• 06.08.2021, 08:22:48
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Bei Hitze: Motorrad- und Rollerfahrer sollten Schutzbekleidung tragen (+ Fotos)

Gilt auch auf kurzen sowie bekannten Strecken und bei geringen Geschwindigkeiten

Utl.: Gilt auch auf kurzen sowie bekannten Strecken und bei geringen
Geschwindigkeiten =

Wien (OTS) - Immer mehr Verkehrsteilnehmer nutzen im Sommer den
Roller oder das Motorrad als Fortbewegungsmittel – auch in urbanen
Gebieten. Dabei fällt auf, dass viele Biker bei heißen Temperaturen
keine adäquate Schutzbekleidung tragen. "In kurzen Hosen und Sandalen
zu fahren erscheint vielleicht bequem, ist aber äußerst riskant. Nur
ein kleiner Ausrutscher bei geringer Geschwindigkeit in Kombi mit
nicht ausreichender Schutzbekleidung reicht aus, um schwerste
Verletzungen zu verursachen", warnt Georg Scheiblauer,
Motorrad-Chefinstruktor der ÖAMTC Fahrtechnik. Der subjektive
Eindruck deckt sich auch mit den jahrelangen Beobachtungen des
Mobilitätsclubs: Eine Erhebung aus dem Sommer 2017 konnte aufzeigen,
dass von 548 Motorradfahrern lediglich 36 Prozent eine Motorradjacke
und nur 15 Prozent eine Motorradhose trugen. Von 798 Rollerfahrern
waren damals lediglich drei Prozent mit einer Motorradjacke
unterwegs, eine Motorradhose trug niemand. Jeder fünfte
Motorradfahrer war sogar mit kurzer Hose und kurzärmligem Oberteil
unterwegs – bei den Rollerfahrern sogar jeder Zweite.

Bekleidung für Zweiradfahrer – Funktionalität und Schutz sind
kein Widerspruch

Luftige Motorradbekleidung wird mittlerweile in einer Fülle an Shops
angeboten. Und auch spezielle Funktionswäsche für den Sommer, die man
darunter trägt, hilft, vor Überhitzung zu schützen – was vor allem
bei längeren Touren wichtig ist. "Die Bekleidung sollte jedenfalls
aus reiß- und abriebfestem Material bestehen und über Protektoren
verfügen. Die schützen exponierte Körperstellen wie Schultern,
Ellenbogen und Knie, solle es zu einem Sturz kommen", so Scheiblauer.
Zusätzliche Schutzprotektoren für den Rücken sind ebenfalls sinnvoll.
Zudem werden sogenannte Airbag-Jacken zum Kauf angeboten. Die Jacken
verfügen über Airbags, die sich in weniger als einer Zehntelsekunde
entfalten, wenn es zu einem Sturz kommt. Damit können die
Unfallfolgen deutlich reduziert werden. "Zur Biker-Schutzausrüstung
gehören natürlich auch das geeignete Schuhwerk sowie
Motorradhandschuhe. Schuhe sollten mindestens knöchelhoch sein.
Optimal sind Stiefel", empfiehlt der Experte.

Auch den Kopfschutz sollte man gut wählen. Ein Integral- oder
Vollvisierhelm mit fester Kinnpartie bietet optimalen Schutz. Aber
auch Modulhelme mit abnehmbarem Kinnteil sind aufgrund ihrer großen
Wandlungsfähigkeit eine Alternative. "Der Helm sollte jedenfalls über
ein kratzfestes Visier und ein gutes Belüftungssystem verfügen und
der EC-Norm 22 entsprechen. Außerdem sollte er sich perfekt an die
Kopfform anpassen und darf weder zu groß noch zu klein sein. Der
Kinnriemen muss immer geschlossen sein und darf nicht zu locker
sitzen", erklärt der Motorrad-Profi. Das Fahren mit offenem
Helmvisier kann ebenfalls gefährlich werden und sogar zum Erblinden
führen.

Rechtliche Konsequenzen bei unzureichender Schutzausrüstung
auf dem Motorrad

Gesetzlich ist es nicht direkt verboten, Fahrzeuge auf zwei Rädern
mit Sandalen oder Sportschuhen zu lenken – im Gegensatz zum Fahren
ohne Helm. "Abgesehen davon, dass man einem hohen Verletzungsrisiko
ausgesetzt ist, kann es auch zivilrechtliche Auswirkungen haben, wenn
man ohne die richtige Schutzbekleidung auf Motorrad oder Roller
steigt und verunfallt. Ungenügende Bekleidung während der Fahrt kann
zum Beispiel Einfluss auf etwaige Schadenersatzansprüche haben und
das Schmerzengeld mindern", erklärt der Experte der ÖAMTC
Fahrtechnik.

Mehr Infos zu den Trainings in den ÖAMTC Fahrtechnik Zentren gibt es
unter: www.oeamtc.at/fahrtechnik.

Einen ÖAMTC-Test der gängigsten Airbag-Westen findet man unter:
https://www.oeamtc.at/tests/assistenzsystemtest/motorradairbagjacken-
2020/

Aviso an die Redaktionen:

Foto: ÖAMTC Fahrtechnik/Christian Houdek, zur honorarfreien
Verwendung; weiteres Bildmaterial zu dieser Aussendung zu finden
unter: www.oeamtc.at/presse

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