• 01.07.2021, 16:35:14
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  • OTS0266

Greenpeace: Klimacheck für Autobahn-Bauprojekte ist Reißleine für den Klimaschutz

Verkehr schon heute größtes Problem der heimischen Klimapolitik - Klimaziele in Österreich können mit neuen Autobahnen und Schnellstraßen nicht erreicht werden

Utl.: Verkehr schon heute größtes Problem der heimischen
Klimapolitik - Klimaziele in Österreich können mit neuen
Autobahnen und Schnellstraßen nicht erreicht werden =

Wien (OTS) - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace begrüßt den
heute bekannt gewordenen Klimacheck des Klima- und
Verkehrsministeriums als notwendigen und längst überfälligen Schritt
für den Klimaschutz. Mit dem Klimacheck sollen zukünftig in Planung
befindliche Autobahn- und Schnellstraßen-Megaprojekte in Österreich
auf ihre Klimabelastung geprüft werden. Der Verkehr ist schon heute
das größte Problem der Klimapolitik Österreichs und für rund ein
Drittel der heimischen Emissionen verantwortlich. Während die
Treibhausgasemissionen der meisten anderen Sektoren zumindest leicht
sinken, sind jene im Verkehrsbereich bis 2019 gegenüber 1990 um fast
75 Prozent gestiegen. Diese Werte sind wenig erstaunlich, denn die
fossilen Strukturen sind in Österreich wortwörtlich in den Boden
einzementiert: Österreich hat eines der dichtesten und längsten
Straßennetze der Europas: 15 Meter Straße pro Einwohner:in und ein
Netz aus Autobahnen, Schnell- und Bundesstraßen, Landes-, Land- und
Gemeindestraßen mit einer Gesamtlänge von ca.127.500 Kilometern
durchzieht Österreich. Die zusätzlichen geplanten Straßenbauprojekte
belasten die ohnehin unzulängliche Klimabilanz zusätzlich. Alleine
der Bau der hoch umstrittenen S1 Außenringautobahn um Wien, inklusive
dem umwelttechnisch katastrophalen Lobautunnel, würde die
klimaschädlichen Emissionen um 100.000 Tonnen jährlich erhöhen.

„Der Verkehr ist das größte Problem der heimischen Klimapolitik. Das
heimische Straßennetz könnte schon heute dreimal um den Äquator
gelegt werden. Gleichzeitig explodieren die Emissionen hier weiter
ungebremst. Endlich wird dieser zerstörerische Zusammenhang kritisch
hinterfragt. Ein wissenschaftlich solider Klimacheck der drohenden
Aus- und Zubauten in diesem gigantischen fossilen Straßennetzwerk
kann nur zu einem Ergebnis kommen: Wir können uns keine neuen
Autobahnen leisten,” stellt Klima- und Verkehrsexpertin Klara Maria
Schenk von Greenpeace klar. Die Umweltschutzorganisation fordert eine
rasche Re-Evaluierung der klimaschädlichen Projekte und einen
sofortigen Stopp des fossilen Straßenausbaus in Österreich. Die frei
werdenden Mittel müssen genützt werden, um den öffentlichen Verkehrs
zügig auszubauen, um um so klimafreundliche und nachhaltige Mobilität
allen Menschen in Österreich zugänglich zu machen.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | GRP

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