- 22.07.2021, 11:52:25
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Finanz überführt Millionenbetrüger: Tiroler Elektrounternehmer wegen schweren Betrugs und Abgabenhinterziehung verurteilt
Blümel: Kampf gegen schwarze Schafe, um korrekte Betriebe zu schützen
Utl.: Blümel: Kampf gegen schwarze Schafe, um korrekte Betriebe zu
schützen =
Wien (OTS) - Mit rechtskräftigen Schuldsprüchen und hohen Strafen ist
Anfang Mai ein Prozess gegen den 44-jährigen Geschäftsführer eines
Tiroler Elektrounternehmens mit rund 80 Mitarbeitern zu Ende
gegangen. Die erfolgreiche Zusammenarbeit von Finanzstrafbehörde
Feldkirch, Steuerfahndung, dem Finanzamt für Großbetriebe und dem
Prüfdienst lohnabhängige Abgaben führte zu Abgabennachforderungen in
Höhe von rund 2,8 Millionen Euro und das Gericht verhängte Strafen
von in Summe rund 850.000 Euro.
Finanzminister Gernot Blümel: „Dieser Fall zeigt einmal mehr, dass
sich Abgabenhinterziehung, Schwarzarbeit und Betrug nicht auszahlen.
Früher oder später kommt die gerechte Strafe für jedes schwarze
Schaf, das sich auf Kosten der anständigen Steuerzahler bereichert.
Ich gratuliere den involvierten Organisationseinheiten des
Finanzressorts zur erfolgreichen Zusammenarbeit und wir werden weiter
alles daran setzen, Betrüger vom Markt zu entfernen und die
anständigen Unternehmer zu schützen.“
Ausgangspunkt der Ermittlungen waren sowohl eine Außenprüfung der
Großbetriebsprüfung als auch eine Anzeige gegen den Geschäftsführer
des Unternehmens aus dem Tiroler Unterland im Jahr 2019. Daraus ergab
sich der Verdacht von Schwarzlohnzahlungen und Schwarzumsätzen,
weshalb die Steuerfahndung Hausdurchsuchungen an mehreren Wohn- und
Geschäftsräumlichkeiten sowie Kontoöffnungen bei fünf verschiedenen
Kreditinstituten durchführte.
Angesichts der erdrückenden Beweislage gestand der Geschäftsführer
seine illegalen Tätigkeiten bereits im Untersuchungsverfahren. Er
hatte zur Finanzierung von Schwarzlohnzahlungen zielgerichtet
Baustellen teilweise „schwarz“ abgerechnet und die daraus
resultierenden Umsätze und Erlöse nicht in der Buchhaltung erfasst.
Außerdem erstellte er Eigenbelege über fingierte Einkäufe und entnahm
die entsprechenden Geldbeträge aus der GmbH, um damit die Überstunden
mit den Arbeitnehmern außerhalb der offiziellen Lohnverrechnung
schwarz abzurechnen. So hinterzog der Geschäftsführer über mehrere
Jahre hinweg Umsatz-, Körperschafts- und Kapitalertragsteuer sowie
Lohnabgaben in Millionenhöhe.
Vor dem Landesgericht Innsbruck fassten wegen der
Abgabenhinterziehungen sowohl der Geschäftsführer als auch die GmbH
jeweils eine Strafe in Höhe von 360.000 Euro aus. Ergänzend erhielt
der Geschäftsführer wegen schweren Betrugs eine Strafe in Höhe von
108.000 Euro und die GmbH knapp 20.000 Euro. In Summe wurden somit
rund 850.000 Euro an Strafen verhängt. Die Urteile sind rechtskräftig
und werden vollstreckt.
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