- 06.07.2021, 10:55:08
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ÖAMTC: Pro Jahr 75.000 Tonnen mehr CO2 und 500 Mio. Staukosten durch Lobautunnel-Verzögerung
Überlastungs-Staus auf A23 treiben Umwelt- und Kostenbelastung bei S1-Verschiebung in die Höhe
Utl.: Überlastungs-Staus auf A23 treiben Umwelt- und Kostenbelastung
bei S1-Verschiebung in die Höhe =
Wien (OTS) - Wie vergangene Woche bekannt wurde, hat Umweltministerin
Leonore Gewessler alle Bauprojekte der ASFINAG gestoppt, um sie auf
ihre Auswirkungen auf die Klimaziele zu evaluieren. Hinsichtlich des
Lobautunnels hat das nach Berechnungen von Experten des ÖAMTC
unerwartete Konsequenzen. Bernhard Wiesinger, Leiter der
ÖAMTC-Interessenvertretung: "Jedes Jahr, in dem der Lobau-Tunnel
später fertiggestellt wird, entstehen auf der überlasteten Südost
Tangente über 500 Millionen Euro an vermeidbaren Staukosten.
Zusätzlich werden beinahe 75.000 Tonnen an Treibhausgasen freigesetzt
- mehr als eineinhalbmal so viel, wie der gesamte Inlandsflugverkehr
pro Jahr produziert." Grund dafür sind die häufigen
Überlastungs-Staus auf der Südost Tangente (A23), die erst nach dem
Bau des Lobautunnels der Vergangenheit angehören würden. "So
überraschend das auch klingen mag: Eine Verschiebung oder gar
Verhinderung des Lobautunnels spart keine CO2-Emissionen und Kosten
ein, sondern sorgt für eine höhere Belastung bei Umwelt und
Betroffenen", erklärt Wiesinger.
UVP-Verfahren und Stau-Historie Berechnungsgrundlage für den
ÖAMTC-Staukostenrechner
Grundlage für die Berechnungen des ÖAMTC ist das UVP-Verfahren für
die S1, in dem für die A23 je nach Abschnitt eine Entlastungswirkung
zwischen 10 und 29 Prozent festgestellt wird. Aus den Erfahrungen der
Vergangenheit wiederum ergibt sich, dass es auf der Südost Tangente
45 Wochen pro Jahr durchschnittlich an 4 Tagen die Woche für
sechseinhalb Stunden in jede Richtung auf sechseinhalb Kilometern zu
Stau und Verzögerungen kommt. Wiesinger: "Unsere Annahmen sind
durchwegs vorsichtig. Wir gehen davon aus, dass in den Staubereichen
Pkw im Schnitt anstatt 80 und Lkw anstatt 60 nur mit 15 km/h
unterwegs sind." Eine mehrjährige Verzögerung für die Fertigstellung
der S1 steht übrigens im Raum, weil aufgrund des Ausbaus der
Bahnstrecke Richtung Bratislava möglicherweise der
Wasserrechts-Bescheid für das Lobautunnel-Projekt seine Gültigkeit
verliert und das wasserrechtliche Verfahren neu aufgerollt werden
muss.
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