Bachler: Wer Ziele erreichen will, braucht einen klaren Fahrplan
Utl.: Bachler: Wer Ziele erreichen will, braucht einen klaren
Fahrplan =
Wien (OTS) - "Nicht nur die heimische Branche wartet auf die Novelle
der Kraftstoffverordnung, auch die EU-Kommission scheint bereits
ungeduldig zu sein. Wir fragen uns daher, warum die für heute,
Montag, vom Umweltministerium angesetzte Informationsveranstaltung
zur Vorstellung der Inhalte der Novelle kurzfristig abgesagt wurde",
zeigt sich Alexander Bachler, Geschäftsführer der Plattform
Erneuerbare Kraftstoffe (PEK), verwundert und wünscht sich "mehr
Gesprächsbereitschaft mit den Stakeholder-Gruppen und Betroffenen".
Die Kraftstoffverordnung (KVO) ist die zentrale Verordnung zur
Umsetzung der sogenannten RED II, der Erneuerbare-Energien-Richtlinie
der EU, im Verkehrssektor. "Die RED II ist schon lange auf EU-Ebene
beschlossen, die Nachfolgerichtlinie ist bereits in den Startlöchern.
Österreich hinkt hier international hinterher. Wer sich ambitionierte
Ziele stecken und diese auch erreichen will, braucht dafür einen
klaren Fahrplan", so Bachler. Die RED II hätte eigentlich bis 30.
Juni dieses Jahres umgesetzt werden müssen.
Die Plattform Erneuerbare Kraftstoffe fordert daher die Vorlage
des Entwurfs zur KVO-Novelle, damit die notwendigen Schritte auch
seitens der Industrie eingeleitet werden können. Weiters verlangt sie
ein klares Signal für Technologiediversität im Verkehrs- und
Transportsektor nach dem Motto "ergänzen, nicht ersetzen". Notwendig
sei auch ein breit angelegtes Ziel für Substitutionsverpflichtete,
erneuerbare Energie in Verkehr zu bringen. Parallel dazu brauche es
ambitionierte Vorgaben für Ausgleichszahlungen für jene, die nicht
bereit sind, den Dekarbonisierungspfad mitzugehen. Die PEK spricht
sich außerdem gegen die Bevorzugung einzelner Lösungen aus. Die
Klimaziele müssten faktisch in der Flotte, nicht rechnerisch über
Multiplikatoren erreicht werden, wird betont. Erforderlich sei auch
eine ambitionierte Erhöhung der Beimengung nachhaltiger erneuerbarer
Kraftstoffe.
"Österreich zuckelt auch bei der Einführung höherer Beimengungen
von Biokraftstoffen im EU-Schnitt hinterher. Während in Ländern wie
Belgien, Deutschland, Ungarn oder Frankreich E10 im Benzinsegment
gelebte Realität ist und auch im Biodieselbereich höhere Beimengungen
rasch umsetzbar wären, wartet man im Umweltministerium nach eigenen
Angaben immer noch auf belastbare Aussagen der österreichischen
Automobilimporteure. Mutige Umweltpolitik gibt der Industrie den
Rahmen vor, sie wartet nicht auf ihre Freigabe. Die PEK steht zum
Dialog über die Verringerung der Treibhausgasintensität des
Verkehrssektors bereit", so Bachler. (Schluss)
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