- 07.06.2021, 11:06:14
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Alma Zadić entschuldigt sich für strafgerichtliche Verfolgung von Homo- und Bisexuellen in der 2. Republik
HOSI Salzburg würdigt mutigen Schritt der Justizministerin
"Die heutige Entschuldigung durch Justizministerin Alma Zadić kann nur der Anstoß für weitere konsequente Aufarbeitung sein. Aber: Wir danken Bundesministerin Alma Zadić ausdrücklich für diesen mutigen Schritt", sagt Josef Lindner, Obmann der HOSI Salzburg. Lindner verweist auf das Totalverbot von Homosexualität, das in Österreich bis 1971 galt. Die gleichzeitig eingeführten neuen Strafrechtsbestimmungen wurden erst in den Jahrzehnten danach abgeschafft: das Verbot der männlichen Prostitution (1989), ein Vereins- und ein Werbeverbot (1997) sowie ein höheres Schutzalter für Sexualkontakte zwischen männlichen Sexualpartnern (18 statt 14 Jahre, 2002).
"Die strafgerichtliche Verfolgung von Homo- und Bisexuellen bis weit in die 2. Republik hinein ist eines der dunkelsten Kapitel unserer jüngsten Vergangenheit. Sie war menschenrechtswidrig und hat Existenzen zerstört. Es ist wichtig, dass wir diese Geschichte aufarbeiten", sagt Gabriele Rothuber, Obfrau der HOSI Salzburg. Die HOSI Salzburg begrüße die angekündigte Schaffung einer Gedenkmöglichkeit unter Einbindung von LGBTIQ-Community-Organisationen.
"Das begangene Unrecht kann nicht wieder gut gemacht werden. Doch der heutige Tag kann Opfern der strafgerichtlichen Verfolgung helfen, mit dem geschehen Unrecht abzuschließen", so Lindner und Rothuber unisono.
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