Fachgremium fasst Richtungsbeschluss
Utl.: Fachgremium fasst Richtungsbeschluss =
Wien (OTS) - Der Verband Österreichischer Schweinebauern (VÖS) hat
insbesondere in den vergangenen sechs Monaten intensiv an einem
Konzept zur Weiterentwicklung des AMA-Gütesiegels gearbeitet. Gestern
tagte das AMA-Fachgremium zur Richtliniengestaltung der
Schweinefleischproduktion in Graz. Vertreter der Landwirtschaft,
Schlacht- und Zerlegebetriebe sowie des Lebensmitteleinzelhandels
konnten sich auf eine grundsätzliche Zielsetzung einigen. Der vom
Gremium gefasste Richtungsbeschluss gibt den Weg in eine Zukunft mit
mehr Tierwohl und einem geringeren CO2-Fußabdruck im
AMA-Gütesiegel-Schweinefleisch vor.
1 Mio. Tierwohl-Schweine bis 2030
Der erste wesentliche Schritt soll die Differenzierung des
AMA-Moduls "Mehr Tierwohl" sein. Dadurch können die bereits
bestehenden Tierwohl-Programme in leicht erkennbare Stufen
eingeordnet und deren Marktanteil kontinuierlich ausgebaut werden. So
soll bis 2030 die jährliche Produktion im Rahmen von Bio- und
Tierwohl-Programmen auf 1 Mio. Schweine erhöht werden. In einem
weiteren Schritt sollen die Regeln des bestehenden Basis-Gütesiegels,
das fast die Hälfte der heimischen Produktion umfasst, deutlich über
den gesetzlichen Standard gehoben werden. Das bedeutet unter anderem
ein erhöhtes Platzangebot und besonders strenge Regeln für Neubauten,
Tiergesundheit und Fütterung.
Faire Aufschläge und gesicherte Abnahme für Weiterentwicklung
notwendig
"Mit unserem Konzept zur Weiterentwicklung des AMA-Gütesiegels
haben wir einen möglichen Weg vorgegeben, wie die österreichische
Schweineproduktion den Erwartungen der Konsumentinnen und Konsumenten
entgegenkommen kann. Gleichzeitig wurde die Wirtschaftlichkeit für
unsere Familienbetriebe stets berücksichtigt", erklärt VÖS-Obmann
Walter Lederhilger. "Wir haben bewiesen, dass wir bereit sind,
unseren Beitrag zu einer Weiterentwicklung zu leisten. Eine Umsetzung
kann jedoch nur gelingen, wenn sich nun auch unsere Abnehmer klar
dazu bekennen, die Mehrleistung der Landwirtschaft dementsprechend zu
honorieren." Nach dem gestrigen Richtungsbeschluss folgen nun
intensive Gespräche mit der Abnehmerseite, um eine Abgeltung der
Mehrkosten und eine Aufrechterhaltung der Abnahme von
AMA-Gütesiegel-Schweinefleisch auch in Zukunft sicherzustellen.
(Schluss)
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