreich leicht ab
Im zweiten Quartal 2021 waren bei Wohnimmobilien weiterhin
Preiszuwächse über der 10-Prozent-Marke – sowohl in Wien als auch im
restlichen Bundesgebiet – zu verzeichnen. In Wien stiegen die
Immobilienpreise um 10,7 Prozent, im restlichen Bundesgebiet um 12,8
Prozent (jeweils im Vorjahresvergleich). Für Gesamtösterreich ergibt
sich nach +12,3 Prozent im ersten Quartal nun ein Zuwachs von 11,7
Prozent im zweiten Quartal. Damit setzte sich der Trend deutlicher
Preissteigerungen über die vergangenen fünf Quartale fort. Die
kurzfristige Dynamik – gemessen an den Zuwächsen im Vergleich zum
Vorquartal – ist österreichweit von +3,9 Prozent im ersten Quartal
auf +2,4 Prozent im zweiten Quartal gesunken. Der
Fundamentalpreisindikator für Wohnimmobilien für Österreich
verzeichnete aufgrund des starken Preisauftriebs einen kräftigen
Anstieg. Mit +28,2 Prozent lag der Indikator für die Bundeshauptstadt
Wien um 3,3 Prozentpunkte über dem Wert des Vorquartals. Für
Gesamtösterreich betrug der Wert +19,4 Prozent, was einen Anstieg um
1,8 Prozentpunkte bedeutet.
Wachstumsrückgang der Wohnimmobilienpreise in der CESEE-Region
gesamt, jedoch weiterhin starker Preisauftrieb in einzelnen Ländern
In den Ländern Zentral-, Ost- und Südosteuropas (CESEE) schwächte
sich das (BIP-gewichtete) jährliche Wachstum der Wohnimmobilienpreise
zwar insgesamt ab und lag im ersten Quartal 2021 mit +6,3 Prozent
fast gleichauf mit dem Wachstum des EU-Durchschnitts. Allerdings ist
die Preisdynamik in einigen CESEE-Ländern weiterhin sehr hoch, und
die Nachfrage nach Wohnimmobilien trotz teilweise verschlechterter
Leistbarkeit ungebrochen.
Die erhöhte Nachfrage nach Wohnimmobilien wurde in jedem CESEE-Land
von ähnlichen Faktoren getrieben: niedrige Zinsen, Erwartungen
steigender Wohnimmobilienpreise und höhere Ersparnisse aufgrund
eingeschränkter Konsummöglichkeiten – bei gleichzeitig mangelnden
alternativen Anlageoptionen. Dazu kommt der vermehrte Wunsch nach
einer Verbesserung der Wohnsituation aufgrund pandemiebedingter
Homeoffice-Regelungen. In einigen Ländern, wie beispielsweise in
Ungarn und Kroatien, wird die Nachfrage durch staatliche
Subventionsprogramme zusätzlich verstärkt.
Auf der Angebotsseite ist eine deutliche Erholung zu beobachten.
Allerdings weist der Bausektor zunehmende Engpässe bei Baumaterial
und Arbeitskräften auf, die sich in manchen Ländern in erhöhten
Preisen für Wohnimmobilien und in einem schleppenden Anstieg des
Wohnraumangebots niederschlagen.
Die (teilweise) ungebrochene Dynamik auf den Wohnimmobilienmärkten in
den meisten CESEE-Ländern veranlasste mehrere CESEE-Notenbanken dazu,
verstärkt auf Risiken für die Finanzmarktstabilität hinzuweisen, die
von den Wohnimmobilienmärkten ausgehen könnten.
Anmerkung: Die für CESEE verwendeten Daten internationaler
Organisationen sind aufgrund von methodischen Unterschieden nicht mit
den Österreich-Daten in der Tabelle vergleichbar.
Weitere Details finden Sie in der aktuellen Ausgabe von „Immobilien
aktuell – International“; Zeitreihen für CESEE und den Euroraum im
Vergleich zu Österreich sowie detaillierte Daten zum österreichischen
Immobilienmarkt werden dort im PDF-Format und als MS Excel-Datei zur
Verfügung gestellt. Die Landkarte mit harmonisierten
Immobilienpreisdaten finden Sie hier. Ein Newsletter-Service der OeNB
informiert Sie über Neuerscheinungen dieser Publikationsreihe.
www.oenb.at/Publikationen/Volkswirtschaft/immobilien-aktuell
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