• 29.07.2021, 12:10:17
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„dokFilm“-Bezirksporträt „Mein Döbling“, danach Elizabeth T. Spiras „Alltagsgeschichte“-Klassiker „Beim Heurigen“

Am 1. August ab 22.15 Uhr in ORF 2

Utl.: Am 1. August ab 22.15 Uhr in ORF 2 =

Wien (OTS) - Österreichische Grätzelgeschichten aller Art präsentiert
der ORF-„dokFilm“ diesen Sommer sonntags ab 22.15 Uhr in ORF 2: So
widmet sich am Sonntag, dem 1. August 2021, zunächst das Porträt
„Mein Döbling“ den Besonderheiten des 19. Wiener Gemeindebezirks. An
ihre Kindheit dort erinnern sich die Schauspielerinnen Ulrike
Beimpold und Michou Friesz, Sängerin Tini Kainrath, Musiker und Autor
Ernst Molden sowie Winzer Matthias Hengl. „Beim Heurigen“ kehrt
anschließend im gleichnamigen und bisher meistgesendeten
ORF-„Alltagsgeschichte“-Klassiker (23.20 Uhr) Elizabeth T. Spira ein
und spricht mit jenen Leuten, die bei Stille und gutem Wein ihr Glück
suchen.

„Mein Döbling“: Mit Ulrike Beimpold, Michou Friesz, Tini Kainrath,
Ernst Molden und Matthias Hengl

In dieser 2015 entstandene Ausgabe der beliebten ORF-Bezirksdokus
erinnern sich die Schauspielerinnen Ulrike Beimpold und Michou
Friesz, Sängerin Tini Kainrath, Musiker und Autor Ernst Molden sowie
Winzer Matthias Hengl an ihre Kindheit im Bezirk.
Regisseur Chico Klein porträtiert den 19. Gemeindebezirk im Norden
Wiens. Die Höhenstraße schlängelt sich durch den Wienerwald, um am
Ende am Leopoldsberg die prächtigste Aussicht über Wien freizugeben.
Ein Besuch auf dem Kahlenberg, dem Cobenzl, in Grinzing, Sievering
oder in Neustift am Walde ist für viele Wien-Touristen ein
unbedingtes Muss. Nicht zuletzt wegen der unzähligen Wienerlieder,
die diese Orte besingen.
Große Teile Döblings liegen direkt im Wienerwald. Auch Heiligenstadt,
Nussdorf und das Kahlenbergerdorf gehören zum 19. Bezirk. Noch gibt
es hier viele traditionelle Winzerhäuser und Heurigen. Sie stehen in
unmittelbarer Nachbarschaft des geschichtsträchtigen Karl-Marx-Hofs –
des für lange Zeit größten zusammenhängenden Wohnbaus der Welt, der
im Februar 1934 heftig umkämpft war.
Auch Fußballgeschichte wurde in Döbling geschrieben, wenngleich man
sich Länderspiele auf der Hohen Warte in den 1920er und 1930er Jahren
vor 100.000 Zuschauern auf der heutigen Heimstätte des First Vienna
Footballclubs nicht mehr vorstellen kann.
Im kleinen Kahlenbergerdorf, das an der Donau liegt, entstand die
Idee der SOS-Kinderdörfer. Hier war das erste Asyl nur für Kinder.
„Mein Döbling“ ist eine Produktion des ORF, hergestellt von Felix
Breisach Medienwerkstatt.

„Alltagsgeschichte – Beim Heurigen“

Fixer Bestandteil der Wiener Kultur sind die vielen Heurigen, die
nicht nur in Döbling, sondern auch an den Rändern weiterer Wiener
Außenbezirke zu finden sind. In dieser Folge der ORF-Kultreihe
„Alltagsgeschichte“ aus dem Jahr 1995 besuchte Dokumentaristin
Elizabeth T. Spira gemeinsam mit Kameramann Peter Kasperak kleine
Buschenschanken in Floridsdorf, in denen man noch jene Weinbeißer
findet, die nicht im noblen touristischen Ambiente, sondern bei
Stille und gutem Wein ihr Glück suchen. So manchen von ihnen ging bei
einem Glaserl Rebensaft das Herz auf und über.
Einer von ihnen ist Damenschneider Thomas. Täglich um 16.00 Uhr kehrt
er in seiner Traditionsschenke in Jedlersdorf ein und sitzt immer am
gleichen Platz – am Tisch vor dem Ofen in der Heurigenstube. Viermal
verheiratet philosophiert er über die Liebe und das Leben. Pünktlich
– nach zwei Vierteln und einem Achtel – ist die besinnliche
Unterhaltung zu Ende.
Die 70-jährige Hausbesorgerin Gretl aus Floridsdorf hat ihren um 20
Jahre jüngeren Lebensgefährten beim Heurigen kennengelernt. Einmal in
der Woche feiert das Paar in einem Heurigen in Stammersdorf bei Wein
und Gesang seine junge Liebe.
Gertrud trinkt nach dem Friedhofsbesuch gerne ein Achtel auf ihren
längst verstorbenen Mann und ein paar Gespritze auf das Leben. Dabei
erinnert sie sich, dass sie als junges Mädchen davon träumte, auf
ihrer Hochzeit Walzer zu tanzen. Doch ihr Bräutigam kam aus dem Krieg
in einem Rollstuhl nach Hause.
Nach einigen Glaserln Wein beim Heurigen ist auf Gemüt und Seele oft
kein Verlass mehr ist: Da kann es schon passieren, dass ein Herr in
gesetztem Alter einer Dame Rosen schenkt, einer anderen aber einen
Heiratsantrag macht und ihm niemand seine Verwirrung übelnimmt.

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