• 26.08.2021, 08:12:57
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Greenpeace & Fridays for Future: Fünf Klimaschutz-Forderungen an den neuen OMV-CEO Stern

Klimaschützer:innen fordern von Neo-OMV Chef Alfred Stern Neuausrichtung statt Umweltzerstörung

Utl.: Klimaschützer:innen fordern von Neo-OMV Chef Alfred Stern
Neuausrichtung statt Umweltzerstörung =

Wien (OTS) - Ab September leitet Alfred Stern als neuer CEO die
Geschäfte des österreichischen Gas- und Ölriesen OMV. Er tritt somit
an die Spitze eines Konzerns, dessen Geschäftsmodell der letzten
Jahrzehnte Umwelt- und Klimazerstörung im Fokus hatte. Greenpeace und
Fridays for Future Österreich fordern anlässlich des Wechsels in der
Führungsetage, eine Geschäftsstrategie abseits von Öl und Gas
aufzubauen.

„Stern hat die Aufgabe, die OMV zu transformieren und die Leichen aus
dem Keller der OMV zu holen. Die OMV muss endlich die Trendwende
schaffen und Teil der Lösung der Klimakrise werden, anstatt sie
weiter zu befeuern”, mahnt Alexander Egit, Geschäftsführer von
Greenpeace CEE. Stern muss mit den Altlasten seines Vorgängers
aufräumen: Im letzten Jahr zeigten Investigativ-Recherchen, dass die
OMV auf dubiose Überwachungsfirmen setzt, um die Klimaschutzbewegung
zu beobachten. Zudem zeigten Greenpeace-Untersuchungen, dass aus
einigen undichten Anlagen der OMV klimaschädliches Methan strömt.

„Die Verbrennung von fossilen Energien wie Kohle, Öl und Gas ist nach
wie vor der Haupttreiber der Klimakrise. Spätestens in Zeiten von
zunehmenden Wetterextremen mit Überflutungen, Dürren und Waldbränden
ist das ein zu verurteilendes Geschäftsmodell. Es vernichtet die
Lebensgrundlagen der nächsten Generationen”, so Fridays for Future
Österreich Vertreter Aaron Wölfling. Es ist an der Zeit, die OMV zu
einem nachhaltigen Unternehmen zu transformieren. Daher fordern
Fridays for Future Österreich und Greenpeace folgende längst
überfällige Schritte:

1) Ambitionierte und paris-konforme Klimastrategie vorlegen! Es
braucht eine ambitionierte Klimastrategie, die absolute
Reduktionsziele für direkte als auch indirekte Emissionen vorgibt,
und in Einklang mit dem Pariser 1,5 Grad Klimaziel steht. Das
Geschäft mit Öl und Gas muss beendet werden. Der Weg in eine grüne
Zukunft führt über Investitionen in erneuerbare Energien wie Wind,
Geothermie oder Solar.

2) Keine Zusammenarbeit mit Spionagefirmen! Laut aktuellen Aussagen
des OMV-Vorstands im Rahmen der Hauptversammlung unterhält der Öl-
und Gaskonzern nach wie vor Verträge mit den dubiosen
Überwachungsfirmen wie Welund. Die Verträge mit solchen Firmen müssen
mit Amtsantritt sofort gekündigt werden.

3) Geschäfte mit klimaschädlichem Gas beenden! Sowohl Greenpeace,
Fridays for Future und die NGO Clean Air Task Force (CATF) machten im
vergangenen und laufenden Jahr mehrmals darauf aufmerksam, dass
zahlreiche Öl- und Gasanlagen der OMV in Österreich und Europa
undicht sind und unbemerkt Methan in die Luft blasen - ein Klimagas,
das rund 28 Mal klimaschädlicher als CO2 ist. Dies ist mit ein Grund,
warum Gas niemals ein klimafreundlicher Energieträger sein wird. Die
OMV braucht eine Exit-Strategie aus dem Geschäft mit dem
klimaschädlichen Energieträger.

4) Stopp der Plastikflut! Investitionen in die Tochterfirma Borealis
dürfen nicht als Feigenblatt für klimaschädliche Aktivitäten der OMV
genutzt werden. Das Kerngeschäft der Borealis ist die
Plastikherstellung, das Unternehmen gehört zu den größten
Einwegplastik-Herstellern der Welt. Bei Produktion, Verbrennung und
Deponierung von Plastik fallen massiv klimaschädliche Gase an. Laut
einer Berechnung einer internationalen Umweltrecht-NGO entsprechen
die weltweiten Emissionen aus dem gesamten Lebenszyklus der
Plastikproduktion jenen von 200 Kohlekraftwerken mit jeweils 500
Megawatt. Zudem verursacht Plastikmüll auf Deponien, Wiesen oder in
Gewässern aufgrund der beinhalteten Schadstoffe eine große
Umweltbelastung.

5) Kein Greenwashing von klimaschädlichen Produkten! Gas bleibt ein
fossiler Energieträger, ihn als klimafreundlich zu verkaufen oder für
den Ausbau von Gas-Infrastruktur auf EU-Ebene zu lobbyieren, treibt
die Klimakrise weiter voran. Auch scheinbare „Kompensation” von
CO2-Emissionen lenkt vom eigentlichen Thema - nämlich der Reduktion
jener klimaschädlichen Gase - ab und führt Konsument:innen in die
Irre. Greenwashing-Taktiken wie diese und Lobbying zugunsten von
fossilen Energieträgern müssen aufhören!

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