- 15.06.2021, 09:22:46
- /
- OTS0039
Sieben Offroad E-Bikes im ÖAMTC-Test (+ Fotos, + Grafik, + Video)
Zweirädrige eSUVs sind praktische Allrounder mit kleinen Kompromissen
Utl.: Zweirädrige eSUVs sind praktische Allrounder mit kleinen
Kompromissen =
Wien (OTS) - E-Bikes liegen seit Jahren im Trend. Sie erleichtern es,
mit elektrischer Unterstützung größere Reichweiten zu erzielen, ohne
erschöpft am Ziel anzukommen. Wer auch abseits asphaltierter Wege
sicher und komfortabel fahren möchte, ist mit Offroad Tiefeinsteiger
Pedelecs, manchmal auch als "eSUV" bezeichnet, gut beraten. Der ÖAMTC
hat mit seinen Partnern sieben dieser Allrounder in der Preisklasse
3.-4.000 EUR eingehend getestet.
"Diese Mischung aus elektrisch unterstützten City- und Mountainbikes
für alle Terrains hat uns insgesamt im Test begeistert. Sie
ermöglichen durch ihre Rahmengeometrie mit dem tiefen Einstieg ein
komfortableres Aufsitzen, was Menschen schätzen werden, die in ihrer
Beweglichkeit eingeschränkt sind – aber nicht nur. Sie sind aber
trotzdem verwindungssteif genug für den Einsatz im leichten Gelände",
beschreibt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl.
Nur bedingt für das Gelände geeignet: Conway und Kettler
Im Test wurde den Hersteller-Versprechen der Geländegängigkeit auf
den Zahn gefühlt und deshalb strengere Testnormen in Anlehnung an
E-Mountainbikes herangezogen. Dementsprechend zeigte sich in der
Dauerhaltbarkeit die ein oder andere Schwäche: Beim Lenkervorbau des
Conway Cairon SUV 527 gab die Stirnverzahnung inklusive
Befestigungsschraube nach – in der Praxis wäre ein Sturz über den
Lenker wahrscheinlich. Deswegen, aber auch wegen zu hoher
Schadstoffwerte im Sattel, erhielt das Cairon als Einziges ein "nicht
genügend" im Test. Beim Kettler Quadriga Town und Country Comp
brachen bei der Wiegetrittprüfung Schrauben sowie eine Rahmenstrebe
der Motorbefestigung. Pluspunkte sammelte das Kettler dagegen mit der
Ausstattung, sodass es am Ende ein "befriedigend" wurde.
Fünf der sieben Testkandidaten schnitten "gut" ab
"Auch wenn es kein 'sehr gut' im Test gibt, ist es doch erfreulich,
dass fünf von sieben getesteten E-Bikes 'gut' abschneiden. Das Feld
liegt dabei eng beieinander – Sieger nach Punkten ist das
österreichische KTM Macina Aera 271 LFC", erläutert Steffan Kerbl das
Testergebnis. Dicht dahinter folgen das E-Ville SUV von Bergamont,
das Iconic EVO 1 27,5+ von Bulls, das Nuride Hybrid Exc 625 Allroad
von Cube und das E-Universe 6.5 FEQ von Stevens.
Gewicht und zulässiges Gesamtgewicht einkalkulieren
Im Test aufgefallen ist auch das Thema Gewicht: Zum einen wiegen alle
Kandidaten zwischen 26 und 29 kg – ein Gewicht, das für manche
Menschen bei Hindernissen schwer zu stemmen ist. Zum anderen ist das
zulässige Gesamtgewicht bei einigen Testkandidaten recht niedrig,
beim Conway z. B. nur 130 kg. Das Bergamont hingegen kann 160 kg
erreichen. "Wenn z. B. ein 80 kg schwerer Fahrer mit einem 28 kg
schweren E-Bike unterwegs ist und einen Fahrradanhänger (14 kg) mit
einem Kind (10 kg) und Gepäck (3 kg) mitnehmen will, ist man bei 130
kg zulässigem Gesamtgewicht bereits 5 kg über dem Limit. Wer ein
zweites Kind mitnimmt, ist deutlich drüber. Das belastet das Material
über Gebühr und kann das Fahrverhalten gefährlich beeinflussen", gibt
Steffan Kerbl bei der Wahl des E-Bikes zu bedenken.
ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl gibt Tipps für den Kauf
* Probe fahren und vergleichen: Das Fahrverhalten war bei allen
positiv, aber doch sehr unterschiedlich – von komfortabel bis
sportlich.
* Fachpersonal einstellen lassen: Grundeinstellungen durch den
Fachhändler vornehmen lassen – bei der absenkbaren Sattelstütze
beispielsweise kann leicht versehentlich der Seilzug ausgehängt
werden.
* Probefahrt ohne E-Unterstützung: Die Probefahrt auch ohne
elektrische Unterstützung durchführen – der Antrieb begeistert
meistens insbesondere Neulinge sehr, sodass der kritische Blick aufs
Fahrrad dann fehlt.
* Beladungsmöglichkeit des Gepäckträgers prüfen: Nicht immer sind
Gepäckträger für höheres Gewicht ausgelegt und für die
Kindersitzmontage freigegeben.
* Kindertransport geplant?: Vor Kauf im Bedarfsfall die
Montagemöglichkeiten von Kindersitz- oder Kinderfahrradanhänger
abklären, nicht alles am Markt ist untereinander kompatibel. Im
Idealfall hat man alles vor dem Kauf beim Händler und kann es sich
direkt ansehen.
Aviso an die Redaktionen:
Fotos und eine Grafik zu dieser Aussendung stehen unter
www.oeamtc.at/presse zum Download zur Verfügung. Ein Video steht auf
der APA-Videoplattform unter http://videoservice.apa.at im Channel
OEAMTC oder auf Anfrage zur Verfügung.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | OCP