- 07.07.2021, 10:05:16
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ÖAMTC-Crashtest mit fünf Fahrzeugen unterschiedlicher Klassen (+ Fotos, + Videos)
Nicht alle erreichen fünf Sterne aufgrund geringerer Fußgängersicherheit
Utl.: Nicht alle erreichen fünf Sterne aufgrund geringerer
Fußgängersicherheit =
Wien (OTS) - Der ÖAMTC und seine Partner haben wieder fünf aktuelle
Fahrzeuge unterschiedlicher Klassen einem EuroNCAP-Crashtest
unterzogen. Drei Fahrzeuge können mit fünf Sternen überzeugen
(Mercedes-EQ EQA, Mercedes-Benz GLA und CUPRA Leon). Mit vier Sternen
schneiden Renault Kangoo und Opel Mokka etwas schlechter ab. "Bei
beiden fällt unter anderem der geringere Schutz für vulnerable
Verkehrsteilnehmer, wie beispielsweise Fußgängern und Radfahrern,
auf. Hier ist mehr möglich", weiß der Crashtest-Experte des
Mobilitätsclubs, Max Lang.
Mercedes-EQ EQA und GLA mit hoher Erwachsenensicherheit (fünf
Sterne)
Sowohl das Elektrofahrzeug EQA als auch der GLA basieren auf der
B-Klasse (2019) und punkten mit sehr guter Erwachsenensicherheit (97
bzw. 96 Prozent). Auch die Kindersicherheit beider SUV erreicht hohe
90 Prozent. Der Schutz vulnerabler Verkehrsteilnehmer fällt mit 81
bzw. 79 Prozent gut aus, Verletzungspotenzial zeigen hier lediglich
die A-Säulen und die Motorhaubenvorderkante. 75 Prozent erzielen
beide bei den Assistenzsystemen – speziell der Spurhalteassistent
funktionierte im Test nur mittelmäßig.
CUPRA Leon glänzt bei Assistenzsystemen (fünf Sterne)
Die auf dem SEAT Leon (2020) basierende CUPRA Kombilimousine erreicht
91 Prozent in der Erwachsenensicherheit und 88 Prozent in der
Kindersicherheit. Bei der Sicherheit vulnerabler Verkehrsteilnehmer
erzielt er 71 Prozent – die A-Säulen und die untere
Windschutzscheibenkante sind zu steif. Dafür kommt der CUPRA bei den
Assistenzsystemen in diesem Vergleich mit 80 Prozent auf den höchsten
Wert – dank zahlreicher standardmäßig vorhandener und gut
funktionierender Assistenten.
Renault Kangoo fällt zurück bei Erwachsenen- und
Fußgängersicherheit (vier Sterne)
Der Van Renault Kangoo erzielt in der Erwachsenensicherheit 78
Prozent – hier zeigt er Schwächen beim Insassenschutz im
Seitenaufprall: Die Insassen prallen hart auf die andere Seite des
Fahrzeugs auf und sind auch nicht voreinander geschützt (fehlender
Center-Airbag). Dafür fällt die Kindersicherheit mit 87 Prozent
vergleichsweise gut aus. Aufholbedarf zeigt er mit 67 Prozent auch
bei der Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer – für sie besteht ein
Verletzungsrisiko bei der unteren Windschutzscheibenkante, den
A-Säulen und im mittleren Bereich der Motorhaubenvorderkante. Bei den
Assistenzsystemen (72 Prozent) fehlt beispielsweise eine
Müdigkeitserkennung des Fahrers.
Opel Mokka/ Mokka-e bildet das Schlusslicht in diesem Vergleich
(vier Sterne)
Das SUV von Opel erreicht insgesamt ebenfalls vier Sterne im
EuroNCAP-Test, bildet in diesem Vergleich jedoch das Schlusslicht in
allen Kategorien. Bei der Erwachsenensicherheit (73 Prozent) fehlen
Seiten-, Knie- und Center-Airbags. Beim Seitencrash prallen die
Insassen hart auf die andere Seite des Fahrzeugs auf. Im Frontcrash
weist der Fahrer ein mittleres Verletzungsrisiko im Brust- und
Beinbereich auf. Bei der Kindersicherheit (75 Prozent) traten im
Frontalaufprall mittelschwere Belastungen im Nackenbereich auf. In
der Fußgängersicherheit erreicht der Mokka 58 Prozent – mit einem
hohen Verletzungsrisiko für den Kopf im Bereich der unteren
Windschutzscheibenkante und der A-Säulen. Bei den Assistenzsystemen
(64 Prozent) zeigte der Notbremsassistent Schwächen beim Erkennen
anderer Verkehrsteilnehmer.
"Getreu dem Motto 'Das Bessere ist der Feind des Guten' (Voltaire)
erhöht EuroNCAP laufend die Bewertungskriterien im Sinne der
Sicherheit der Konsumenten. Es ist eine fortlaufende Entwicklung, die
nach oben hin offen ist", sagt Max Lang abschließend zum Testergebnis
der fünf Kandidaten.
Die Detailergebnisse und alle weiteren Tests des Mobilitätsclubs
findet man unter www.oeamtc.at/tests.
Aviso an die Redaktionen:
Fotos und Videos zu dieser Aussendung stehen unter
www.oeamtc.at/presse zum Download zur Verfügung.
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