• 20.09.2021, 08:45:01
  • /
  • OTS0016

Social Freezing in Österreich benachteiligt Frauen

Umfrage bestätig: 75 % der Frauen fühlen sich beim Kinderwunsch vom Staat diskriminiert

Wien (OTS) - 

Frauen fühlen sich bei ihrem Kinderwunsch in Österreich diskriminiert, das bestätigt eine Umfrage von Market Agent im Auftrag vom Wunschbaby Institut Feichtinger. Denn das österreichische Gesetz erlaubt das Einfrieren von Eizellen bei Frauen nicht, Männer hingegen dürfen ihre Samen einfrieren.  

75 % der befragten Frauen fühlen sich daher vom Staat diskriminiert und würden sich eine Gesetzesänderung erwarten. Darüber hinaus wäre eine finanzielle Förderung des Bundes für 74% wünschenswert, da derzeit – sofern eine medizinisches Indikation vorliegt, wie etwa eine Chemotherapie oder dergleichen, das Eizelleneinfrieren erlaubt ist – bis zu 4.000 Euro kostet und die Kosten hierfür komplett privat getragen werden müssen. Für Männer kostet das Einfrieren Ihrer Samen lediglich ein Zehntel.  

Frauen zwischen 18 und 35 Jahren wurden von der Agentur Marketagent österreichweit befragt. 46 % der Frauen möchten sich zuerst auf die berufliche Laufbahn konzentrieren und ihren Kinderwunsch später verwirklichen.

„Die Fruchtbarkeit der Frau nimmt aber bereits ab dem 30. Lebensjahr stetig ab. Immer häufiger haben wir im Wunschbaby Institut das Problem, dass Frauen den Kindewunsch verzögern und dadurch eine Kinderwunschbehandlung benötigen. Laut Umfrage sind sich 87 % der Frauen dieser Problematik bewusst. Damit junge Frauen ihre Karriere sorglos planen können, müssen wir das Einfrieren von Eizellen in Österreich gesetzlich erlauben wie es auch in Deutschland, der Schweiz und in den meissten anderen Europäischen Ländern erlaubt ist. Zumal es unverständlich ist, dass es für Männer möglich ist, ihre Samen einzufrieren, Frauen dieser Weg aber gesetzlich verweigert wird.“ so Priv.-Doz. DDr. Michael Feichtinger, Leiter vom Wunschbaby Institut Feichtinger. 

Für 51 % der befragten Frauen ist es vorstellbar, Eizellen einfrieren zu lassen, sobald dies gesetzlich möglich ist. „Social Freezig in Österreich für Frauen zu erlauben wäre daher ein wichtiger Beitrag dafür, den Anstieg der Geburtenrate in Österreich zu fördern. Laut Statistik Austria sanken in Österreich die Lebendgeburten seit 1970 mit 112.301 auf 83.603 im Jahr 2020, das ist ein Rückgang von rund 25%“, so DDr. Feichtinger. 

Dieses sogenannte „Social Freezing“ ist vor allem in den USA eine viel genutzte Maßnahme. In Amerika, Japan, Großbritannien und Deutschland praktizieren Kliniken die Eizellenvorsorge schon seit Jahren und sie wird auch häufig von Unternehmen finanziell unterstützt.  

Rückfragen & Kontakt

Mag. Julia Ecker
j.ecker@juliaecker.at
+4369911955061

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | WUB

Bei Facebook teilen
Bei X teilen
Bei LinkedIn teilen
Bei Xing teilen
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel