- 13.08.2021, 08:07:49
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Blümel: „Die vierbeinigen Zöllner stellen ihren Riecher immer wieder unter Beweis“
Erfolgreiches 1. Halbjahr 2021 für Zoll-Diensthunde
Utl.: Erfolgreiches 1. Halbjahr 2021 für Zoll-Diensthunde =
Wien (OTS) - Die Zoll-Diensthunde haben im 1. Halbjahr 2021 wieder
große Mengen an geschmuggelten Waren erschnüffelt. Dabei erwies sich
der Suchtmittelbereich für die Diensthunde als besonders ergiebig:
1.496 Einsätze mit Diensthunden führten zu einem Aufgriffsergebnis
von 318 Kilogramm und 13.244 Stück Drogen. Darüber hinaus stellten
die Spürnasen bei 96 Aufgriffen 63.380 Stück Zigaretten, 61 Kilogramm
Tabak und 336 Zigarren sicher. Neben 2 Artenschutzaufgriffen konnten
die vierbeinigen Kollegen bei 7 weiteren Einsätzen mit
Diensthundebeteiligung auch 70.390 Euro Bargeld feststellen.
„Viele Erfolge des Zolls, ob gegen die Drogenkriminalität,
Tabakwarenaufgriffe oder Artenschutz, werden erst durch den Einsatz
unserer Diensthundeführer und ihrer Diensthunde möglich – sie
beweisen im Kampf gegen Betrug und Kriminalität den richtigen
Riecher“, ist Finanzminister Gernot Blümel stolz auf die Zöllnerinnen
und Zöllner und ihre vierbeinigen Mitarbeiter.
Bei der Suche nach Schmuggelwaren, seien es Drogen, Zigaretten,
Bargeld oder geschützte Arten, werden beim österreichischen Zoll
derzeit 26 Spürhunde eingesetzt. Die Spürhunde unterstützen die
Zöllnerinnen und Zöllner bei Einsätzen an Grenzübergängen, bei
Kontrollen auf Bundesstraßen und Autobahnen, auf der Post und nicht
zuletzt auf Flughäfen.
Bisher größter Fund des Jahres in Tirol im Wert von 2,5 Mio. Euro
So ging beispielsweise im April dieses Jahres der größte
Drogenaufgriff bisher in Tirol auf das Konto von Zoll-Drogenspürhund
Crack. Er erschnüffelte 261 Kilogramm Haschisch im Schwarzmarktwert
von 2,5 Millionen Euro bei einer gemeinsamen Kontrolle eines
litauischen LKW von Polizei und Zoll im Kufsteiner Gewerbegebiet.
„Zwischen den Paletten mit Fliesen die Drogen im Laderaum
auszumachen, war nur dem Diensthund derart schnell und treffsicher
möglich“, ist Finanzminister Gernot Blümel von der Professionalität
und der hohen Trefferquote der Zoll-Diensthundestaffel beeindruckt.
Zoll-Diensthund Ben zeigte wiederum im Zuge einer gemeinsamen
Schwerpunktkontrolle mit der Fremdengrenzpolizei Leopoldschlag sein
Können. Bei der Kontrolle des Eurocity-Zuges der Strecke Prag – Linz
erschnüffelte er im Koffer eines 30-jährigen Slowaken 1 Kilogramm
Cannabiskraut.
Moderne Ausbildung im Diensthundewesen beim österreichischen Zoll
Möglich werden Erfolge wie diese durch die reichhaltige Erfahrung des
Zolls im Diensthundewesen. Die Diensthunde werden beim
österreichischen Zoll einer kombinierten Ausbildung unterzogen. Dabei
erlernt ein Diensthund das Aufspüren von Drogen und Tabakwaren,
Drogen und Bargeld oder Drogen und Artenschutz. Artenschutzspürhunde
werden auf ca. 15 bis 20 verschiedene Gerüche konditioniert. Neu ist
dabei die Verwendung von so genannten Sokks-Cites. Bisher musste mit
echten Tieren oder Elfenbein trainiert werden. Bei Sokks-Cites werden
Materialien wie Elfenbein, Federn und Reptilien-Eier verwendet und
ihr Geruch in einem speziellen Verfahren auf kleine Röhrchen
aufgebracht, mit denen die Hunde üben.
Bei der Artenschutzhundeausbildung wird eng mit dem Tiergarten
Schönbrunn zusammengearbeitet. Andere Ausbildungsstätten für das
„training on the job“ aller Diensthunde sind neben Zollstellen an
Grenzübergängen wie beispielsweise Nickelsdorf auch die
Flughafen-Zollstellen wie etwa Wien Schwechat. Aber auch bei
Busunternehmen und PKW-Händlern wird die Sucharbeit trainiert.
In der Ausbildung werden die Diensthunde spielerisch mit Einsatz des
Klickertrainings an ihre Aufgabe herangeführt und nach erfolgreicher
Auffindung mit Futter oder dem Spielball belohnt. Neben sehr guter
Gesundheit, einer ausgeprägten beutetrieblichen Veranlagung und einem
guten Sozialverhalten sind Unbefangenheit und Belastbarkeit
unverzichtbare Grundvoraussetzungen für eine erfolgversprechende
Ausbildung.
Alle Diensthunde wurden auf das „passive“ Anzeigen der Gerüche
trainiert. Beim passiven Anzeigeverhalten geht der Hund mit der Nase
zur Geruchsquelle und verharrt dort, wo er den Geruch wahrgenommen
hat – je nach Ausbildung Tabak, Bargeld, Artenschutz oder Drogen.
„Durch dieses passive Anzeigeverhalten erkennt der Diensthundeführer,
dass der Hund fündig wurde“, erklärt Finanzminister Gernot Blümel
über die Kommunikation zwischen Mensch und vierbeinigem Kollegen.
Nach rund zehn Jahren der intensiven Sucharbeit gehen Diensthunde
üblicher Weise in den verdienten Ruhestand, den sie meist bei ihren
Diensthundeführern verbringen. Über die Jahre bauen die Partner eine
sehr intensive Bindung zueinander auf, die über die aktive Dienstzeit
anhält und im Privatleben genauso gelebt wird.
Fotos finden Sie unter https://bit.ly/2VR9Law
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