- 20.07.2021, 10:28:52
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ÖAMTC: Vorsicht bei der Inbetriebnahme des Fahrzeuges nach Hochwasserschäden
Das Auto keinesfalls selbst starten, wenn es unter Wasser war
Utl.: Das Auto keinesfalls selbst starten, wenn es unter Wasser war =
Wien (OTS) - Die vom Hochwasser betroffenen Gebiete Österreichs sind
 vielerorts nach wie vor im Ausnahmezustand. Wie man richtig reagiert,
 wenn das Auto unter Wasser war, erklären die ÖAMTC-Experten: "Wenn
 der Motorraum mit Wasser in Kontakt gekommen ist, muss aus
 Sicherheitsgründen eine Abschleppung erfolgen", hält ÖAMTC-Techniker
 Steffan Kerbl fest. "Wenn sich Wasser im Zylinder befindet, kann bei
 einem Startversuch der sogenannte 'Wasserschlag’ auftreten, ein
 Motorschaden kann die Folge sein." Sand und Wasser im Fahrzeuginneren
 können Schäden an Fahrwerk und Bremsen auslösen, die sich eventuell
 erst Monate nach dem Unglück zeigen. Eine Überprüfung des
 Bremssystems durch einen Fachmann ist also dringend anzuraten.
 Generell raten die Experten des Mobilitätsclubs allen Betroffenen in
 den Hochwasser-Gebieten, ihr Fahrzeug keinesfalls selbst in Betrieb
 zu nehmen, sondern bei der ÖAMTC-Pannenhilfe anzurufen.
So erkennt man, was nach dem Hochwasser am Kfz überprüft
 werden sollte
* Ist die Wasserlinie unterhalb der Felgenmitte, sind in der Regel
 keine Funktionsprobleme zu erwarten. In diesem Fall sind alle
 beweglichen Teile sowie die elektrischen Installationen noch über der
 Wasserlinie. "Nur die Traggelenke und Spurstangengelenke sollten
 überprüft und gegebenenfalls getauscht werden", rät der
 ÖAMTC-Techniker.
* Wenn die Wasserlinie über der Radmitte liegt, sind bereits Radlager
 und Antriebswellen betroffen. Wenn das Fahrzeug diesen Bedingungen
 über mehrere Stunden oder sogar Tage ausgesetzt ist, dringt Wasser in
 die Lager und Gelenke ein. "Dort bleibt es leider auch nach Absinken
 des Wasserspiegels", sagt Kerbl. Ebenfalls betroffen ist der Auspuff,
 der durch das Wasser korrodieren kann.
* Steigt der Wasserspiegel über die Türunterkante, dringt Wasser in
 den Innenraum und in die Hohlräume der Karosserie ein. So können
 tiefer liegende Teile der Elektrik Schaden nehmen. "Ein
 Werkstattaufenthalt ist unausweichlich", so der ÖAMTC-Experte.
* Ist die Motorhaube unter der Wasserlinie, dringt auch Wasser in den
 Ansaugtrakt des Motors und über den Auspuff bis zu den
 Auslassventilen. Ein Starten des Motors, so der Starter überhaupt
 noch funktioniert, muss auch nach Sinken des Wasserniveaus
 unterlassen werden. Fahrzeuge, die mehrere Stunden derart tief im
 Wasser waren, müssen anschließend gründlich in einer Fachwerkstatt
 trockengelegt werden. Bei Fahrzeugen älteren Datums kommen die
 Reparaturkosten einem Totalschaden gleich.
Überblick über aktuelle Verkehrsbehinderungen auf
 Club-Homepage
Zahlreiche Straßenverbindungen sind weiterhin unterbrochen, melden
 die ÖAMTC-Mobilitätsinformationen. Alle Behinderungen und
 Straßensperren in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten findet man
 auf der Homepage des Clubs unter www.oeamtc.at/verkehr.
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