- 29.06.2021, 09:29:03
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AK: Wenn es mit der Versicherungsprämie eng wird!
AK hat bei 14 Versicherungen nachgefragt, was KonsumentInnen bei Zahlungsproblemen tun können und FAQs zusammengestellt
Utl.: AK hat bei 14 Versicherungen nachgefragt, was KonsumentInnen
 bei Zahlungsproblemen tun können und FAQs zusammengestellt =
Wien (OTS) - Arbeitslos, Scheidung, Karenz – und plötzlich geht sich
 die Versicherungsprämie nicht mehr aus. Corona hat die
 Zahlungsprobleme verstärkt. Was tun? Die AK hat bei 14 Versicherern
 nachgefragt und hilfreiche FAQs gemacht. Häufig fragen KonsumentInen
 zu Kündigungsmodalitäten bei Lebensversicherungen. Weitgehend
 unbekannt ist die Alternative zur Kündigung: Man kann bei Er- und
 Ablebensversicherungen die Prämie freistellen lassen – der Vertrag
 bleibt aufrecht, die Prämienzahlung entfällt.
In den AK KonsumentInnenberatungen gab es 2020 österreichweit rund
 25.300 Beschwerden zu Versicherungsthemen. Rund um die
 Lebensversicherungen gab es sehr viele Anfragen zur Kündbarkeit der
 Verträge. „Wir haben Corona-bedingt mehr KonsumentInnenanfragen, dass
 die Prämien für die kapitalbildende Lebensversicherung nicht mehr so
 gut leistbar waren wie vor Corona“, sagt AK KonsumentInnenschützer
 Christian Prantner. Die AK hat bei 14 Versicherungsunternehmen
 nachgefragt, was KonsumentInnen machen können, wenn sie sich mit der
 Prämienzahlung schwertun. Die AK hat Antworten auf häufig gestellte
 Fragen zusammengestellt.
Welche Alternativen zur Kündigung von Lebensversicherungsverträgen
 gibt es?
 Statt der teuren Kündigung mit enttäuschenden Rückkaufswerten können
 KonsumentInnen die Prämie ganz oder teilweise freistellen lassen. Der
 Vertrag wird fortgesetzt, die Prämienzahlung ganz oder teilweise
 ausgesetzt. Es erfolgt die Berechnung einer reduzierten
 Vertragssumme, die bei Ablauf des Vertrags ausgezahlt wird. Achtung,
 Verwaltungskosten laufen trotzdem weiter! Jedenfalls erkundigen: Wie
 hoch sind die jährlich verlangten Verwaltungskosten und die
 Versicherungssumme bei Leistung?
Was kann ich tun, wenn ich mir die Versicherungsprämie nicht leisten
 kann?
 Bei Zahlungsschwierigkeiten rechtzeitig mit der Versicherung reden –
 nur so können weitere Kosten (etwa Mahnspesen) vermieden werden.
 Manchmal hilft es, die jährliche Prämienzahlung auf ein monatliche
 umzustellen. Nach Spesen für die unterjährige Zahlung (bis zu zehn
 Prozent) erkundigen! Die Versicherungen gaben an, dass sie um
 individuelle Lösungen bemüht sind. Eine vorzeitige Kündigung ist sehr
 oft möglich, sollte aber nicht der erste Schritt sein. Denn
 finanzielle Nachteile (etwa geringerer Rückkaufswert bei
 Lebensversicherungen) drohen.
Wie kann ich Versicherungsprämie sparen?
 KonsumentInnen sollten jährlich ihre Versicherungsverträge auf
 Deckungsumfang und Prämienhöhe checken, vor allem bei
 Sachversicherungen wie im Kfz-Bereich, Rechtsschutz, Haushalt-
 und/oder Eigenheim. So betragen etwa die Prämienunterschiede bei
 Haushaltsversicherungen laut letzter AK Erhebung bis zu 46 Prozent.
 Auch durch Selbstbehalte (bis 500 Euro) kann Prämie gespart werden –
 bis zu 32 Prozent. Bei längeren Laufzeiten gibt‘s einen Laufzeit-
 bzw. Dauerrabatt von bis zu 30 Prozent.
Dennoch einen Wechsel auf einen günstigeren Tarif bei einer anderen
 Versicherung gut überlegen. Wenn im laufenden Tarif ein Dauerrabatt
 (von etwa 20 Prozent) eingerechnet wurde, dann ist dieser an die
 Versicherung teilweise zurückzuzahlen, wenn die vereinbarte Laufzeit
 nicht eingehalten wird. Daher: eine allfällige
 Dauerrabattrückforderung der alten Versicherung der Prämienersparnis
 zu einem neuen Versicherer gegenüberstellen!
SERVICE: Die FAQs finden Sie unter
 www.arbeiterkammer.at/zahlungsschwierigkeiten-bei-versicherungen.
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