- 23.08.2021, 10:37:51
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Coronavirus: Ärztekammer fordert rasche Wiedereinführung der telefonischen Krankschreibung
Mit vierter Welle steigt Infektionsgefahr in Ordinationen – Steinhart: „Müssen unsere Wartezimmer absichern“
Utl.: Mit vierter Welle steigt Infektionsgefahr in Ordinationen –
Steinhart: „Müssen unsere Wartezimmer absichern“ =
Wien (OTS) - Die vierte Welle der Corona-Pandemie ist nach Ansicht
der Wiener Ärztekammer auch in Österreich nicht mehr fern. Johannes
Steinhart, Vizepräsident und Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte,
fordert nun „eine rasche Wiedereinführung der telefonischen
Krankschreibung für den bestmöglichen Schutz der Patientinnen und
Patienten“. ****
„Etwa 40 Prozent der Menschen in Österreich sind ungeimpft. In
Kombination mit der hochansteckenden Delta-Variante ist damit das
Risiko, dass sich Patientinnen und Patienten in Wartezimmern
gegenseitig anstecken, extrem hoch“, erklärt Steinhart. Um dem
entgegenzuhalten, habe sich die telefonische Krankschreibung während
des bisherigen Pandemieverlaufs „bestens bewährt“.
Steinhart fordert daher, dass „alle symptomatischen Personen, die
potenziell Corona haben könnten, wieder telefonisch krankgeschrieben
werden können“. Dies sei „absolut notwendig, um die Ordinationen mit
dem dort arbeitenden Gesundheitspersonal sowie die anderen
Patientinnen und Patienten bestmöglich zu schützen“.
Es sei wichtig, dass der Betrieb der Ordinationen reibungslos
funktioniere und Patientinnen und Patienten ihre Termine ungefährdet
wahrnehmen könnten, so Steinhart, der gleichzeitig warnt: „Wenn
Patientinnen und Patienten ihre wichtigen Kontrolltermine aus Angst
vor einer Ansteckung nicht wahrnehmen, dann ist das im Sinne der
Prävention und Vorsorge höchst alarmierend.“
Steigende Fallzahlen im Herbst erwartet
Aufgrund der im Herbst zu erwartenden raschen Steigerung der
Fallzahlen geht Steinhart davon aus, dass die
Kontaktpersonenverfolgung und die Absonderungen wieder an ihre
Grenzen gelangen werden. „Durch die telefonische Krankschreibung
haben Patientinnen und Patienten aber ebenfalls einen Nachweis
gegenüber dem Arbeitgeber in der Hand.“
Zu den diesbezüglich oft geäußerten Missbrauchsvorwürfen kontert
Steinhart trocken: „Die letztjährige Beantwortung des damaligen
Gesundheitsministers Rudi Anschober hat ergeben, dass es hier keine
nennenswerten Missbrauchsversuche oder Missbrauchsfälle gegeben hat“.
Im Gegenteil: Die Zahl der Krankenstände ist in diesem Zeitraum sogar
zurückgegangen, für Steinhart ein weiterer eindeutiger Beweis für den
„immensen Wert der telefonischen Krankschreibung“. (ast)
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