• 04.08.2021, 10:05:15
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Greenpeace fordert sofortigen Baustopp der Stadtstraße

Fossile Straßenbauprojekte wie Stadtstraße und S1 mit Lobautunnel gefährden Klimaschutz und Artenvielfalt

Utl.: Fossile Straßenbauprojekte wie Stadtstraße und S1 mit
Lobautunnel gefährden Klimaschutz und Artenvielfalt =

Wien (OTS) - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace kritisiert den
Start der Bauvorbereitungen für die “Stadtstraße” in Wien scharf. Am
2. August sind die Maschinen angerückt, um die Auf- und
Abfahrtsrampen für den Baustellenverkehr an der A23-Anschlussstelle
Hirschstetten umzubauen und das 460 Mio. Euro teure
Straßenneubauprojekt voranzutreiben. Damit werden durch die Stadt
Wien Fakten geschaffen. Während das Klimaschutzministerium gerade
zahlreiche Straßenprojekte auf ihre Klimatauglichkeit prüft, wird von
der Stadt Wien ungebremst planiert. Dabei ist längst klar, dass das
vor Jahrzehnten geplante Projekt mit einer klima- und
umweltfreundlichen Zukunft nicht kompatibel ist. Mehr Straßen führen
zu mehr Verkehr. Die immer wieder versprochene Verkehrsentlastung in
mit öffentlichen Verkehrsmitteln schlecht erschlossenen Gebieten kann
durch sturen Straßenbau nicht erreicht werden. Besonders dramatisch
ist, dass aufgrund jahrzehntelangen ungebremsten Straßenausbaus und
falscher Anreize die klimaschädlichen Emissionen im Verkehr in
Österreich seit 1990 um 75% gestiegen sind. Das ist ein klarer Beweis
dafür, dass Straßenbau wie bisher nicht kompatibel mit einer
lebenswerten, klimafreundlichen Zukunft ist.

“Die vierspurige Stadtstraße soll mitten durch den ohnehin
schwindenden Grünraum in Wien planiert werden. Das schafft völlig
falsche Anreize. Statt in Zeiten der Klimakrise auf den Ausbau
öffentlicher Verkehrsmittel zu setzen, wird mit dieser Straße mitten
in der Klimakrise dem motorisierten, klimaschädlichen Autoverkehr der
Teppich ausgerollt”, kritisiert Klimaexpertin Jasmin Duregger bei
Greenpeace in Österreich. “Während Hitzewellen, Überschwemmungen und
Unwetterkatastrophen die Zerstörung durch die Klimakrise begreifbar
machen, hält die Stadt Wien stur an ihren klimaschädigenden
Straßenbauprojekten fest. Das ist absurd”, so Duregger weiter.

Besonders in der geplanten Kombination mit der Schnellstraße S1 und
dem Lobautunnel entfaltet die Stadtstraße eine zerstörerische Wucht.
Die Stadtstraße soll als Anschluss an die S1 und den Lobautunnel
dienen, der sich mitten durch hochsensible Teile des einzigen Wiener
Nationalparks bohrt. Ein riskioreiches Projekt, dass die Heimat
zahlreicher seltener Tier- und Pflanzenarten, den Grundwasserhaushalt
der Lobau sowie das Naherholungsgebiet der WienerInnen bedroht. “Wir
opfern unsere Natur und die Zukunft unserer Kinder für ein
Mega-Straßenbauprojekt, dass über kurz oder lang erst Recht wieder zu
Staus führen wird. Das ist Wahnsinn, die Stadt Wien muss dieses
zerstörerische Straßenbauprojekt sofort beenden”, fordert Duregger.

Greenpeace hat sich mit Fridays for Future-Aktivist*innen und der
Bürgerinitiative Hirschstetten Retten ein Bild von der Lage vor Ort
gemacht. Das Bildmaterial finden Sie unter:
https://act.gp/StoppStadtstrasse
Fotomaterial steht unter Angabe der Credits für die redaktionelle
Nutzung kostenlos zur Verfügung: © Christian Steiner/ Greenpeace

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | GRP

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