- 15.07.2021, 10:22:26
- /
- OTS0061
EU Klimapaket Fit for 55: Riesenerfolg für AK - Kommission greift Forderung nach einem Klimahilfsfonds auf!
Mit dem gestern vorgestellten Klimapaket bekennt sich die EU zum Kampf gegen Energiearmut. Die AK begrüßt diesen Vorstoß.
Utl.: Mit dem gestern vorgestellten Klimapaket bekennt sich die EU
zum Kampf gegen Energiearmut. Die AK begrüßt diesen Vorstoß. =
Wien (OTS) - Die AK hat das „Fit for 55“- Klimapaket der EU etwas
genauer unter die Lupe genommen: Grundsätzlich ist das Ziel, die
Treibhausgase zu halbieren, nur erreichbar, wenn Energie effizienter
eingesetzt wird. Doch für Haushalte mit niedrigen Einkommen ist das
oft nicht finanzierbar: Für die neue Heizungsanlage oder isolierte
Fenster fehlt einfach das Geld. Für diese Haushalte fordert die AK
seit langem einen Klimahilfsfonds, der die Kosten solcher
Energieeffizienzmaßnahmen übernehmen soll. Diese Beharrlichkeit hat
sich ausgezahlt: Die Europäische Kommission übernimmt den AK
Vorschlag in ihrem Entwurf der Energieeffizienzrichtlinie. Damit soll
Energiearmut in Zukunft der Kampf angesagt werden. „Wir freuen uns,
dass die Kommission der Forderung der Arbeiterkammer nach einem
Klimahilfsfonds und besonders nach einem Expert:innen-Netzwerk zur
Bekämpfung von Energiearmut nachkommt“, sagt AK Energieexpertin
Sandra Matzinger. „Dies ist ein ganz konkretes Beispiel dafür, wie
soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz funktionieren können.“
Der Vorschlag der Arbeiterkammer nach einem Energie- und
Klimahilfsfonds zur Unterstützung benachteiligter Haushalte, liegt
bereits seit letztem Sommer auf dem Tisch. Eine Kernforderung ist
eine zentrale Anlauf- und Kompetenzstelle für Energiearmut: „Wir
fordern diesen Fonds, damit alle an einer klimaneutralen Zukunft
teilhaben können“, so Matzinger. Durch Vernetzung relevanter Player
und die Finanzierung wichtiger Maßnahmen, soll energiearme Haushalten
bestmöglich unterstützt werden. „Wir haben diesen Vorschlag natürlich
auch in Brüssel eingebracht und begrüßen es sehr, dass die Kommission
ihn nun aufgegriffen hat“.
Energieeffizienz ist eine zentrale Säule bei der Bekämpfung von
Energiearmut, denn Energie, die nicht verbraucht wird, muss auch
nicht bezahlt werden. Für betroffene Haushalte ist es aber oft
besonders schwierig, effiziente Energiesparmaßnahmen in den eigenen
vier Wänden umzusetzen. Die Gründe dafür sind geringe Einkommen oder
Mietverträge, die gar keine Sanierungen zulassen: „Für die AK ist
eine umfassende Unterstützung energiearmer Haushalte von größter
Bedeutung“ betont die AK Expertin. Daher ist eine Quote für
Maßnahmen, die in finanzschwachen Haushalten gesetzt werden müssen,
ein wichtiger Fortschritt, der jetzt auch in der
Energieeffizienzrichtlinie festgeschrieben ist. Die Einrichtung eines
nationalen Energieeffizienzfonds, der explizit energiearme Haushalte
unterstützen soll, ist ebenfalls positiv zu bewerten.
„Wir hoffen, dass Österreich unserer Forderung, eine Kompetenzstelle
für Energiearmut zu schaffen, nun endlich nachkommt“, betont Sandra
Matzinger. Denn sowohl Akutmaßnahmen als auch längerfristige
Strategien gegen Energiearmut, erfordern eine breite Einbindung der
unterschiedlichen Stakeholder und deren Know-how. „Die Kommission hat
dafür die Grundlagen geschaffen, in dem sie die AK Forderung nach
einem Expert:innen-Netzwerk in die Energieeffizienzrichtlinie
aufgenommen. Jetzt ist Österreich am Zug“, so Matzinger abschließend.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | AKW