- 01.09.2021, 11:47:57
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Industrie: Positive Entwicklung der Arbeitsmarktlage für Reform der Arbeitslosenversicherung nutzen
IV-GS Neumayer: So viele offene Stellen wie noch nie – Beschäftigungsanreize durch Gesamtreform der Arbeitslosenversicherung stärken
Utl.: IV-GS Neumayer: So viele offene Stellen wie noch nie –
Beschäftigungsanreize durch Gesamtreform der
Arbeitslosenversicherung stärken =
Wien (OTS) - „Es ist durchaus erfreulich, dass die Arbeitslosenzahlen
beinahe Vorkrisenniveau erreicht haben“, so Christoph Neumayer,
Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), zu den
veröffentlichten Zahlen des AMS zur aktuellen Lage am Arbeitsmarkt.
Es gelte jedoch auch zu bedenken, dass die beim AMS gemeldeten
offenen Stellen (113.849) auf Rekordniveau liegen und viele
Unternehmen enorme Probleme bei der Besetzung ihrer Stellen haben:
„Die Tatsache, dass es bei immer noch 347.312 arbeitslosen Personen
oft nicht möglich ist, die Vielzahl an offenen Stellen zu besetzen,
ist jedenfalls zu hinterfragen. Die Unternehmen sind mit einem
wachsenden Fachkräftemangel konfrontiert, der sich gerade in der
aktuellen Aufschwungsphase als Wachstumsbremse erweist.“ Um weitere
Personen in Beschäftigung zu bringen und einer Verfestigung der
Arbeitslosigkeit frühzeitig entgegenzusteuern, gelte es daher,
positive Beschäftigungsanreize zu stärken.
„Wenn beispielsweise das Arbeitslosengeld in Kombination mit einer
geringfügigen Beschäftigung von der Aufnahme einer
Vollzeitbeschäftigung abhält, dann muss man dies genau evaluieren“,
so Neumayer. Beim Arbeitslosgengeld habe sich die Industrie bereits
wiederholt für ein degressives Modell ausgesprochen. Insbesondere
müsse berücksichtigt werden, dass die im internationalen Vergleich
hohen Lohnnebenkosten Arbeitsmarkt und Beschäftigung stark belasten.
„Die von Arbeitsminister Martin Kocher für Herbst in Aussicht
gestellte Diskussion zu einer grundlegenden Arbeitsmarktreform ist
daher zu begrüßen“, so der IV-Generalsekretär, der abschließend
betont: „Um im Bereich der Arbeitslosigkeit wieder in das europäische
Spitzenfeld aufzuschließen – wo wir schon waren –, wird es einer
umfassenden Arbeitsmarktreform bedürfen.“
Weitere Informationen: www.iv.at/medien
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