- 03.08.2021, 10:05:26
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BMF und BMI ziehen in Schwerpunktwoche 180 Sozialleistungsbetrüger aus Grenzverkehr
Blümel/Nehammer: Null Toleranz für schwarze Schafe, die sich auf Kosten der anständigen Steuerzahler bereichern
Utl.: Blümel/Nehammer: Null Toleranz für schwarze Schafe, die sich
 auf Kosten der anständigen Steuerzahler bereichern =
Wien (OTS) - Unter Federführung der Finanzpolizei Ost, zuständig für
 die Region Burgenland und Niederösterreich, fand von Sonntag, den 25.
 Juli bis Freitag, den 30. Juli 2021 in der Ostregion ein
 koordinierter Großeinsatz im Kampf gegen Sozialleistungsbetrüger
 statt. In der Einsatzwoche wurden an 25 Kontrollpunkten wie
 zahlreichen Grenzübergängen sowie am Flughafen Wien 859 ein- bzw.
 ausreisende Personen sowie 315 Betriebe über aufgehaltene
 Firmenfahrzeuge kontrolliert. Die Bilanz: Rund 180
 Sozialleistungsbetrüger, die ihre Auslandsreisen nicht angemeldet
 hatten, wurden im Grenzverkehr angehalten. Sie müssen nun zu Unrecht
 bezogene Sozialleistungen bis zu 3 Jahre rückwirkend zurückzahlen und
 haben zusätzlich empfindliche Geldbußen zu erwarten. Außerdem wurden
 vor Ort 28.600 Euro an offenen Steuern und sonstigen Abgaben
 gepfändet.
Finanzminister Gernot Blümel und Innenminister Karl Nehammer zu dem
 gemeinsamen Einsatz: „Grenzüberschreitender Sozialleistungsbetrug hat
 offenbar System und wir konnten die Betrüger im Wesentlichen einigen
 wenigen Ländern zuordnen. Unser Dank gilt den engagierten und
 professionellen Bediensteten, die diese Schwerpunktaktion
 ressortübergreifend geplant und durchgeführt haben. Die Resultate
 zeichnen ein klares Bild und wir werden die Kontrollen gezielt weiter
 gemeinsam fortsetzen.“
Die vorgebrachten Gründe für die Auslandsreisen der überwiegend aus
 der Türkei, dem Irak, Afghanistan, Ägypten, Österreich und Syrien
 stammenden Sozialleistungsbezieher waren vielfältig und reichten von
 Heimaturlauben in die Herkunftsländer bis zu Einkaufstouren nach
 Ungarn.
Das Finanzministerium war über die Finanzpolizei mit 100 Bediensteten
 sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Zollamts Österreich im
 Einsatz. Das Innenministerium stellte mit der Polizei über das LKA
 Niederösterreich, das LKA Burgenland, dem LPD Burgenland und der
 Taskforce Sozialleistungsbetrug 84 Beamtinnen und Beamte. Zusätzlich
 wurde der Einsatz vom Amt der Niederösterreichischen Landesregierung,
 vom AMS Niederösterreich, der Österreichischen Gesundheitskasse sowie
 der Pensionsversicherung mit 13 Bediensteten unterstützt.
Drei ausgewählte Betrugsfälle
Fall 1 - Grenzübergang im Waldviertel:
 Eine tschechische Staatsbürgerin lebt seit Jahren in Österreich,
 bezieht seit einiger Zeit Arbeitslosengeld. Sie überquert regelmäßig
 den kleinen Grenzübergang Fratref und hält sich immer wieder für ein
 paar Tage bei den Eltern in Tschechien auf, ohne sich beim AMS
 abzumelden. Außerdem verwendet sie ein in Tschechien zugelassenes
 Kfz, ohne die NoVA zu entrichten. Weil sie zudem ohne gültigen
 Coronatest nach Österreich einreist, wird von der Behörde die
 Quarantäne verhängt.
Fall 2 - Grenzübergang im Nordburgenland:
 Eine Asylwerberin aus dem arabischen Raum darf sich nur im Bundesland
 Wien aufhalten. Ihr Verfahren ist im Berufungsstadium. Die Frau
 bezieht Grundversorgung. Sie fährt mit ihrem Mann unerlaubterweise
 über den Grenzübergang Kittsee in die Slowakei zum Einkaufen.
Fall 3 - Flughafen Wien:
 Eine österreichische arbeitssuchende Juristin kehrt von einem
 einmonatigen Aufenthalt in einem Drittland zurück. Sie steht im Bezug
 von Notstandshilfe, hat den Auslandsaufenthalt aber nicht beim AMS
 gemeldet.
Fotos finden Sie unter https://bit.ly/3C7mial
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