- 01.06.2021, 16:33:44
- /
- OTS0197
Klarstellung bezüglich der Medienberichterstattung zur Tätigkeit der WKStA iZm aktuellen Ermittlungen und dem Ibiza-Untersuchungsausschuss
Vorwürfe gegen Justiz und ihre Mitarbeiter*innen faktisch falsch
Utl.: Vorwürfe gegen Justiz und ihre Mitarbeiter*innen faktisch
 falsch =
Wien (OTS) - Anlässlich der aktuellen Berichterstattung stellt das
 Justizministerium Folgendes klar:
Der Vorwurf, bestimmte Chats seien nicht an den
 Untersuchungsausschuss geliefert worden, ist falsch. Richtig ist
 vielmehr, dass 
 1. die Chats von den dafür zuständigen Mitarbeiter*innen der
 Staatsanwaltschaft als abstrakt relevant eingestuft und durch die
 Oberstaatsanwaltschaft Wien dem Untersuchungsausschuss vorgelegt
 wurden sowie
 2. der in den Medien genannte Oberstaatsanwalt der WKStA für die
 Sichtung und Einstufung der Chats nicht – wie behauptet – zuständig
 ist.
Ebenso ist die Behauptung falsch, in der letzten Sitzung des
 Untersuchungsausschusses habe der Oberstaatsanwalt die abstrakte
 Relevanz bestimmter Chats für den Untersuchungsausschuss unrichtig
 eingeschätzt. Richtig ist vielmehr, dass sich die Aussage des
 Oberstaatsanwaltes auf die (strafrechtliche) Relevanz der Chats für
 die Ermittlungen bezog.
Zu dem Vorwurf, die vermeintliche Falschaussage des früheren Wiener
 Bürgermeisters im Untersuchungsausschuss sei nicht geprüft worden –
 hingegen die mutmaßliche Falschaussage des Bundeskanzlers Sebastian
 Kurz schon – ist Folgendes festzuhalten:
1. Die damalige Aussage des Wiener Bürgermeisters und die
 Wahrnehmungen der Abgeordneten, aus welchen Gründen es sich um eine
 Falschaussage handeln soll, wurden der WKStA nicht zur Kenntnis
 gebracht. 
 2. Hingegen wurde die Aussage des Bundeskanzlers und die
 Wahrnehmungen der Abgeordneten, aus welchen Gründen es sich um eine
 Falschaussage handeln soll, der WKStA mittels einer Anzeige zur
 Kenntnis gebracht. Dabei ist festzuhalten, dass die
 Staatsanwaltschaften gesetzlich verpflichtet sind, jeder Anzeige
 nachzugehen. Dabei ermitteln sie alle Umstände, die gegen
 Beschuldigte sprechen, aber auch alle, die sie entlasten. Dies
 geschieht ohne Ansehen der Person.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NJU






