- 21.06.2021, 12:03:58
- /
- OTS0097
Förderinitiative „Quantum Austria“: An der Schwelle zum nächsten Technologie-Sprung
Wien (OTS) - Die Quantenforschung eröffnet Perspektiven und
Möglichkeiten für neue Erkenntnisse und Technologien von kaum
abschätzbarer Tragweite. Weitreichende Innovationssprünge zeichnen
sich ab, und Forschende aus Österreich mischen vorne mit. Um aus der
Coronakrise heraus nachhaltige konjunkturelle Impulse zu setzen,
stellt die Bundesregierung unter Federführung des Bundesministeriums
für Bildung, Wissenschaft und Forschung jetzt 107 Millionen Euro für
Quantenforschung und Quantentechnologien bereit.
Quantencomputer, die bestimmte, höchst rechenintensive Aufgaben sehr
viel schneller lösen als klassische Digitalcomputer; abhörsichere
Kommunikationskanäle; Messinstrumente von bisher unerreichter
Präzision – Quantentechnologien versprechen Antworten auf
Herausforderungen, die derzeit mit keiner anderen Technologie
gefunden werden können. Weltweit versuchen Forschende mit viel
Einsatz und Energie, mögliche Quantentechnologien zu erforschen, die
fundamentalen Möglichkeiten der Quantenforschung für die Zukunft zu
verstehen und ihre Nutzungsmöglichkeiten für Wissenschaft,
Gesellschaft und Wirtschaft zu erschließen. Der Wettlauf um das
begehrte Know-how und daraus resultierende Anwendungen hat, nicht
zuletzt durch beachtliche öffentliche Investitionen, neuen Aufschwung
erhalten. So zeichnen sich weitreichende Wachstumsperspektiven ab.
Global gesehen führen China und die USA derzeit die Entwicklung der
Quantentechnologien mit Investitionen in Höhe von mehreren Milliarden
Euro an. Europa nimmt diese Herausforderung an und investiert nun
ebenfalls bedeutende Summen. Eingebettet in das weltweit größte
Forschungsförderungsprogramm „Horizon Europe“ oder in nationale
Programme wie beispielsweise das deutsche Förderungsprogramm mit
insgesamt zwei Milliarden Euro werden Quantenforschung und
Quantentechnologien in Zukunft massiv unterstützt und ausgebaut.
Bessere Chancen im Wettlauf um Wissen, Technologien und neue
Anwendungen
Gerade in einer Krise kommt es auf öffentliche Investitionen in
Forschung und Entwicklung an, um einen Rückfall der
Innovationsleistung Österreichs im globalen Kontext zu verhindern.
Besonders vielversprechende Zukunftsfelder sind die Quantenforschung
und die Entwicklung von Quantentechnologien – zahlreiche Forschende
und Unternehmen in Österreich sind hier in einer hervorragenden
Ausgangsposition und treiben schon jetzt Forschung sowie neue
Anwendungen gemeinsam mit den Besten der Welt voran. Diese Dynamik
möchte Quantum Austria weiter beschleunigen. Strategisches Ziel der
Förderinitiative ist es, die Grundlagenforschung für
Quantentechnologien zu intensivieren und die Nutzbarmachung und
Markteinführung von hochinnovativen Produkten und Dienstleistungen
voranzubringen.
Grandiose Ideen und Experimente in der Grundlagenforschung und
jahrelange forschungspolitische Unterstützung durch das BMBWF haben
Forschende aus Österreich in eine weltweit anerkannte Position
gebracht – an dieses Potenzial knüpft Quantum Austria nun an.
Österreich beantragt finanzielle Mittel aus dem Aufbau- und
Resilienzfonds
Quantum Austria ist in die österreichische FTI-Strategie eingebettet
und unterstützt deren Zielsetzungen vom Bereich der exzellenten und
kooperativen Forschung bis hin zum Ausbau digitaler Infrastrukturen.
Das Wissen und die Kompetenzen zur Erforschung, zum Aufbau und zur
Nutzung neuer Quantentechnologien und deren Anwendung tragen dazu
bei, die Technologiesouveränität Österreichs und Europas zu sichern
und die Produktivität langfristig zu steigern. Die Förderoffensive
wird durch Zuwendungen der European Resilience and Recovery Facility
ermöglicht und vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und
Forschung durchgeführt. In der nationalen Umsetzung arbeiten die
Forschungsförderungsgesellschaft FFG und der Wissenschaftsfonds FWF
eng zusammen, um Forschende und Unternehmen aus allen Bereichen des
Wissenschafts- und Innovationssektors bestmöglich unterstützen zu
können.
Quantum Austria läuft bis 2026, Einreichungen bereits 2021 möglich
Erste Projekteinreichungen werden noch 2021 bei FFG und FWF möglich
sein. Die Vergabe erfolgt innerhalb bestehender und bewährter
Förderformate, um eine rasche und unkomplizierte Förderentscheidung
zu ermöglichen. Insgesamt sind drei Ausschreibungsintervalle bis 2026
geplant. Die Zusammenarbeit zwischen FFG und FWF ermöglicht es, die
unterschiedlichen Förderbedürfnisse bestmöglich abzudecken – das
Angebot erstreckt sich von Förderungen für exzellente Forschende und
ihre Teams an Universitäten bis hin zu F&E-Aktivitäten von
innovativen Start-ups, Unternehmen und Industrie. So stehen Mittel
zur Verfügung, um beispielsweise Basistechnologien für Quantensysteme
zu erforschen oder um leistungsfähige Labore und technische
Ausrüstung aufzubauen. Begleitend dazu sollen Österreichs Kapazitäten
im Bereich High-Performance-Computing weiter massiv ausgebaut werden.
Einreichungen sind bei der Forschungsförderungsgesellschaft FFG und
beim Wissenschaftsfonds FWF in mehreren Programmen/Instrumenten
möglich.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | MUK