• 30.08.2021, 10:06:28
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Durch die Hölle ins Paradies: Ö1 zum 700. Todestag von Dante Alighieri

Wien (OTS) - Am 14. September 1321 starb der Dichter Dante Alighieri
in Ravenna. Sein literarisches Hauptwerk „Divina Commedia“ (Die
göttliche Komödie) hat die europäische Kultur- und Geistesgeschichte
nachhaltig beeinflusst. Ö1 beleuchtet in mehreren Sendungen die
Bedeutung Dantes bis in die Gegenwart hinein unter vielfältigen
Aspekten.

Das „Salzburger Nachtstudio“ begibt sich am Mittwoch, den 1.
September ab 21.00 Uhr unter dem Titel „Vom Verbannten zum
italienischen Nationaldichter“ auf die Spuren Dantes. 1321 starb
Dante Alighieri im Exil in Ravenna. Er war 56 Jahre alt und lebte
seit zwei Jahrzehnten in der Verbannung. Als Dante Florenz verlassen
musste, hatte er bereits einige Werke veröffentlicht. Doch erst in
der Verbannung schrieb er jenes Opus Magnum, das in die Weltliteratur
eingehen sollte: Die „Commedia“, die später noch den Beinamen
„divina“ erhielt - die Göttliche Komödie, in der sich der Dichter auf
eine Wanderung durch Hölle, Fegefeuer und Paradies begibt. Obwohl der
Dante-Kult so rasch einsetzte und trotz gelegentlicher Flauten
inzwischen sieben Jahrhunderte anhält, hat die Forschung wenig
Konkretes zum Leben des Dichters zu Tage fördern können. Im
Risorgimento, als es den Italienern endlich gelang, ihr Land zu
einigen, wurde Dante zum Nationaldichter. Dante, der die Commedia auf
Italienisch geschrieben hatte, in einer Zeit, in der noch Latein als
Sprache der gehobenen Kultur galt, Dante, der so sehr unter der
Verbannung gelitten hatte, wurde zum Symbol des Kampfes um Einheit
und Unabhängigkeit. Dantes Sehnsucht nach Florenz ließ sich elegant
übertragen auf die Sehnsucht der Italiener nach einem geeinten
Italien. Dass ausgerechnet 1865, 600 Jahre nach Dantes Geburt,
Florenz für einige Jahre Hauptstadt des neuen Staates wurde,
bereitete den Florentinern besondere Genugtuung. Denn trotz aller
Bemühungen erhielten sie die sterblichen Überreste des Dichters nie
zurück.

Vom Verbannten zum italienischen Nationaldichter

„Logos“ wirft am Samstag, den 4. September ab 19.05 Uhr einen
Blick auf das bewegte Leben Dantes und erkundet im Gespräch mit
Expert/innen aus der Literaturwissenschaft, der Theologie und der
Kunst die Aktualität der existenziell-religiösen Bezüge von Dantes
Werk.

Auf die Spuren von Dante Alighieri in Florenz und Ravenna begibt
sich „Ambiente Spezial“ am Sonntag, den 5. September ab 10.05 Uhr in
Ö1. Musik um Dante Alighieri, seine Epoche und seine Nachfolger ist
in „Alte Musik - neu interpretiert“ am Mittwoch, den 8. September ab
19.30 Uhr zu hören. Gespielt werden Werke von Raimbaut de Vaqueiras,
Beatritz, Comtessa de Dia, Petrus de Cruce, Marchettus von Padua,
Francesco Landini und Jacopo da Bologna.

„Von der Hölle durch das Purgatorium ins Paradies“ - Dantes
faszinierende Bebilderung des Jenseits hat in der Kunst und Literatur
vielfältige Spuren hinterlassen, führt der Theologe Jan-Heiner Tück
in seinen „Gedanken für den Tag“ aus, von Montag, den 13. bis
Samstag, den 18. September jeweils um 6.56 Uhr in Ö1.

Die „Dimensionen“ (19.05 Uhr) setzen sich am Montag, den 13.
September mit den Werken Dante Alighieris auseinander, der neben der
„Göttlichen Komödie“ auch weniger bekannte philosophische Texte wie
„Monarchia“ oder „Das Gastmahl“ schrieb. Dort unternahm er
metaphysische Spekulationen und Betrachtungen über seine Person. Er
erzählt von sich als Liebender und Leidender, als Irrender und
Lernender und präsentiert somit das biografische Fundament der
„Göttlichen Komödie“.

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