• 25.06.2021, 12:50:09
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  • OTS0128

Erzbischof Lackner kritisiert EU-Resolution zu Abtreibung

Vorsitzender der Bischofskonferenz: "Abtreibung als Gesundheitsmaßnahme und als Menschenrecht einzustufen, entwürdigt das ungeborene Kind und ist ethisch unhaltbar"

Utl.: Vorsitzender der Bischofskonferenz: "Abtreibung als
Gesundheitsmaßnahme und als Menschenrecht einzustufen,
entwürdigt das ungeborene Kind und ist ethisch unhaltbar" =

Wien/Brüssel (KAP) - Der Vorsitzende der Österreichischen
Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, hat die mehrheitliche
Annahme des sogenannten Matic-Berichts zur sexuellen und
reproduktiven Gesundheit von Frauen durch das EU-Parlament
kritisiert. "Es ist höchst bedauerlich, wenn europäische
Institutionen hier einen Weg gehen, von dem wir überzeugt sind, dass
er falsch ist", betonte Lackner am Freitag in einer Stellungnahme
gegenüber der Nachrichtenagentur Kathpress. Menschliche Gesundheit
sei ein hoher Wert und auch ein Kernanliegen der Kirche, aber:
"Abtreibung als Gesundheitsmaßnahme und als Menschenrecht
einzustufen, entwürdigt das ungeborene Kind und ist ethisch
unhaltbar", hielt der Salzburger Erzbischof fest.

Kein internationaler Vertrag oder Menschenrechtsvertrag kenne ein
"Recht auf Abtreibung" und sehe eine damit einhergehende
Verpflichtung der Mitgliedsstaaten vor, bekräftigte Lackner die
jüngste Erklärung der österreichischen Bischöfe zum Thema. Der
Matic-Bericht ignoriere die schwierige Situation schwangerer Frauen
in Not oder Konfliktsituationen und klammere das Lebensrecht
ungeborener Kinder aus.

Die Gesetzgebung zu Abtreibung und anderen ethischen Fragen falle in
den Bereich der Autonomie der einzelnen Mitgliedsstaaten der Union,
erinnerte der Bischofskonferenz-Vorsitzende mit Blick auf die am
Donnerstag mit 378 zu 255 Stimmen bei 42 Enthaltungen im Europäischen
Parlament beschlossene Resolution. "Es ist aber höchst
besorgniserregend, dass in einer solch sensiblen Frage, die in die
Kompetenz und Verantwortung der Mitgliedsstaaten fällt, ein
derartiges politisches Signal vom Europaparlament ausgeht", betonte
Lackner. "Europa braucht ein klares Ja zum Leben, ein Ja zur
werdenden Mutter und ein Ja zum ungeborenen Kind, damit es Zukunft
hat", so der Bischofskonferenz-Vorsitzende.

((ende)) GUT/RME
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