• 11.08.2021, 09:17:32
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  • OTS0026

Schwerer Schlag gegen illegales Glücksspiel in Oberösterreich: 121 Geräte beschlagnahmt

Wien (OTS) - Einmal mehr sagte die Finanzpolizei dem illegalen
Glücksspiel in Oberösterreich mit einer Schwerpunktaktion zwischen 5.
und 7. August den Kampf an. Die Erfolgsbilanz: 121
Finanzpolizistinnen und Finanzpolizisten der Region Mitte und Ost
beschlagnahmten an 39 Einsatzorten in Linz, Linz-Land, Steyr sowie
Wels insgesamt 121 Glücksspielgeräte.

Finanzminister Gernot Blümel über das entschlossene Vorgehen der
Finanzpolizei: „Die regelmäßigen Einsätze der Finanzpolizei gegen das
illegale Glücksspiel machen es für die Betreiber immer unattraktiver,
ihrem schmutzigen Geschäft auf dem Rücken von Spielsüchtigen
nachzugehen. Das ist ein schwerer Schlag gegen die organisierte
Kriminalität in Oberösterreich und die Finanzpolizei wird auch in
Zukunft hart durchgreifen!“

Der Schwerpunkteinsatz wurde akribisch vorbereitet und in
Zusammenarbeit mit der Polizei wurden bereits im Vorfeld
Lokalobservationen durchgeführt, auch mehrere Anzeigen waren
Grundlage für die Großaktion. Einsätze gegen das illegale Glücksspiel
sind mit besonderen Gefahren verbunden, schließlich sind die
Betreiber oftmals gewaltbereit und schrecken beispielsweise vor
Reizgasangriffen nicht zurück. Zudem wird der Finanzpolizei durch
weitere Maßnahmen das Leben durch verschiedene Zugangsbarrieren
schwergemacht. So musste an elf Einsatzorten der Lokalzugang
zwangsweise mit einem Schlüsseldienst geöffnet werden. Die
Glücksspielgeräte selbst waren vielfach fest im Boden oder der Wand
verankert, sodass diese für den Abtransport erst mühevoll
losgeschnitten werden mussten. Zu einer Kontrolle in Wels wurde die
Polizei Spezialeinheit Cobra hinzugezogen, alle anderen Standorte
wurden von der Finanzpolizei im Alleingang kontrolliert. Die von der
Finanzpolizei vorläufig beschlagnahmten Geräte wurden von einer
Spedition abtransportiert und in Lager gebracht.

Manche Betreiber versuchten die Finanzpolizei durch rasches Anbringen
von Papierblättern mit dem Wortlaut „geschlossen“ bzw. durch –
teilweise fernbediente – Trennung der Geräte vom Strom von der
Durchführung der Kontrolle abzuhalten. Bei einem Einsatzort erfolgte
die „Schließung“ so überhastet, dass man den Zettel mit „Betrieb
geschlossen“ nur noch mit Post-It-Zetteln an der Türe befestigte.
Auch alarmgesicherte Eingänge und eine Tür mit dem Hinweis „Unter
Strom, Lebensgefahr“ sollten die Organe der Finanzpolizei von
weiterem Einschreiten abhalten.

Wilfried Lehner, Bereichsleiter der Finanzpolizei im Amt für
Betrugsbekämpfung, freut sich über den Erfolg: „Anrainer und
Angehörige von Spielsüchtigen können aufatmen, der Großraum Wels und
Linz ist nun von illegalen Spielhöllen befreit“. Er kündigt aber
gleichzeitig Folgemaßnahmen an, „und wir werden diese Einsätze
unverzüglich wiederholen, falls die Lokale wieder geöffnet werden
sollten.“

Die Schwerpunktaktion hat nun zahlreiche Verwaltungsstrafverfahren
mit zu erwartenden Geldstrafen im hohen sechsstelligen Bereich zur
Folge. Als „Nebenprodukte“ der Kontrollen fielen auch eine nicht zur
Sozialversicherung angemeldete Angestellte und eine Kassennachschau
mit massiven Beanstandungen an. Zu allen Betrieben mit
beschlagnahmten Geräten werden von den zuständigen
Bezirksverwaltungsbehörden Betriebsschließungen angedroht. Im Fall
eines Linzer Lokals wurde eine solche Betriebsschließung durch die
Finanzpolizei auch durchgeführt. Einige Anbieter haben ihre Geräte
nach der letzten Schwerpunktaktion in der Region im Juni 2021
entfernt, dies ließ sich anhand von vor Ort gefunden Aufzeichnungen
und Aussagen von einer Betreiberin feststellen. Auch hier sind
Strafanträge die Folge.

Fotos finden Sie unter https://bit.ly/3lU2WzF

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