- 14.07.2021, 10:25:30
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ÖAMTC: Klimaschutz ja – aber nicht zu Lasten der Konsumenten
Klimaziele sind nur mit Technologie-Offenheit zu erreichen
Utl.: Klimaziele sind nur mit Technologie-Offenheit zu erreichen =
Wien (OTS) - Unter dem Titel "Fit for 55" präsentiert die Europäische
Kommission heute, Mittwoch, ein umfangreiches Paket an
Gesetzesentwürfen, um den CO2-Ausstoß bis 2030 um 55 Prozent zu
reduzieren und bis 2050 sogar CO2-neutral zu sein. "Es steht außer
Frage, dass die Emissionen reduziert werden müssen – und dass der
Straßenverkehr seinen Beitrag dazu leisten wird", hält Bernhard
Wiesinger, Leiter der ÖAMTC-Interessenvertretung fest. "Mit der
E-Mobilität allein wird sich das allerdings nicht ausgehen – es
braucht sämtliche Technologien, um das Ziel der CO2-Neutralität zu
erreichen."
Nutzung alternativer Kraftstoffe macht Verbrenner-Verbot
überflüssig
Nach all den Diskussionen um ein mögliches Verbot von
Verbrennungsmotoren sieht der Mobilitätsclub positiv, dass
Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen inzwischen festgestellt
hat, dass es den Kfz-Herstellern überlassen bleiben solle, ob sie die
CO2-Emissionen der Autos oder der Kraftstoffe reduzieren. "Dieser
technologie-neutrale Ansatz, den auch wir fordern, ist der richtige
Weg, die Klimaziele auch tatsächlich zu erreichen", stellt Wiesinger
klar. "Denn nachhaltig produzierte Kraftstoffe mit einem geringeren
CO2-Fußabdruck - z. B. E-Fuels - wirken unmittelbar in der
Bestandsflotte. Sie senken damit die tatsächlichen CO2-Emissionen auf
der Straße."
Club fordert einheitlichen CO2-Preis für alle Emittenten
Nachdem die Kommission auch eine eigene CO2-Bepreisung u. a. für
Verkehr vorsieht, warnt der ÖAMTC vor einer zusätzlichen, hohen
Belastung der Autofahrer, denn schon jetzt hängen alle Pkw-Steuern
(NoVA, MÖSt und motorbezogene Versicherungssteuer) vom CO2-Ausstoß
ab. "Allein über die Mineralölsteuer zahlen Autofahrer derzeit schon
zwischen 162 und 226 Euro Steuern pro Tonne CO2 beim Tanken von
Diesel und Benzin. Im Gegensatz dazu kommt die Industrie, der größte
CO2-Emittent Österreichs, deutlich günstiger davon und kann sich mit
Emissions-Zertifikaten für rund 50 Euro je Tonne freikaufen",
kritisiert Wiesinger.
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